In der Theorie. In der Praxis wirst du keine Barbaren mit hoher Int haben. Genauso wie du keine kräftigen Magier hast. Das ist bei D&D generell etwas schade.
Das wirst du auch in klassenlosen Systemen in der Praxis nie finden. Weil die Charaktere optimiert werden und die Abstriche dann bei den nicht das Konzept unterstützenden Attributen und Fähigkeiten erfolgen. Ich verweise nur mal auf die üblichen DSA-Magier, die vor lauter körperlichen und sozialen Nachteilen kaum mehr lebensfähig sind, damit sich noch eine Sonderfähigkeit für ihre Magie ausgeht.
Vollständige Anpassbarkeit der Charaktere ist daher in der Theorie nett, aber in der Praxis oft gar nicht relevant, weil die Charaktere ja doch wieder auf ihre Gruppenrolle hin gebaut werden. Und sie geht immer auf Kosten von Balance (ob einem das jetzt wichtig ist oder nicht ist ein anderes Blatt), Geschwindigkeit und Übersichtlichkeit. Meiner Meinung nach ist es das nicht wert.
Es mag Spieler oder sogar ganze Gruppe geben, die Charaktere bauen, die weit vom Mainstream abweichen, trotz des Risikos, dass ihr Charakter nicht "konkurrenzfähig" ist. Aber die sind in etwa genauso häufig wie die D&D-Spieler, die ihrem Magier vor allem Punkte auf Stärke und Konstitution geben (und möglich ist ja auch das).
btw., die Möglichkeiten von D&D5 sind gar nicht so klein was Optionen angeht.
Attribute - Volk - Hintergrund - Klasse - Subklasse - Fertigkeitsauswahl - Zauberauswahl - Kampftechnikauswahl - Multiclassing
Das ergibt viele (zehn)tausend mögliche Kombinationen