Parzival wurde als Halbwaise von seiner Mutter in der Wildnis aufgezogen, unter expliziter Vermeidung aller ritterlicher Konventionen, um ihn vom Werdegang seines ritterlichen Vaters fernzuhalten. Als Folge läuft er initial wie der Elephant im Porzellanladen durch soziale Situationen bei Hofe und vermasselt deswegen bei seinem ersten Zusammentreffen mit dem Fischerkönig die Gralssuche so richtig.
Sehr viel später bringt er das ins Lot und wird zum Nachfolger als Gralshüter.
Andere interessante Figuren:
Hektor und Kay inital als Ziehvater und großer (Zieh-)Bruder, später als bester Berater nach Merlin bzw. mächtigster und loyalster Ritter (Stichwort Wandel im Geschwisterverhältnis, vielleicht als Paladin abbilden).
Morgane laFaye als große Halbschwester mit gutem Grund zur Abneigung (Ermordung des Vaters und Vergewaltigung der Mutter durch Uther Pendragon, mit Artus als Resultat). Später Mordred als Neffe/Sohn.
Guinivere und Lancelot als Dreiecksbeziehung.
Gawain (vielleich sogar als Barde), der doch irgendwie der Klassenclown der Tafelrunde ist. Expliziter Gegensatz zu Parzival, der eine ist sozial beschlagen, bringt sich aber in erster Linie durch Frauengeschichten oft in Schwierigkeiten, der andere als soziale Katastrophe aus Unwissenheit, aber besten Absichten.