Hmmm...
Eine sehr gute Beschreibung find eich viel passender.
Ausserdem istz das in Systemen, wo es kene Kampfrunden, oder Kampfrunden von Variabler Länge gibt, recht schwer zu machen
Actiontipps[/u]
Ein Unglück kommt nie allein! und Dramatik vor Logik sind schon gute Tipps, wie
man eine gute Atmosphäre für Action aufkommen lässt. Wie aber erzeugst du nun
konkret im Rollenspiel diesen angenehmen Adrenalinspiegel, den man auch beim
Anschauen eines Actionfilms empfindet?
Das Geheimnis für gute Actionszenen ist immer, dass sich die Aufregung von den
Figuren der Handlung auf die Spieler übertragen muss. Daraus folgt die einfache
Erkenntnis, dass die Spieler in Aufregung versetzt werden müssen, nicht ihre Charaktere.
Im Live Action Rollenspiel, bei dem die Spieler ja in Gestalt ihrer Charaktere
selbst durch den Wald laufen um den Orks zu entkommen, ist das kein Problem.
Aber wie macht man das im Wohnzimmer zwischen Popcorntüten und Cola-
Dosen?
Tipp 1: Gib den Spielern was zutun!
Sie müssen ein Rätsel lösen? Dann lass es sie auf gar keinen Fall per Würfelwurf
tun, sondern stell es ihnen. Sie müssen eine Bombe entschärfen, indem sie einen
Mechanismus oder - besser noch - ein Computerprogramm knacken müssen? Dann
gib ihnen ein Puzzle, das symbolisch für das Programm steht. Schnell verschwindet
auf diese Weise die Trennung zwischen Charakter und Spieler.
Tipp 2: Setz deine Spieler so oft wie möglich unter realen Zeitdruck!
"Für das Öffnen des Kombinationsschloss der Tür bleiben noch zehn Sekunden, bevor
euch das tödliche Gas erreicht. Neun, acht, sieben, sechs ..." Und jetzt sollte
ihnen schnell ein Weg einfallen, die Kombination herauszufinden!
Aber bedenke den ersten Tipp: Lass die Spieler nicht einfach einen Wurf machen,
um auf die Kombination zu kommen! Dabei ginge der Actioneffekt verloren. Lass sie
selbst denken! Du musst deine Spieler gut kennen und die Anforderungen, die du
an sie stellst, auch ihren Fähigkeiten anpassen! Wenn du sie überforderst und sie
die ganze Zeit scheitern, frustrierst du sie. Unterforderst du sie, wird das Abenteuer
langweilig.
Tipp 3: Wenn die Spannung abflaut, frag den unsichersten oder unaufmerksamsten
Spieler, was sein Charakter eigentlich grade tut!
In der Regel wird er Mist bauen. Lass ihm seine Entscheidung! Die anderen Spieler
dürfen ihm nicht helfen! Klingt unfair? Naja, ist es vielleicht auch. Aber du wirst sehen,
die Handlung wird ins Rollen gebracht, indem die Gruppe in Schwierigkeiten
gerät, was am Ende zur Steigerung des Spielspaß beiträgt.
Tipp 4: Lass den Spielern nur wenig Gelegenheit zum Nachdenken!
Handeln deine Spieler in Situationen, die brenzlig sind, nicht augenblicklich, sondern
nehmen sich einfach Bedenkzeit, behandle sie so, als würden ihre Charaktere
auch im Spiel tatenlos herumsitzen! Und in welcher rasanten Actionhandlung haben
die Figuren schon Zeit zum Überlegen?
Die Charaktere solcher Spieler müssen genauso von den Ereignissen überrollt werden,
wie es bei Figuren in Actionfilmen passieren würde!
Tipp 5: Gestalte die Kämpfe so spektakulär wie möglich
Spektakuläre Kämpfe sind das Blut das durch die Adern eines Actionfilms und eines
entsprechenden cinematischen Abenteuers fließt. Mit Kämpfen steht und fällt bei
diesem Typ von Blockbuster die Spannung. Es kommt hier nicht darauf an, strategisch
oder taktisch klug vorzugehen, um möglichst ohne selbst Schaden zu nehmen,
bestimmte Ziele zu erreichen - so, wie es in normalen Rollenspielen oft der
Fall ist. Vielmehr ist der Kampf selbst das Ziel:
Mach die Kämpfe deswegen so dramatisch wie möglich.
Lass sie vor allem von Szene zu Szene dramatischer werden! Setz die Umgebung
gut ein, lass die Kämpfe vor eindrucksvollen Kulissen stattfinden, verwende von
Kampf zu Kampf immer mehr, immer größere und gefährlichere Waffen usw.
Verhindere als Spielleiter nach Möglichkeiten das Anfertigen von Bodenplänen! In
normalen Abenteuern werden Bodenpläne eingesetzt, um den Spielern eine Vorstellung
des Geschehens zu erleichtern und ihnen die Möglichkeit zu geben, strategischer
zu handeln. Aber genau das wollen wir ja nicht.
Außerdem: Je genauer du dich bei der Beschreibung der Umgebung des Kampfes
festlegst, umso weniger Gelegenheit hast du, wichtige Details zu improvisieren, um
die Dramatik zu steigern. Hast du erstmal einen Plan gezeichnet, kann sich nicht
plötzlich ein Abgrund vor dem Charakter auftun, der gerade fliehen wollte. Er kann
auch nicht schnell in Deckung springen, bevor ihn der Schuss erwischt, weil auf
dem Plan einfach keine Deckung eingezeichnet ist usw.
Als cinematischer Spielleiter musst du jeden Kampf im Spiel vollkommen neu erfinden!
Das heißt: Lass dir neue Gegner mit neuen Eigenschaften einfallen, gegen die sich
die Charaktere in einer neuen Umgebung und unter erschwerten Bedingungen zur
Wehr setzen müssen. Haben die Charaktere gerade gegen Mafia-Gangster mit
Tommyguns gekämpft? Dann lass sie jetzt gegen Kampfkünstler der Triaden antreten.
Die Kämpfe haben bisher auf engem Raum auf einem Boot oder Flugzeug
stattgefunden - dann lass das Boot beim nächsten Mal während des Kampfes untergehen
oder das Flugzeug abstürzen usw.