Autor Thema: Paladin von Anfang an  (Gelesen 4339 mal)

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Offline Gruftengel

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Paladin von Anfang an
« am: 24.10.2021 | 15:12 »
Hallo liebe Community,

ich habe eine Frage, welche mich schon seit Jahren beschäftigt. Und zwar geht es um den Paladin, bzw. diesen von Anfang an zu spielen. Mich stört es irgendwie, das ein sagen wir Bauernjunge mit 16 Jahren die Heugabel zur Seite legt und als Paladin auf Abenteuer auszieht. Sicher kann man vieles auf die ein oder andere Weise begründen, auch dass jener Bauernjunge ein Zauberbuch in die Hand nimmt und nach einigen Zaubertricks als Magier auf Abenteuer geht. Aber bei einem Paladin haben ich irgendwie ein anderes Bild vor Augen. Ich finde man sollte es sich erst verdienen, durch heldenhafte Taten, ein Paladin zu sein, statt plump gesagt ich mach mal Paladin und versuche dann mich so zu verhalten.

Wisst ihr was ich meine?

Das wie und wann, bzw. wegen der hohen Anforderungen etc. warum soll es noch nicht gehen, die Frage kommt danach.

Ich spiele nun seit 25 Jahren AD&D 2nd, natürlich mit Hausregeln, aber nach wie vor begeistert und relativ regelmäßig. Seit längerem nun als SL und ich habe auch selbst schon Paladine gespielt. Es soll in keine Weise darum gehen den Paladin schlecht zu machen oder zu verunglimpfen. Im Gegenteil, ihn als einen heroischen Streiter für das Gute herauszustellen.

Offline Maarzan

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #1 am: 24.10.2021 | 15:17 »
Entweder kämen Paladine dann aus einer entsprechend strengen Bildungsanstalt", wären also von Kindesbeinen an auf ihre Rolle vorbereitet worden (Frage wäre dann: wie kommt man da hinein)

Alternative: wie wäre es solche "freien" Paladine als das Äquivalent zu einer Art Pakt-Sorcerer zu sehen. Durch entsprechende Gläubigkeit oder auch eine entsprechend herausragende (für seinen jetzt noch beschränkten Möglichkeitsrahmen) Tat ist ein übernatürliches Wesen des Guten auf den Neupaladin aufmerksam geworden und hat ihm den Pakt angeboten.
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Offline Feuersänger

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #2 am: 24.10.2021 | 15:47 »
Ich finde, da kann man gut jede beliebige Origin Story festlegen.

Mein zuletzt gespielter Paladin bspw war halt ein Findelkind, das im Waisenhaus aufwuchs, und schon immer einen ausgeprägten Gerechtigkeitsdrang hatte und Schwächere beschützt hat; ist aufgrund einer sich daraus ergebenden Keilerei einem Ordensmann aufgefallen, der ihn dann zur Ausbildungs unter seine Fittiche genommen hat. Spielbeginn war dann eben als die Ausbildung beendet war.

Ginge auch merklich anders:
Der heranwachsende SC in Spe hat überhaupt keine förmliche Ausbildung in der Art, sondern es ereignet sich ein abruptes Erweckungserlebnis. Das Dorf wird von Orks überfallen, der Jüngling (vielleicht Teil der Miliz) sorgt dafür dass andere sich in Sicherheit bringen können, oder rettet jemandem das Leben, bekommt dabei tierisch von einem Ork ne Keule vors Hirn geknüppelt, aber da wird er durch einen Schub göttlicher Energie geheilt (spontanes Lay On Hands) und so vor dem Verderben gerettet -- Instant Paladin.

Also ich denke jdf, der Wesenskern des Paladins muss halt schon von vornherein vorhanden sein. Da bringt es auch nichts, wenn der Adelige seinen zweiten Sohn in die Paladinschule stecken will -- wenn der eben nicht Lawful Good ist, wird er der göttlichen Gunst eben nicht teilhaftig und früher oder später aussortiert.

