Jetzt habe ich mich gestern mal drangesetzt mit einem neuen Versuch, D&D eine Chance zu geben. Und fast sofort bin ich wieder über eine Eigenschaft des Systems gestolpert, die mich bei der Charaktererschaffung (auch bei anderen klassenbasierten Systemen) immer schon genervt hat: Dass sich die Stereotypen, die hier aufgebaut werden, einfach zu ähnlich sind.
Ich will gar nicht davon anfangen, dass sich bestimmte Charakterideen schlicht überhaupt nicht umsetzen lassen. Aber was mich wirklich nervt ist, dass sich letztlich alle Charaktere einer bestimmten Klasse doch sehr ähnlich anfühlen. Jeder Rogue hat Sneak Attack und muss sich zwischen Thief, Assassin und Arcane Trickster entscheiden (auch wenn er eigentlich ein Spezialist für soziale Interaktion ist, was im PHB ausdrücklich vorgesehen ist), jeder Druide ist ein Shapeshifter, jeder Kleriker bekämpft Untote, jeder Barde muss einen Song of Rest erlernen, und so weiter, und so weiter.
Wie macht ihr das in der Praxis, wenn ihr eine coole Idee habt (oder einer eurer Spieler)? Sagt ihr dann jedesmal: Nö, geht nicht, du kannst das nicht lernen, weil die am ehesten passende Klasse nun mal stattdessen Dinge vorsieht, die du nicht haben willst? Baut ihr dann lieber eine komplett neue Klasse mit den Regeln aus dem DMG? Oder habt ihr andere, elegante Lösungen dafür?