Autor Thema: Oberbösewichte und ihre Motivation  (Gelesen 7791 mal)

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Offline Aedin Madasohn

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #50 am: 16.08.2021 | 17:54 »
Klassische epische Fantasy baut üblicherweise auf übernatürlichen dunklen Bedrohungen auf. Dämonenfürsten, Nekromanten, die durch den langen Umgang mit Magie korrumpiert wurden, Führer untoter Armeen, etc. pp. Da brauche ich keine weiterführende Motivation. Die sind, wie sie sind.

hier ließe sich auch auf Blutmagie als bestimmende Ressource für die Dämonenfürst/Nekromat einsetzen.
ganze Dörfer werden geopfert für ihre Macht.
sie selbst sehen sich gar nicht als Menschen, so dass dieses sich selbst überbewertende glatthäutige Vieh mal nicht so moralisch dahergrunzen soll, wenn es in den Schlachthof gekarrt wird  >;D

Quasi sollen die Spieler Schweine-Partisanen im Schweineesserland spielen, wenn die große Verwurstungsolympiade ansteht  >;D

Erbschwein

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #51 am: 16.08.2021 | 18:26 »
Hallo,

...was Ich Persönlich auch Interessant finde das Thema: Ansprüche. Auf Länderei. Wer das spiel kennt Crusader King II, gibt dir Möglichkeiten Ansprüche auf Länderei.
Der etwas mehr auf das Örtliche als Rollenspiel mag.

Es gibt einige Möglichkeiten oder auch die Typischen Möglichkeiten. Was aber wieder mehr Potenzial gibt um Das oder das Herum. Alleine schon wenn man einen Adligen oder auch Baron, Herzog usw. Möglichkeiten gibt seinen Unterhalt zu Bestreiten oder Möglichkeiten gibt seine Kreativität zu Spielen.

Da kann man erkennen, was man Mit oder sich Herum schlagen muss...

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #52 am: 16.08.2021 | 19:23 »

Mord bleibt Mord
das heißt aber nicht das alles Mord ist  und nebenbei CK hat das vom RL kopiert
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Erbschwein

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #53 am: 16.08.2021 | 19:33 »
Hallo,
@Lichtschwerttänzer

Das Thema was nicht Gefragt wurde, würde ich doch Jetzt sein Lassen.
Das mit CK mag richtig sein, oder auch nur ein Gedankengang was ich Persönlich ganz nett finde, was man aufgreifen kann oder mal in Betracht gezogen werden könne, in einem Rollenspiel.
Da es vielleicht, doch mal, nennenswert ist. Was man, Wie man und könnte man, es erleben.

Offline thestor

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #54 am: 16.08.2021 | 20:03 »
Also ich finde, man sollte unbedingt die Schurken an die Stimmung des Abenteuers anpassen. Okay, das gilt für so ziemlich alles, aber meiner Meinung nach ganz besonders für die Schurken, diese sind ja oft die wichtigsten Charaktere nach den Helden.

Ein tragischer Anti-Held/-Schurke kann in einer naiv-fantastische Geschichte vom Kampf Gut-gegen-Böse schnell deplatziert wirken, ebenso ein satanisch-lachender Dark Lord in einer Welt von Grautönen, in denen jeder der Held seiner eigenen Geschichte ist.

Und: Keine Angst vor Klischees. Klischees werden Klischees weil sie so oft benutzt werden, aber sie werden auch so oft benutzt, weil sie funktionieren. Natürlich ist es schlecht, wenn das Publikum gequält die Augen rollt, weil alles schon mal da gewesen, eventuell ist man aber mit der Variation bekannter Themen besser bedient als mit "LOL-Random" Plots nur um ja nicht irgendwas klischeehaftes zu hinterlassen.

Also @Trollkongen erzähl doch mal ein bisschen was zu deiner Runde, was sind so die Themen? Wie ist die Stimmung der Welt?

Offline Issi

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #55 am: 17.08.2021 | 09:14 »
Was ist " Böse"? Müsste man jetzt fragen.
Um es Mal runterzubrechen: -als "Böse" wird meist das empfunden, was den Betroffenen entweder tatsächlich schadet. (Oder als schädlich empfunden wird)

Jetzt können die "Wichte" natürlich ganz verschiedene Gründe und Motivationen haben zu Schaden.

