Ich beackere das Thema in meiner eigenen Hauskampagne ja auch, und ich denke mal, dass die konkrete Frage einfach im Ermessen der SL liegt. Was dir besser ins Konzept passt ist dann halt gesetzt. Bei mir: Traditionell rivalisieren die Kulte der einzelnen Erzteufel und sind sich Spinne Feind. Wenn die mal gemeinsame Sache machen ist was größeres im Busch und Vorsicht geboten.
Du hast sicher recht damit, dass das SL-Sache ist um das Optimum für jeweilige Spiel zu finden. Mir macht es aber auch Spass im Kontext des D&D-Kanons zu "arbeiten". Und will damit auch, dass es in diesem sinnvoll ist, was in unserem Spiel passiert.
Nicht direkt, denn was du beschreibst ist ja alles eher weltliche Politik als dass es die planare Agenda der Erzteufel ist. Denn normalerweise stellen die Kulte ja nur den verlängerten Arm eines Erzteufels auf der Materiellen Ebene dar.
Dafür hätte ich noch viel weiter ausholen müssen. Auf einem Subkontinent unseres Settings herrscht sowas wie ein Mini-Blood War. Devils vs Demons und die Engel haben den Subkontinent gegen den Rest des Festlands abgeriegelt.
Zuerst ist der Wille des Teufels, dann die Aktion seines Kultes, die diesen Willen umsetzt. In deiner Kampagne scheinen die Erzteufel relativ fern ihrer eigenen Kulte zu stehen, die so vor sich hin wurschteln und eigene Ziele verfolgen.
Da steckt jetzt viel Interpretation deinerseits drin. Die Befehlskette sieht für mich so aus:
Kulte erhalten Befehle von ihrem jeweiligen Erzteufel und die Erzteufel erhalten Befehle von Asmodeus. Hier (Mini-Blood War) kämpfen ja im Grunde schon alle auf einer Seite.
Z.B. warum bringt ein Zariel-Kult einen dämonischen Kelch in seinen Besitz, statt ihn an Zariel zu übergeben, die ja wohl ihren Kult damit beauftragt hat? Und warum arbeiten die Kulte an einer gemeinsamen Verteidigungslinie, um ihn zu schützen? Müssten nicht eher die anderen Erzteufel daran interessiert sein, Zariel den Kelch wieder abzuluchsen? Sprich, mit ihrem Kult gegen den Zariel-Kult vorgehen?
Der Kelch kann aus Gründen nicht von Avalon entfernt werden. Er funktioniert so ähnlich wie eine Lich-Phylacetery für den hauseigenen Dämonenfürsten Arzul, der bei Vernichtung immer für 100 dort hineingebannt wird; und eben nicht in den Abyss.
Aber die ganze Diskussion hat mich vielleicht wieder auf Plan B gebracht:
Die Teufelskulte haben die Kelch nicht in ihren Besitz gebracht, sondern die Kirche des Lichts (NG) verwahrt diesen in ihrem lokalen Haupttempel. Arzul ist noch nicht wieder frei und fängt bereits an aus dem Kelch die Priesterschaft zu beeinflussen. Die Teufel bauen eine Verteidigungslinie gegen dieses korrupte und unbewusste Bündnis von Dämonen und Engeln auf.
Besser?
Und wieso hat Asmodeus alle Teufelskulte unterwandert, sodass sie nicht mehr ihrer eigenen Bestimmung folgen und dem Erzteufel, der sie initiiert hat, dienen, sondern auf Asmodeus ausgerichtet sind? Normalerweise muss Asmodeus mit seinem eigenen Kult seine Ziele auf der Materiellen Ebene umsetzen, so wie es auch für die anderen Erzteufel gilt.
Siehe Befehlskette weiter oben. Aber da kann ich mich für den etablierten D&D-Kanon natürlich auch irren und Bitte ggf. um Korrektur.