Sonen Fall hatten wir mal ein einer anderen Kampagne als NSC: eine junge Frau die die Erbin des früheren Barons war und es sich in den Kopf gesetzt hatte Paladina zu werden - aber halt eben aus den falschen Gründen (für ihren persönlichen Ruhm) und sie war auch nicht LG, darum hat's halt eben nur zur Kriegerin gelangt. Sie hat dennoch jahrelang jeden Tag damit gerechnet, endlich von ihrem Gott berufen zu werden. ^^
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Offline Gruftengel

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #3 am: 24.10.2021 | 16:56 »
Hmm, also ich stelle mir den Paladin dennoch eher so vor, dass während einer ausweglosen Situation er heroischen vorschreitet und dann durch göttliche Intervention er überlebt.

Alles andere hinterlässt bei mir doch einen faden Beigeschmack. Aber das ist ja Auslegungssache. Ich wollte wissen, wie andere drüber denken.

Danke für eure Meinungen.

Wir spielen ja eher einen Mix aus AD&D 2nd und 3.5/Pathfinder, sprich hoch ist gut, 3 Rettungswürfe und sowas, wobei vieles dann doch 2nd ist. Wie würdet ihr in so einem Fall den Paladin als Klasse zugänglich machen, wenn ich alter Sturkopf das dennoch nicht wie oben beschrieben von Anfang an möchte. Eine Art Prestigeklasse? Die Anforderungen sind ja doch recht hoch. Es gibt zwar die Schicksalskarten, womit man auf Charisma 18 kommen kann, aber im allgemeinen hat man die Werte nicht.

Nochmal zum Verständnis: Ich akzeptiere natürlich alle anderen Meinungen, wieso ein Paladin von Anfang an gespielt werden kann, aber nach 2 oder 3 Plots, wie von euch angeführt ist dann auch schon Schluss. Wenn der 4. Paladin gespielt wird, egal ob in einer Runde oder in mehreren wiederholt sich alles.
Natürlich gebe ich Feuersänger vollkommen Recht, dass eine gewisse Grundausprägung von Anfang an da sein muss, aber eben ...hier würde ich meinen ersten Post wiederholen zu den Thema.

Irgendwelche Ideen?

Offline Alexandro

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #4 am: 24.10.2021 | 17:02 »
Die Fähigkeiten des Paladins kommen ja erst mit steigenden Stufen dazu - da ist doch "sich nach und nach beweisen" (mehrere Abenteuer bestehen, während man sich gleichzeitig an den Kodex hält) schon mit drin.

Und "Bauernlümmel wird auserwählt" passt nicht... hallo, Jeanne D'Arc? Was hat die gemacht, bevor Gott ihr eine Mission gegeben hat? Oder die zahlreichen anderen Geschichten, wo der Auserwählte aus der "Mitte der Gesellschaft" kam und sich vorher durch nichts hervorgetan hatte.
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Offline ghoul

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #5 am: 24.10.2021 | 17:14 »
Ich sehe Parzival als archetypischen Paladin an.
Aber Jeanne d'Arc ist auch ein gutes Beispiel von alexandro.

Auch eine Möglichkeit, den Werdegang des Paladins zu spielen, findet man im Unearthed Arcana, 1. Edition von AD&D.
Dort ist Paladin eine Unterklasse des Cavalier. Hat man einen zu geringen Sozialstatus ausgewürfelt, darf man auf Stufe 0 (mit negativen Erfahrungspunkten) starten und sich zum Cavalier hochdienen.
Witziges Konzept, ich weiß nur nicht, ob viele Spieler das wollen würden.  ;D
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ChaosZ

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #6 am: 24.10.2021 | 17:18 »
Hmm, also ich stelle mir den Paladin dennoch eher so vor, dass während einer ausweglosen Situation er heroischen vorschreitet und dann durch göttliche Intervention er überlebt.

Alles andere hinterlässt bei mir doch einen faden Beigeschmack. Aber das ist ja Auslegungssache. Ich wollte wissen, wie andere drüber denken.

Danke für eure Meinungen.

Wir spielen ja eher einen Mix aus AD&D 2nd und 3.5/Pathfinder, sprich hoch ist gut, 3 Rettungswürfe und sowas, wobei vieles dann doch 2nd ist. Wie würdet ihr in so einem Fall den Paladin als Klasse zugänglich machen, wenn ich alter Sturkopf das dennoch nicht wie oben beschrieben von Anfang an möchte. Eine Art Prestigeklasse? Die Anforderungen sind ja doch recht hoch. Es gibt zwar die Schicksalskarten, womit man auf Charisma 18 kommen kann, aber im allgemeinen hat man die Werte nicht.