1. Sie kämpfen für eine Sache, die sie selbst gut heißen, und nehmen dafür aber Opfer in Kauf. Der Zweck heiligt die Mittel.
Spruch: "Opfer müssen gebracht werden, um das " Richtige"zu erreichen."
(Die "Guten")

2. Sie genießen es anderen zu Schaden. Sie selbst sind in ihrem Inneren verletzte Persönlichkeiten. Sie wissen idR. auch darum. Spruch : "Wir werden viel Spaß zusammen haben." (Die lustvoll Grausamen)

3. Sie bewerten nicht was sie tun. Sind mehr oder weniger " Befehlsempfänger", die für eine bestimmte Seite kämpfen.
Spruch: "Es ist nichts Persönliches."
( Die emotional Unbeteiligten)

4. Sie fühlen sich selbst als etwas Besseres als der Rest der Zivilisation oder als bestimmte Kulturen. Und damit zu ihrem  "natürlichen" Anführer berufen. Und zudem dazu berechtigt andere zu unterdrücken.
Spruch : " Ich wurde geboren, um zu herrschen."
(Die Auserwählten)

5. Sie fühlen sich selbst als ausgestoßen aus der Gesellschaft. Und rächen sich für die Verachtung, die man ihnen entgegen bringt.
Spruch:" Jetzt weißt du, wie es sich anfühlt, an meiner Stelle zu sein."
( Die Ausgestoßenen)

6. Sie begehren etwas, was andere besitzen.- Sie selbst aber nicht haben können. Zerfressen von Neid oder Eifersucht versuchen sie es zu zerstören.
Spruch: "Wenn ich das nicht haben kann, soll es niemand haben"
( Die Neidvollen)

7. Sie tun etwas in der Annahme, dass sich der Schaden, den sie zufügen, gegen die " Richtigen" richtet. Und sind selbst davon überzeugt, dass sich die Gewalt die sie ausüben tatsächlich gegen Böse Personen richtet. ( Was häufig durch Fehlinformation oder mangelnde Information Zustande kommt.)
Spruch: "Sowas wie Du/Euch muss bekämpft werden."
 ( Die Getäuschten)

8. Sie tun Dinge, die sie nicht tun wollen. - Sehen aus ihrer Sicht aber aus irgendeinem Grund keine Wahl. (Zauber, Ferngesteuert, Erpresst, innerer Zwang etc.)
Spruch : "Es tut mir Leid aber ich habe keine Wahl."
( Die Gezwungenen)

9. Sie tun Dinge, weil sie ihrer " Natur" entsprechen. Sie quasi ihr Überleben sichern. Stehen in der Nahrungskette über ihren Opfern.
Spruch: " Man spielt nicht mit seinem Essen."
(Die Hungrigen)

10. Sie tun Dinge ohne zu verstehen, dass es anderen Schadet. Sie sind im Gegenteil davon überzeugt das "Richtige" für andere zu tun.
 Und begreifen sich häufig als Helfer und Retter
Spruch: " Ich will doch nur helfen."
(Die ahnungslosen Retter)

11. Sie tun Dinge aus Rache. Ihnen wurde viel Leid zugefügt. Und sie sehen keinen Ausweg als sich selbst Genugtuung zu verschaffen.
Spruch: " Ich werde euch alle auslöschen."
(Die Racheengel)

12. Sie tun Dinge aus Ehrgeiz  Meist weil sie fürchten sonst ihre geschäftliche/ gesellschaftliche Position zu verlieren. So wird vielleicht ein Widersacher aus dem Weg geräumt, bevor er einen stürzen kann.
Spruch: " Man muss sehen, wo man bleibt."
(Die Ambitionierten)

13. Sie  üben idR. aus Angst Kontrolle aus, um sich selbst sicherer zu fühlen. Alles was den Bösewicht verängstigt, muss entweder ferngehalten, eingesperrt oder vernichtet
werden.
Spruch: " Das darf nicht sein!"
( Die Traumatisierten)

