Hallo Ihr,
kennt Ihr das Gefühl auch? Savage Worlds bietet so viel Möglichkeiten zur kreativen Selbstentfaltung, indem man die abgefahrensten eigenen Settings ausheckt – und alles, was man am Ende macht, sind schon wieder Conversions von irgendwas, das alle schon kennen. Ich glaube, bei den SW-Projekten die ich mir so ausdenke, kommt ein selbstgestaltetes und mit SW gespieltes Setting auf drei Conversions von irgendwas anderem Althergebrachten. Meistens ist das irgendein Blödsinn aus der Kindheit! Der Vorteil ist natürlich, dass man sowas dann auf Cons mitbringen kann, um es als Einzelabenteuer da zu leiten, und viele andere Spieler wissen gleich, worauf man hinaus will. (Mit gänzlich selbstausgedachten Settings stand ich auf Cons auch schon mal vor Listen, in die sich keiner eintragen wollte, weil man's halt nicht einordnen konnte.) ... Aber trotzdem wundere ich mich gelegentlich, dass die Umsetzungen von was Althergebrachtem für SW so viel Charme für mich haben. Meistens sind das Selbstläufer für mich, die Ideen kommen von ganz allein. Ich vermute, das ist diese blöde Pandemie-Situation, die in meiner Hipster-Psyche die Sehnsucht nach dem bunten Sicherheitsgefühl der Kindheit weckt! Hier mal die Sachen, die ich kürzlich angefangen habe oder bei Gelegenheit gerne machen will:
The Savage MatrixDas ist eigentlich schnell gemacht, Charaktere starten gefangen in der Matrix als talentierte Normalos und müssen ausbrechen. Ich würde bei der Handlung nach dem ersten Film einsetzen, und alles andere (außer Animatrix) in hohem Bogen aus dem Setting rausschmeißen und teilweise neu erzählen! Innerhalb der Matrix Kenntnisse vom Operator runterladen wie im Film könnte mit dem
Jack of All Trades-Vorteil gehen. Der Martial-Arts-Matrix-kontrollieren-Kram geht mit dem Superpowers Companion, und funktioniert für alle Charaktere anders. Wollten wir in unserer Gruppe schon im Frühling anfangen, haben es aber gelassen, weil irgendwie ja auch ganz schön düster ...
Savage Mutant Ninja TurtlesUnd wenn man's grade nicht düster mag, wie gesagt zurück zum Kinderkram! "Big Apple Sewer Samurai" auf Drivethrurpg.com hat mich drauf gebracht, mal sowas anzufangen, das Spiel ist nichts anderes als ein Turtles-Klon, nur dass es (als publizierte pdf) eben Angst vor dem Copyright haben muss. Richtige SW-Conversions des Settings gibt's bestimmt schon tausendfach, habe aber im Netz nichts Gescheites gefunden. Macht nix, kann man auch ganz einfach selber machen! Die Turtles werden mit dem Superpower Companion gebaut, so mit 15 oder 30 Superpower-Punkten. Viel mehr als ordentlich
Armor brauchen sie ja gar nicht, der Rest geht über Vorteile wie
Two-Fisted,
Trademark Weapon, und so weiter. Ob man aber den Kollegen auf der Arbeit das sagen kann: "Am Wochenende spiele ich mit meiner Gruppe Ninja Turtles", die lachen sich ja schlapp? Aber irgendwas ist ja immer. Ich würde mich an den Michael-Bay-Filmen orientieren, alles Kindgerechte weg lassen, und die Geschichte mit den Spielern von null neu anfangen. Spielt sich dann womöglich so ähnlich wie mein geliebtes Werewolf: The Apocalypse, nur mit Klamauk und weniger existenzialistischen Themen.
Edit: Hab' ich mittlerweile in Angriff genommen. Hier:
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,120105.0.htmlSavage Masters of the UniverseIrgendwann muss das auch noch mal gemacht werden. Mal gucken, was die Netflix-Serie hergibt, die demnächst startet, vielleicht kann man ja darauf aufbauen. Oh Freude!
Edit: Hab' mittlerweile die Netflix-Serie gesehen, abgekotzt, Netflix für immer abgeschworen. Was natürlich wie sonst auch den Wunsch nur verstärkt, was Anständiges draus zu machen als Rollenspiel-Projekt ...
Was wären SW-Conversions, die Ihr so in der Schublade habt und irgendwann gerne machen würdet?