Nochmal zum Verständnis: Ich akzeptiere natürlich alle anderen Meinungen, wieso ein Paladin von Anfang an gespielt werden kann, aber nach 2 oder 3 Plots, wie von euch angeführt ist dann auch schon Schluss. Wenn der 4. Paladin gespielt wird, egal ob in einer Runde oder in mehreren wiederholt sich alles.
Natürlich gebe ich Feuersänger vollkommen Recht, dass eine gewisse Grundausprägung von Anfang an da sein muss, aber eben ...hier würde ich meinen ersten Post wiederholen zu den Thema.

Irgendwelche Ideen?

Bei D&D 3.5 gibt es im Unearthed Arcana eine Paladin-Prestigeklasse (für Waldläufer und Barde auch. Vielleicht kann dir das Anregungen geben, da ihr ja einen Mix spielt.

Ansonsten ist die Story eines Charakters ja selten, Zack 16. Geburtstag, Zack Paladin, Kleriker, Magier oder was auch immer und Zack vor die Tür gesetzt, um sich seinen eigenen Lebensunterhalt zu verdienen mit Abbruch aller alter Verbindungen.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #7 am: 24.10.2021 | 17:18 »
Mich stört es irgendwie, das ein sagen wir Bauernjunge mit 16 Jahren die Heugabel zur Seite legt und als Paladin auf Abenteuer auszieht. Sicher kann man vieles auf die ein oder andere Weise begründen, auch dass jener Bauernjunge ein Zauberbuch in die Hand nimmt und nach einigen Zaubertricks als Magier auf Abenteuer geht. Aber bei einem Paladin haben ich irgendwie ein anderes Bild vor Augen.

Witzig. Ich finde es beim Magier viel weniger plausibel als beim Paladin. Bei göttlicher Vorsehung muss man halt nix können - die Gottheit serviert dir deine Power auf dem Tablett. Magierzauber müssen aber studiert werden, das geht nicht von heute auf morgen und das ist auch im Selbststudium eher unglaubwürdig...
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Offline Gruftengel

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #8 am: 24.10.2021 | 17:18 »
Kommt halt drauf an, wie man einen Paladin sieht.

Jeanne D'Arc würde ich jetzt nicht als Paladin sehen. Sicher sie konnte wohl ihre Anhänger inspirieren. Aber als Streiterin für das Gute, wie es in eine Fantasysetting mit Dämonen und Drachen ist, sehe ich sie nicht.

In meinen Augen, Betonung liegt auf meinen, ist ein Paladin die ultimative Waffe auf der materiellen Ebene einer guten Gottheit gegen das Böse. Das Böse ist hierbei allerlei Untote Gewürm, bis hin zu bösen Drachen und natürlich Dämonen. In einer Schlacht, welche von Menschen gegen Menschen ausgetragen wird, können Paladine auf beiden Seiten stehen. Ausgenommen natürlich es handelt sich bei einer Seite klar um eine Tyrannen, welcher nur seine Macht ausbauen will. Aber so klar sind Kriege nun einmal nicht immer.

Zurück zum Thema:

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Offline General Kong

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #9 am: 24.10.2021 | 17:21 »
Ich sehe Paladine (zumindest bis AD&D) eher als Berufene und natürliche Elite. Das wird schon an den unverschämt hohen Mindestwerten (besonders CHA 17!) deutlich.

So mag es sein, dass ein Bauerjunge wgen seiner Mindestwerte UND der rechtschaffen-guten Gesinnung einem Kleriker oder Paladin auffällt und dieser dann auf einer Ordensburg zum Paladin ausgebildet wird (auch und nicht zuletzt in Glaubensfragen) - denn ich zumindest habe da die Lancelot, Gawain, El Cid usw. vor Augen.