14. Sie erkennen den Unterschied zwischen Gut und Böse nicht. Und verfügen weder über Moral noch Gewissen. Häufig gilt für sie das Recht des Stärkeren.
Spruch: " Das gehört jetzt mir!"
( Die Unmoralischen)

15. Sie tun böse Dinge aus vermeintlicher "Fürsorge".
Damit  bestimmte Personen oder Personengruppen in Sicherheit sind, müssen entweder alle weggemacht werden, die ihnen auch nur entfernt potentiell Schaden könnten. Oder aber die,  um die man sich sorgt, werden von der Außenwelt systematisch abgeschottet und eingesperrt. (Bsp. Rapunzel). Oder sogar Beides.
Spruch: " Ich darf nicht zulassen, dass dir irgendwas zustößt."
(Die Überfürsorglichen)

16. Sie handeln rein rational ohne sich dabei von Gnade und Mitgefühl leiten zu lassen.
Dabei begründet sich ihr Handeln häufig auf größtmöglichen Erfolg, Nutzen und Effizienz.
Menschlichkeit und menschliche Fehler werden häufig als Makel oder Schwäche angesehen. Vor allem, wenn sie den "Erfolg" gefährden oder schmälern. (Bsp. Roboter+ Androiden)
Spruch: " Es war logisch so zu handeln."
( Die Rationalen)

17. Sie handeln böse um von allen gefürchtet zu werden. Um sich einen Ruf des Schreckens aufzubauen.
Wodurch sie sich Macht oder Ruhm versprechen. ( Weniger um es zu genießen)
Spruch: " Ich bin dein Herr und Tod."
( Die Schrecklichen)

18. Sie handeln aus innerer Not oder Bedürftigkeit.
Haben also einen großen inneren Leidensdruck, der irgendwann stark genug ist um in Kauf zu nehmen, dass andere Schaden erleiden. Bzw. dass man ihnen selbst schadet. ( Bsp. Man entführt jmd. um nicht mehr einsam zu sein)
Spruch: "Ich konnte so nicht mehr weiterleben."
( Die Leidenden)

19. Sie begehen böse Taten um die Gunst von jmd. ( Person/Priester/Gott) zu gewinnen.
Warum, wem, wie geschadet wird hängt hier auch von den Motivationen des/derjenigen ab, dessen/deren Gunst man zu erwerben sucht.
Dabei ist nicht selten auch Manipulation im Spiel
(Bsp. "Wenn mein Ehemann tot ist, können wir endlich zusammen sein.")
Spruch: " Ich habe es für dich getan."
( Die Gefälligen)
« Letzte Änderung: 17.08.2021 | 14:24 von Issi »

Erbschwein

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #56 am: 17.08.2021 | 11:19 »
das heißt aber nicht das alles Mord ist  und nebenbei CK hat das vom RL kopiert
Hallo,
@Lichtschwerttänzer

Keine Ahnung was Du unter Mord Nicht Verstehst. Oder willst du für ein Wort noch Bedeutung zutun was schon Bedeutung hat. Scheiße? Vogel?, Nerd!!!!

-Edit:- Solltest Dir Mal das Wort für Sich nehmen. Was man darunter Verstehen Kann oder Könnte. Dann kannst Du Dir die Bedeutung im Duden nach schlagen was damit Gemeint Ist.-
« Letzte Änderung: 17.08.2021 | 12:14 von Erbschwein »

Offline Zed

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #57 am: 17.08.2021 | 12:51 »
Top Liste, Issi!

Offline Ruinenbaumeister

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #58 am: 17.08.2021 | 17:54 »
Dem schließe ich mich an.
Und wenn ich mich im Zusammenhang
des Multiversums betrachte, wie oft bin ich?

