Wenn man DCC-Charaktere auf Stufe A mit B/X-Charakteren auf Stufe A vergleicht, teilen die DCC-Charaktere wesentlich besser aus. Der Krieger trifft durch die Großtaten mehr und verursacht mehr Schaden, der Zauberkundige hat mehr Zauber etc. Deswegen kann man sagen, dass eine Stufe bei DCC 2 bis 3 Stufen bei B/X entspricht. Die B/X-Charakteren hätten dafür aber dann entsprechend mehr Trefferpunkte. Bei DCC gibt es konsequenterweise nur 10 Stufen und der Aufstieg erfolgt langsamer.
Die Charaktere können auf Stufe 1 bereits extrem krasse Sachen machen, wenn sie gut würfeln, viel Glück ausgeben, ihre Gottheit anrufen oder viel Zauberbrand ausgeben. Dafür ist das Risiko durch Patzer im Kampf oder beim Zaubern höher. Die Extreme in beide Richtungen sind größer als bei B/X. In der Regel zahlen die Charaktere für gute Ergebnisse aber auch einen entsprechenden Preis.
Dank dem Attribut Glück und Zauberbrand haben die Spieler:innen bei DCC eine viel größere Kontrolle über Würfelergebnisse als bei BX/, ohne dass es beliebig wird. Im Prinzip haben sie einfach weitere Ressourcen zur Verfügung. Da Glück nicht regeneriert (außer beim Dieb und beim Halbling), muss man umsichtig damit umgehen.
Die Klassen sind stärker voneinander abgegrenzt als bei B/X. Der Zwerg ist dem Krieger ebenfalls sehr ähnlich, ist aber durch den Schildstoß oder das Riechen von Edelmetallen doch anders. Der Krieger hat dafür seine besseren Krits. Der Halbling ist ganz was eigenes. Der Elf ist dem Zauberkundigen noch recht ähnlich, aber dadurch, dass er sehr früh einen Patron hat, grenzt er sich doch hinreichend ab. Bei B/X kommen mir die nichtmenschlichen Klassen einfach wie bessere menschliche Klassen vor.
Die Charaktere werden bei DCC wegen der stärkeren regeltechnischen Berücksichtigung der Gottheiten, Patrone und Gesinnungen viel schneller als bei B/X mit diesen zu tun haben. Auch (unfreiwillige) Ebenenreisen sind wahrscheinlicher. Paradebeispiel ist hier das Stufe-1(!)-Abenteuer "Kabale am Hof des Chaos".
Wie Sosthenes schon sagt, ist der Trichter ein Element, aber wirklich nur eines von vielen. Der Trichter als solcher ist im Übrigen 0,0 parodistisch gemeint, sondern erweitert einfach die Charaktererschaffung dahingehend, dass die Charaktere tatsächlich bereits etwas erlebt haben und die Spieler:innen sich keine Hintergrundgeschichte ausdenken (was sie zugegebenermaßen bei B/X auch nicht machen), sondern erspielen. Mit DCC-Lankhmar gibt es außerdem ein Setting, das komplett auf den Trichter verzichtet.
Wer DCC mit dem Trichter gleichsetzt, empfehle ich dringend ein Stufe-1+-Abenteuer zu spielen. Dann werden die vielen weiteren Kniffe des Systems recht schnell deutlich.
Zusammenfassend würde ich sagen: DCC ist wilder als das bodenständigere B/X oder 1e.