Somit ist ein Paladin einer unter 10.000senden - und noch weniger, denn nicht jeder, der die Anlagen dazu hat ein Paladin zu werden, wird auch ein solcher. Kann ja auch weiterhin, da unausgebildet oder weil er aus persönlichen Gründen nicht kann oder will (kranke Eltern, zu feige oder zu pazifistisch, mehr Interesse am Dasein als Kleriker, Zauberer, Barde oder Hufschmied) sein Leben als etwas anderes verbringen.

Eine echte Elite eben. In jedem Königreich gibt es vielleicht eine Handvoll, denn es genügt ja ein schlimmer Fehltritt und die Paladinwürde ist perdu. Dann kann man den Dienst im Orden eben verlassen oder reiht sich (da immer noch gläubig und als vielleicht rechtschaffen neutraler ja keien Höllenbrut) den Hilfstruppen des Ordens zu als einfcaher Krieger (analog zu den Sergeanten und Turkopolen der Kreuzfahrerorden).

"Frei flotierende" Paladine, die so wie alle anderen Charakterklasse sich eben sagen: "Okay, dann werde ich eben nicht Krieger oder Kleriker, sondern lieber Paladin ..." gibt es erst ab D&D 3.

Das hatte den Vorteil, dass man tatsächlich mal einen Paladin Spielen konnte (die Werte sind ja ohne Tauschen/ Punkteverteilen oder Würfeln bis es passt selbst mit 4W6-schlechtester-fällt-weg kaum ehrlich zu erwürfeln). Allerdings wird das dann auch eine Allerweltscharakterklasse, die nur noch durch die Gesinnungsanforderung eingeschränkt wird (und ab D&D 5 nicht einmal das mehr, wenn ich das richtig gelesen habe - da steht nämlich nichts mehr dazu).

Summa summarum:
Die Herkunft des AD&D-Pladins ist immer ein Orden. Sollte ein besonders heiliger Bauerssohn "spontan" zum Paladin werden, ist er die Entsprechung zur Hl. Johanna von Orleans - nicht unmöglich, aber noch mehr ein göttliches Wunder als der Paladin eh schon. Und das kommt dann nicht häufig vor.

"Aber das ist ja dann gar nicht originell" - nö. Aber Zaubern lernt man auch nicht beim Ausmisten der Ställe, im Wald beim Holzfällen oder als Kellner. Da gibt es immer ein Buch oder einen Meister.
Und Kleriker als "normaler" Streiter Gottes (neben der Elite Paladin) setzt auch Unterweisung voraus.

Das ist vielelicht nicht mannigvielfältig, aber innerweltlich stimmig.

Die Frage zur Verregelung versteh ich nicht. Ich dachte es geht um Hintergrundfluff.
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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #10 am: 24.10.2021 | 17:27 »
Bah, warum schon wieder ne Extrawurst für Paladine backen?
Die gehen halt in Ausbildung wie alle anderen auch, und wenn die fertig ist kann's losgehen. Wo der Juniormagier beim Alten Meister im Turm am Dorfrand lernt zieht Nachwuchspala halt mit dem Altapala X ein wenig herum oder macht sein Noviziat in der Ordensburg.

Und wenn ich hier Sachen lese a la Ja spiel den Pala ruhig blöd, tschuldigung, heroisch - göttliche Intervention garantiert das Überleben. Uiuiui. Dann aber bitte auch für alle anderen SC.
Oder anders ausgedrückt: Würde ich nicht so machen wie es hier teils anklingt, und für mich ist ein Paladin auch nur ein SC in einer ganzen Gruppe. Der brauch neben all den Sonderfertigkeiten und Sonderregeln echt nicht noch mehr Sachen a la ist automatisch Günstling eines Gottes der ihn aus allem herausboxt.
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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #11 am: 24.10.2021 | 17:29 »
Ich sehe Paladine (zumindest bis AD&D) eher als Berufene und natürliche Elite. Das wird schon an den unverschämt hohen Mindestwerten (besonders CHA 17!) deutlich.


Je nach Würfelmethode, 3W6 in Reihe, kommt 1 Paladin auf Millionen vor.

Offline Gruftengel

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #12 am: 24.10.2021 | 17:30 »
Der Bauernjunge war ja nur ein Beispiel um es zu verdeutlichen. Legt die Mistgabel weg und ist gottberufen, heiliger Streiter etc., klar kann man bei Magiern ähnlich argumentieren. Es geht nur um meinen eigenen faden Beigeschmack.