Offline Trollkongen

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #59 am: 17.08.2021 | 17:58 »
Danke zusammen schonmal. Da waren einige gute Beiträge dabei, Dir mir schon was weitergeholfen haben ... jedenfalls als Grundlage für meine Überlegungen. Sorry, wenn ich jetzt, mit einer Ausnahme, auf die Beiträge nicht einzeln eingehe - ich habe sie alle, teils begeistert, zur Kenntnis genommen. :)

Ich persönlich würde, sofern ein spezifisches Genre gespielt wird, das Genre stark in die Überlegungen mit einbeziehen. Klassische epische Fantasy baut üblicherweise auf übernatürlichen dunklen Bedrohungen auf. Dämonenfürsten, Nekromanten, die durch den langen Umgang mit Magie korrumpiert wurden, Führer untoter Armeen, etc. pp. Da brauche ich keine weiterführende Motivation. Die sind, wie sie sind.

Wir spielen D&D5. Einerseits ist das natürlich klassischste Fantasy, und ich habe auch nicht vor, allzu weit davon abzurücken. Andererseits mag ich es nicht allzu platt und finde, dass auch in einer Welt, wie D&D sie gewissermaßen forciert, man sich ein bisschen Gedanken und Plausibilität machen sollte, und dazu gehört eben auch die Frage, warum jemand wie handelt.

Für meine Kampagne (deren erster Teil wir schon länger bespielt haben) habe ich auch einen etwas "witcheresken" Ton angeschlagen, also teils was düsterer,, teils was mytischer, teils was grauer. Aber wie gesagt, letztlich ist es trotz allem D&D5.

Für den neuen Antagonisten dachte ich jetzt, mich mal an dem zu bedienen, was eben D&D typischerweise aus der Sparte "Größer & Greller" anzubieten hat. Also durchaus in Richtung "Dämonenfürsten und Nekromanten", wobei ich speziell die beiden tatsächlich was langweilig finde. (Andererseits geben Dämonen- und Untotenhorden natürlich schönes und düsteres "Schwertfutter" ab.) Ich mag's, wenn es einen gewissen Twist gibt, also wenn man vielleicht Mitgefühl, Verständnis etc. für den Bösewicht hat, es vielleicht sogar tragisch ist. Ein Dämonenfürst ist das wohl nicht. ;)

Da ich in der kommenden Kampagne auch plane, ein paar weltlich-politische Rangeleien einzubauen (bei denen es durchaus auch Bösewichte geben kann, aber da ist es sehr eine Frage des Standpunkts), wollte ich für Hauptantagonisten mit was anderem besetzen als einen "Politiker" - sprich, da darf es mehr magischen Bumms haben. Ich liebäugle mit einem Lich oder sowas in der Art (weil da Motivation ein Thema sein kann), aber das wäre dann mal wieder ein Untoter ...  ::)

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #60 am: 17.08.2021 | 18:16 »
Vielleicht ja einen Dämonenfürsten und einen Nekromanten im Tandem. ;) So nach der Art: Nekromant will erst noch zum Lich werden, aber nicht zu einfach nur einem weiteren 08/15er, sondern zu etwas ganz Neuem und Mächtigem auf dem Gebiet...und der Dämonenfürst soll (und kann vielleicht sogar tatsächlich!) ihm das nötige Wissen und die Macht dazu liefern, natürlich als Gegenleistung für ein paar solide Gefallen und ein dauerhaft festeres Standbein in der Menschenwelt. Also haben die beiden durchaus freiwillig einen entsprechenden Pakt geschlossen und arbeiten zumindest einstweilen gut zusammen...ob das Bündnis hält oder sich irgendwann doch noch Verrat einschleicht, kann ja später entschieden und vielleicht sogar von den Spielern mit beeinflußt werden.

Offline Trollkongen

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #61 am: 18.08.2021 | 00:26 »
Ups, ich hatte das Thema aus Versehen geschlossen.  ~;D Bitte um Entschuldigung!

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #62 am: 18.08.2021 | 06:58 »
Für den neuen Antagonisten dachte ich jetzt, mich mal an dem zu bedienen, was eben D&D typischerweise aus der Sparte "Größer & Greller" anzubieten hat. Also durchaus in Richtung "Dämonenfürsten und Nekromanten", wobei ich speziell die beiden tatsächlich was langweilig finde. (Andererseits geben Dämonen- und Untotenhorden natürlich schönes und düsteres "Schwertfutter" ab.) Ich mag's, wenn es einen gewissen Twist gibt, also wenn man vielleicht Mitgefühl, Verständnis etc. für den Bösewicht hat, es vielleicht sogar tragisch ist. Ein Dämonenfürst ist das wohl nicht. ;)

Nein, bei Demonlords eher nicht, aber bei Archdevils eventuell. Z.B  wenn du einen der Ausgestoßenen verwendest.

