Das kannst du so festlegen. Dann hat D&D3.x aber jedenfalls eher keine Klassen wegen dem Multiclassing und Prestigeklassen. Ich würde eher in die andere Richtung gehen und sagen: Natürlich sind Startpakete Klassen, sogar wenn du nicht mal unbedingt eins nehmen musst, sondern dir das nur nahe gelegt wird. Also Vampire und Shadowrun sind Systeme mit Charakterklassen. Egal wie mans macht, einen Tod muss man bei der Definition sterben.
Du hast den zweiten Punkt gar nicht erst gelesen, oder?
Das Multi- und Prestigeargument taugt nicht viel; eine jeweilige neue Klasse legt mich auf ihre Weise natürlich genauso fest wie die alte, und aus der bloßen Tatsache, daß ich prinzipiell aufhören kann, in einer Klasse
überhaupt weiter aufzusteigen (notfalls halt, indem ich den Charakter ganz zur Ruhe setze), ließe sich nach dieser Logik genausogut ableiten, daß D&D noch nie Klassen
gehabt hat. Da würden sich aber wahrscheinlich bei noch ein paar Leuten mehr die Zehennägel aufrollen.
Und ja, die klassischen White-Wolf-Spiele (Vampire, Werewolf, Exalted...) sind grundsätzlich auch noch klassen-, wenn auch vielleicht etwas weniger konkret
stufenorientiert. (Siehe auch "Splat" -- genau darum geht's da doch.) Mit Shadowrun habe ich mich nie genug befaßt, um mir in dieser Hinsicht ein Urteil zu bilden, kann's mir aber vorstellen, auch wenn ich da rein vom Genre her gar keinen rechten Bedarf für Klassen sehen würde.