Das verregeln betrifft meine Sturrköpfigkeit, das ich in meiner Welt o.g. nicht möchte und ich nach einem Weg suche, den Paladin als Klasse zu haben, aber eben durch heroischen Taten später und das in einer AD&D -Umgebung mit Hausregeln.

Natürlich kann ich auch eure Argumentation nachvollziehen.

ChaosZ

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #13 am: 24.10.2021 | 17:32 »
Kommt halt drauf an, wie man einen Paladin sieht.

Jeanne D'Arc würde ich jetzt nicht als Paladin sehen. Sicher sie konnte wohl ihre Anhänger inspirieren. Aber als Streiterin für das Gute, wie es in eine Fantasysetting mit Dämonen und Drachen ist, sehe ich sie nicht.

In meinen Augen, Betonung liegt auf meinen, ist ein Paladin die ultimative Waffe auf der materiellen Ebene einer guten Gottheit gegen das Böse. Das Böse ist hierbei allerlei Untote Gewürm, bis hin zu bösen Drachen und natürlich Dämonen. In einer Schlacht, welche von Menschen gegen Menschen ausgetragen wird, können Paladine auf beiden Seiten stehen. Ausgenommen natürlich es handelt sich bei einer Seite klar um eine Tyrannen, welcher nur seine Macht ausbauen will. Aber so klar sind Kriege nun einmal nicht immer.

Zurück zum Thema:

Wie kann man es in 2nd verregeln? Ideen? Wiegesagt sind ja eh Hausregeln.

Habt ihr das Komplette Book of Paladins/Alles über den Paladin zur Verfügung?

Jeder fängt klein an. Den Kreuzzug gegen die Hölle beginnt man ja nicht auf Stufe 1.

Offline Gruftengel

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #14 am: 24.10.2021 | 17:33 »
Öhm das er ein Günstling ist der automatisch aus allem herausgeboxt wird wollte ich nicht zum Ausdruck bringen, falls das so ankam.
Mir geht es um die Paladinwerdung.

ChaosZ

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #15 am: 24.10.2021 | 17:34 »
Der Bauernjunge war ja nur ein Beispiel um es zu verdeutlichen. Legt die Mistgabel weg und ist gottberufen, heiliger Streiter etc., klar kann man bei Magiern ähnlich argumentieren. Es geht nur um meinen eigenen faden Beigeschmack.

Das verregeln betrifft meine Sturrköpfigkeit, das ich in meiner Welt o.g. nicht möchte und ich nach einem Weg suche, den Paladin als Klasse zu haben, aber eben durch heroischen Taten später und das in einer AD&D -Umgebung mit Hausregeln.

Natürlich kann ich auch eure Argumentation nachvollziehen.

Lass den Paladin doch als Kämpfer anfangen und Gib ihm Stück für Stück Fähigkeiten des Paladins nimm ihm die Frontlastigkeit der Fähigkeiten.

Offline Gruftengel

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #16 am: 24.10.2021 | 17:43 »
Das klingt sinnvoll. Nur haben Kämpfer halt die Spezialisation, die müsste man dann weglassen, weil hinterher wegnehmen ist auch doof. Das ist ja das Alleinstellungsmerkmal der Krieger gegenüber Paladin und Waldläufer. Also als Krieger ohne Spezialisation beginnen und dann nach und nach Fähigkeiten erhalten, hmm, wäre eine Möglichkeit, so richtig elegant aber auch nicht.

Mir ist auch klar dass ich viel verlange und es gerade in dem Regelsetting wahrscheinlich gar keine elegante Lösung gibt. Aber vielleicht fällt ja jemand doch was ein.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #17 am: 24.10.2021 | 17:48 »
AD&D hat ja von Haus aus keine Prestigeklassen oder Gestaltungsoptionen bei den Klassen.