Aber neben Lich und Co hat D&D noch so viel mehr an intelligenten Antagonisten zu bieten, die nicht untot sind: Drachen (gerne auch in humanoider Gestalt getarnt), Drow, Yuan Ti, Illithiden, Rakshasa, Oni, Efreeti, Beholder, Slaadi, Stichwort auch z.B. Elemental Evil...
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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #63 am: 18.08.2021 | 08:19 »
Für den neuen Antagonisten dachte ich jetzt, mich mal an dem zu bedienen, was eben D&D typischerweise aus der Sparte "Größer & Greller" anzubieten hat. Also durchaus in Richtung "Dämonenfürsten und Nekromanten", wobei ich speziell die beiden tatsächlich was langweilig finde. (Andererseits geben Dämonen- und Untotenhorden natürlich schönes und düsteres "Schwertfutter" ab.) Ich mag's, wenn es einen gewissen Twist gibt, also wenn man vielleicht Mitgefühl, Verständnis etc. für den Bösewicht hat, es vielleicht sogar tragisch ist. Ein Dämonenfürst ist das wohl nicht. ;)

Man entscheidet sich ja zumindest freiwillig, zum Nekromanten zu werden. Das kann mit einigermaßen hehren Zielen beginnen, wie z.B. verstorbene Familienmitglieder zurückbringen oder nur mal mit ihnen reden, führt dann aber zu innerer Korruption. Man versucht immer öfter, mit nekromantischer Magie schlimme Dinge zu korrigieren, bis man die schlimmen Dinge selbst verursacht.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
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Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #64 am: 18.08.2021 | 08:53 »
Dafür braucht es dann eine Kreatur, deren Verhalten mit menschlichen Maßstäben nachvollziehbar ist. Ob das dann ein Nekromant oder irgendwie gearteter Krimineller ist, ist dann am Ende ja nur Farbe.

Für nichtmenschliche Kreaturen gibt es dann noch den Konflikt wegen Inkompatibilität als Twist. Ich muss das tun, weil sonst ich / mein Nachwuchs / meine Dimension nicht überlebt. Ich muss hier leider alles abfackeln, weil das Ei die Hitze braucht...
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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #65 am: 18.08.2021 | 09:50 »
Hallo,
@Lichtschwerttänzer

Keine Ahnung was Du unter Mord Nicht Verstehst.
Notwehr, Nothilfe, Rechtswahrung, Unfall , Verzweiflungstat , Totschlag, Fehde, Krieg etc
. Ein Dämonenfürst ist das wohl nicht. ;)
Magnus oder Fulcrum?
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Erbschwein

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #66 am: 18.08.2021 | 10:34 »
Notwehr, Nothilfe, Rechtswahrung, Unfall , Verzweiflungstat , Totschlag, Fehde, Krieg etcMagnus oder Fulcrum?
Hallo,
@Lichtschwerttänzer

Deine Aussagen sind die Begründungen warum man einen Mord macht, begeht oder tut. Mord steht für ein Lebewesen aus dem Leben zunehmen, reißen oder tilgen.
 

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #67 am: 18.08.2021 | 10:50 »
Könnte die Diskussion um die Definition von a) Böse und b) Mord woanders stattfinden? Ich finde, sie geht deutlich am Thema vorbei...

On Topic:
Wenn ich auf meine letzte 5e Kampagne zurückblicke, müsste ich mich erstmal fragen, wer eigentlich genau der BBEG war. Die treibende Kraft war da der Demonlord Graz'zt, aber das spielte für die Kampagne eine eher unwichtige Rolle, weil der eben primär durch seine Agenten agiert hat. Das waren ein militärischer General sowie ein Sorcerer; beide hatten im Prinzip als Agenda, den Plan von Graz'zt auszuführen, die jeweilige Motivation war simpel "du bekommst dann ganz viel Macht, wenn alles mir gehört", sowie im Fall des Sorcerers noch ein gewisser Rachedurst an seinem ehemaligen Meister.

