Ich sehe Paladine (zumindest bis AD&D) eher als Berufene und natürliche Elite. Das wird schon an den unverschämt hohen Mindestwerten (besonders CHA 17!) deutlich.
So mag es sein, dass ein Bauerjunge wgen seiner Mindestwerte UND der rechtschaffen-guten Gesinnung einem Kleriker oder Paladin auffällt und dieser dann auf einer Ordensburg zum Paladin ausgebildet wird (auch und nicht zuletzt in Glaubensfragen) - denn ich zumindest habe da die Lancelot, Gawain, El Cid usw. vor Augen.
Somit ist ein Paladin einer unter 10.000senden - und noch weniger, denn nicht jeder, der die Anlagen dazu hat ein Paladin zu werden, wird auch ein solcher. Kann ja auch weiterhin, da unausgebildet oder weil er aus persönlichen Gründen nicht kann oder will (kranke Eltern, zu feige oder zu pazifistisch, mehr Interesse am Dasein als Kleriker, Zauberer, Barde oder Hufschmied) sein Leben als etwas anderes verbringen.
Eine echte Elite eben. In jedem Königreich gibt es vielleicht eine Handvoll, denn es genügt ja ein schlimmer Fehltritt und die Paladinwürde ist perdu. Dann kann man den Dienst im Orden eben verlassen oder reiht sich (da immer noch gläubig und als vielleicht rechtschaffen neutraler ja keien Höllenbrut) den Hilfstruppen des Ordens zu als einfcaher Krieger (analog zu den Sergeanten und Turkopolen der Kreuzfahrerorden).
"Frei flotierende" Paladine, die so wie alle anderen Charakterklasse sich eben sagen: "Okay, dann werde ich eben nicht Krieger oder Kleriker, sondern lieber Paladin ..." gibt es erst ab D&D 3.
Das hatte den Vorteil, dass man tatsächlich mal einen Paladin Spielen konnte (die Werte sind ja ohne Tauschen/ Punkteverteilen oder Würfeln bis es passt selbst mit 4W6-schlechtester-fällt-weg kaum ehrlich zu erwürfeln). Allerdings wird das dann auch eine Allerweltscharakterklasse, die nur noch durch die Gesinnungsanforderung eingeschränkt wird (und ab D&D 5 nicht einmal das mehr, wenn ich das richtig gelesen habe - da steht nämlich nichts mehr dazu).
Summa summarum:
Die Herkunft des AD&D-Pladins ist immer ein Orden. Sollte ein besonders heiliger Bauerssohn "spontan" zum Paladin werden, ist er die Entsprechung zur Hl. Johanna von Orleans - nicht unmöglich, aber noch mehr ein göttliches Wunder als der Paladin eh schon. Und das kommt dann nicht häufig vor.
"Aber das ist ja dann gar nicht originell" - nö. Aber Zaubern lernt man auch nicht beim Ausmisten der Ställe, im Wald beim Holzfällen oder als Kellner. Da gibt es immer ein Buch oder einen Meister.
Und Kleriker als "normaler" Streiter Gottes (neben der Elite Paladin) setzt auch Unterweisung voraus.
Das ist vielelicht nicht mannigvielfältig, aber innerweltlich stimmig.
Die Frage zur Verregelung versteh ich nicht. Ich dachte es geht um Hintergrundfluff.