Das Sinnigste scheint mir, das normale Multiclassing für Menschen zu nehmen. Bevor man in die Paladinklasse wechseln kann, muss man halt mindestens 3 Stufen Kämpfer oder Kleriker haben.
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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #18 am: 24.10.2021 | 17:51 »
Wenn du göttliche Intervention verregeln willst, dann hier ein Ansatz aus dem alten Runequest für ebendiese:
In einer Notsituation (es geht nicht um die Wurst, es geht UM DIE WURST!!!) könnte amnd a ein Stoßgebet setzten und würfelte mit w100. Würfelte man über sein Power/ Mana-Attribut (wie Weisheit, misst aber magische Kraft), apssierte nichts.
Würfelte man darunter, wurde man auf eine vom SL festzulegende Art gerettet, verlor aber permanent POWER/-Mana und zwar die Punkte, die er gewürfelt hat.

Bespiel: Runenlord Garmirel Orlanthstreu (POW 17) ist umringt von Bruus (Chaos-Tiermenschen) und pfeift aus dem letzten Loch. Er ruft Orlanth um Hilfe an.
a) Der Spieler würfelt eine 33 (oder 67 oder 18 oder 99) - nichts passiert. Die Bruus haben Runelord zum Abendbrot.
b) Er würfelt eine 3. Orlanth hilft. Der Powerwert ist nun 17-3 = 14.
c) Er würfelt eine 17. Orlanth hilft. Der Pwerwert ist nun 17. Der SC stirbt und sitzt an Orlanths Tafel, denn mit Power 0 verlässt die Seele den Körper.

Der Gott setzt diese Kraft nie gegen Anhänger seiner selbst ein und hilft nur gemäß seiner Einflussphäre. Ein Luftgott könnte den Sc von einer Böhe davontragen lassen oder durch einen Wirbelsturm die Gegner wegschleudern, einen Sturm zur Brise werden lassen usw., aber kein Erdbeben erzeugen.

Bitten um Mitstreiter von den Toten zu erwecken geht auch mit göttlicher Intervention.

Für D&D würde ich gegen die Stufe des Paladins würfeln lassen. Bei erfolgt würde ich den Paladin retten und ihm eine Stufe abziehen!
Das überlegt man sich und es ergibt sich nicht die Frage, ob bei jedem Pisselkampf gleich das großes Besteck ausgepackt wird.

Das könnte man auch für Kleriker so machen und auch andere SC, die besonders gläubig sind (selbst Diebe, die Initiierte von Klau-Klau dem Räubergott sind) - bei nicht religiösen Klassen würde ich entweder die halbe Stufe (abgerundet) nehmen oder zwei Stufen abziehen bei Erfolgt - oder beides.

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ChaosZ

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #19 am: 24.10.2021 | 17:51 »
Das klingt sinnvoll. Nur haben Kämpfer halt die Spezialisation, die müsste man dann weglassen, weil hinterher wegnehmen ist auch doof. Das ist ja das Alleinstellungsmerkmal der Krieger gegenüber Paladin und Waldläufer. Also als Krieger ohne Spezialisation beginnen und dann nach und nach Fähigkeiten erhalten, hmm, wäre eine Möglichkeit, so richtig elegant aber auch nicht.

Mir ist auch klar dass ich viel verlange und es gerade in dem Regelsetting wahrscheinlich gar keine elegante Lösung gibt. Aber vielleicht fällt ja jemand doch was ein.


Das Problem für genauere Hilfe ist auch, dass du/ihr einen Mix spielt.

Idee: Paladine sind an Orden gebunden, nur Mitglieder eines Ordens erhalten die Fähigkeiten. Dadurch gibt es die Möglichkeit, dass Kinder direkt zum Paladin erzogen werden, aber eben auch altgediente Kämpfer Paladine werden können. Entweder muss der Charakter an die Spezialisierung von vorne herein weglassen oder er wird zum Dualclasscharakter wobei er die Spezialisierung eh erstmal nicht einsetzen kann und so verlernt oder es ist halt der Tausch den ein Paladin bewusst eingehen muss und demnach etwas von sich selbst opfert. XP müssten auch angepasst werden. Ansonsten für Anregungen Alles über den Paladin oder Unearthed Arcana 3.5.