Also ist der Oberbösewicht und seine Motivation hier für die Kampagne selbst eher nebensächlich; die Hauptleute hingegen sind die wesentlichen Akteure, aber haben selbst auch wenig für das Spiel relevante Motivation, weil eben "nur" Handlanger.
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Erbschwein

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #68 am: 18.08.2021 | 10:54 »
Vielleicht ja einen Dämonenfürsten und einen Nekromanten im Tandem. ;) So nach der Art: Nekromant will erst noch zum Lich werden, aber nicht zu einfach nur einem weiteren 08/15er, sondern zu etwas ganz Neuem und Mächtigem auf dem Gebiet...und der Dämonenfürst soll (und kann vielleicht sogar tatsächlich!) ihm das nötige Wissen und die Macht dazu liefern, natürlich als Gegenleistung für ein paar solide Gefallen und ein dauerhaft festeres Standbein in der Menschenwelt. Also haben die beiden durchaus freiwillig einen entsprechenden Pakt geschlossen und arbeiten zumindest einstweilen gut zusammen...ob das Bündnis hält oder sich irgendwann doch noch Verrat einschleicht, kann ja später entschieden und vielleicht sogar von den Spielern mit beeinflußt werden.
Hallo,

...ich würde gerne was zutun. Wenn Untote im Spiel sind.
Dann können Kultisten für Spannung und Ablenkung sorgen. Der Glaube macht Frei.  wtf?   
Da könnten auch ein paar Schwarze Paladine dabei sein. Da es ein Kuchen gibt. Somit in den Religions-Tempel für Unordnung und Ablenkung sorgen.  :P
Wer noch etwas mehr spaß haben will und einen drauf legen muss, die Diebesbanden für etwas klein Geld ihren spass am Profit haben und Unruhe sorgen.   :think:
Wer noch etwas überlegt gibt es in Städte noch andere Personen oder Gebäude. Alchemisten, Händler oder Ratsherren. Stadtluft macht frei.   ~;D

Etwas groß angelegt die Sache, aber mit dem Richtigen Mann kann man ja Mal hoffen das es auch zum Großen show-down kommt.    :w10:    :w10:
« Letzte Änderung: 18.08.2021 | 11:13 von Erbschwein »

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #69 am: 18.08.2021 | 12:10 »
@Erbschwein: das sind aber doch alles "Zutaten" die im Prinzip mit fast jeder Sorte Bösewicht funktionieren.

Andere Frage: was mir heute beim Sinnieren aufkam ist Folgendes: Irgendwie geht es doch bei den Bösen immer um die Beendigung eines positiven Zustands "der Welt". Kurz: Die Welt wird wahlweise vernichtet oder erobert, letzteres dann immer mit der Konsequenz, dass es danach deutlich unangehmer für Otto-Normal-Mensch ist.
"Welt" wäre hierbei der Fokus des Spiels; das kann von einer lokalen Struktur (Burg, Dorf, Tempel etc.) über Reiche oder große Teile davon bis hin eben zur ganzen Welt reichen.

Ist das die Basis des Prinzips "Bösewicht"? Der Bösewicht ist derjenige, der den angenehmen Status Quo beenden will? Was ist, wenn der Status Quo gar nicht angenehm ist, ist der Böse dann auch noch ein Bösewicht?
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Offline JollyOrc

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #70 am: 18.08.2021 | 12:21 »
Ist das die Basis des Prinzips "Bösewicht"? Der Bösewicht ist derjenige, der den angenehmen Status Quo beenden will? Was ist, wenn der Status Quo gar nicht angenehm ist, ist der Böse dann auch noch ein Bösewicht?

angenehm für wen?

Aus Sicht des Sheriffs von Nottingham ist Robin Hood natürlich der Bösewicht :)
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline Fasuhl

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #71 am: 18.08.2021 | 12:43 »
Wir alle haben die gleichen Bedürfnisse nur verschieden Strategien diese zu befriedigen. Die wahl welche Strategie gewählt wird macht den Charakter böse, weil die Mehrheit es so definiert. Diese Strategie darf nicht benutzt werden.