Offline Feuersänger

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #20 am: 24.10.2021 | 17:54 »
Jo, also der "Prestige Paladin" von 3E wurde ja schon genannt. Die Prestigeklasse wurde exakt für diese Interpretation geschrieben, dass man nicht als Paladin anfängt sondern sich das erarbeiten muss.

In 2E freilich nochmal wesentlich schwieriger, da ja hier alle Klassen so geschrieben sind, dass alle Fähigkeiten von Anfang an da sind und halt nur besser werden.
Da würde ich es vielleicht so hacken: der Charakter fängt als ganz normaler Krieger an, arbeitet sich halt durch die Level hoch, und eben dann wenn es von der Kampagne her passend ist, wechselt er die Klasse zum Paladin. Also nicht Multiclassing oder so, sondern es werden einfach die Fighterstufen durch Paladinstufen ersetzt, fertig.

Allerdings haben Paladine glaub ich keinen Zugang zu Waffenspezialisierung, oder? Das ist dann auch wieder komisch wenn er auf einmal schlechter kämpfen kann als vorher.

Was ich noch empfehlen kann für genau sowas, sind die Player's Options. Das war sozusagen D&D 2.5 und bietet eine große und flexible Toolbox zur Anpassung von Klassen. Damit haben wir zB damals meinen Fighter/Bard gängig gemacht, indem wir ein paar sinnlose (und zum Charakter nicht passende) Diebesfähigkeiten gegen Waffenspezi getauscht haben. Der war dann auch n ziemliches Powerhouse. ^^

--

Edit:
In 2E find ich den Paladin übrigens auch ziemlich mies designt. Die hohe Cha-Anforderung sorgt freilich für Exklusivität, und dass man (bei ausgewürfelten) Stats nur dann nen Pala spielt, wenn es die Würfel hergeben UND man es wirklich, wirklich _will_. Aber dann ist halt das Problem, dass die "ultimative Waffe der Götter gegen das Böse", wie du es ausgedrückt hast, den Untoten und Scheusalen mit einer eher schlappen Stärke von +/- 14 zu Leibe rücken darf, weil der höchste Attributswert wahrscheinlich von Charisma gefressen wurde.

Wir haben damals so gespielt, dass wir zusammen 12 Attributsreihen erzeugt haben und dann durfte jeder jede Reihe wählen -- und da waren nur genau 2 Stück dabei die einen Wert über 16 hatten, und diese 2 waren trotzdem immer noch nicht Paladin-tauglich weil die anderen Werte nicht ausgereicht haben. Und da hätte der SL zwar erlaubt ein paar Punkte zu schieben, aber dann hätte man halt nen Pala mit den absoluten Minimalscores gehabt. Vermutlich keine hohe Lebenserwartung.
« Letzte Änderung: 24.10.2021 | 18:01 von Feuersänger »
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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #21 am: 24.10.2021 | 18:20 »
Im ollen BECMI/Rules Cyclopedia "Basis"-D&D gibt's den Paladin tatsächlich erst ab Stufe 9 als Option für rechtschaffene Kämpfer -- ähnlich, wie da auch der Druide seine ersten acht Stufen als ganz gewöhnlicher neutraler Kleriker bestreiten muß, bevor er mit Erreichen der neunten zu seiner "eigentlichen" Berufung wechseln darf. Wer's mag... :)

Offline General Kong

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #22 am: 24.10.2021 | 18:26 »
Das war dann auch ein Paladin als der Recke, wie ich ihn mir eher vorstelle: Die sind alle mindestens Stufe 9!
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Offline Gruftengel

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #23 am: 24.10.2021 | 19:29 »
Danke für die Antworten, die Players Options werde ich mir mal ansehen. Sagen mir tatsächlich nichts, auch nicht Paladin als Prestigeklasse in der 3. Werde ich mir ansehen. Evtl muss man dann eben das Charisma runterschrauben. Wie auch immer, danke soweit.

Offline Gruftengel

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Re: Paladin von Anfang an
« Antwort #24 am: 24.10.2021 | 19:33 »
Feuersänger: Gibt es da irgendwas zu den Players Options im Netz bzw das von dir beschriebene Paladin als Prestigeklasse. Irgendwie stelle ich mich da gerade dumm an beim suchen. Finde immer nur den Paladin als Startklasse, auch in der 3. Edition.