Ein gut ausgearbeiteter Bösewicht - hat bei mir immer ein völlig normales Bedürfnis (sicherheit) und benutzt die STrategie (stehlen) um sich mehr Reichtum zu beschaffen um sich durch diesen materiellen reichtum sicher zu fühlen (ist nur ein Beispiel).

Einige Bedürfnisse in Kernbegriffen zusammengefasst sind nach diesem Modell: physische Bedürfnisse – Sicherheit – Verständnis (oder Empathie) – Kreativität – Liebe, Intimität – Spiel – Erholung – Autonomie – Sinn.

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #72 am: 18.08.2021 | 13:00 »
Ist das die Basis des Prinzips "Bösewicht"? Der Bösewicht ist derjenige, der den angenehmen Status Quo beenden will?

In der Fantasy ist er das klassischerweise sicherlich. Die ist normalerweise recht stockkonservativ und glaubt nicht so wirklich daran, daß etwas Neues überhaupt besser sein könnte als das Alte.

Zitat
Was ist, wenn der Status Quo gar nicht angenehm ist, ist der Böse dann auch noch ein Bösewicht?

Ebenfalls in der "klassischen" Fantasy ist das meist schon ein Zeichen, daß der aktuelle Status Quo bereits einen älteren und angenehmeren Status Quo Ante ersetzt hat (anstelle des wahren Königs sitzt ein Ursurpator auf dem Thron, durch menschliche Fehler sind frühere paradiesischere Zustände verlorengegangen oder sonst irgendwas dergleichen) und also dieser nach Möglichkeit wieder hergestellt werden muß. Auch hier findet sich die Idee, daß irgendetwas völlig Neues hermüßte, um die Situation zum Besseren hin zu verändern, eher selten.

Erbschwein

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #73 am: 18.08.2021 | 13:14 »
@Erbschwein: das sind aber doch alles "Zutaten" die im Prinzip mit fast jeder Sorte Bösewicht funktionieren.

Andere Frage: was mir heute beim Sinnieren aufkam ist Folgendes: Irgendwie geht es doch bei den Bösen immer um die Beendigung eines positiven Zustands "der Welt". Kurz: Die Welt wird wahlweise vernichtet oder erobert, letzteres dann immer mit der Konsequenz, dass es danach deutlich unangehmer für Otto-Normal-Mensch ist.
"Welt" wäre hierbei der Fokus des Spiels; das kann von einer lokalen Struktur (Burg, Dorf, Tempel etc.) über Reiche oder große Teile davon bis hin eben zur ganzen Welt reichen.

Ist das die Basis des Prinzips "Bösewicht"? Der Bösewicht ist derjenige, der den angenehmen Status Quo beenden will? Was ist, wenn der Status Quo gar nicht angenehm ist, ist der Böse dann auch noch ein Bösewicht?
Hallo,
@Tudor the Traveller

Mag schon sein.

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Re: Oberbösewichte und ihre Motivation
« Antwort #74 am: 18.08.2021 | 13:32 »
Das waren ein militärischer General sowie ein Sorcerer; beide hatten im Prinzip als Agenda, den Plan von Graz'zt auszuführen, die jeweilige Motivation war simpel "du bekommst dann ganz viel Macht, wenn alles mir gehört", sowie im Fall des Sorcerers noch ein gewisser Rachedurst an seinem ehemaligen Meister.er.
dann  waren das die Oberbösewochte im Rahmen und ggf Scale der Kampagne


Andere Frage: was mir heute beim Sinnieren aufkam ist Folgendes: Irgendwie geht es doch bei den Bösen immer um die Beendigung eines positiven Zustands "der Welt".
oder um die Aufrechterhaltung eines negativen
Wir alle haben die gleichen Bedürfnisse nur verschieden Strategien diese zu befriedigen. Die wahl welche Strategie gewählt wird macht den Charakter böse, weil die Mehrheit es so definiert.
Och dachte immer es wäre der ethische Definition im Kontext
Die Mehrheit wünscht Sklaverei und Massenmord, daher wäre dem sich zu widersetzen böse
Ernsthaft
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”