Layout ist eine interessante Geschichte, da geht's ja im OSR- und OSR-nahen Bereich ja nicht nur um pure Nutzbarkeit, sondern oft auch um eine Fortsetzung der Tradition. Sprich, Abenteuer sehen oft so aus wie sie "damals" aussahen. Und das war mitunter durchwachsen, gerade in der ersten Edition. Oder auch am Ende der zweiten, wo die 90er-DTP-itis um sich griff und unleserlich machende Hintergrundbilder und schlechte Überschriften-Fonts ihr hässliches Haupt erhoben.
Allgemein kann man mit einem soliden Zweispaltenlayout aber nicht so viel falsch machen, dann wird's halt interessant wie man Vorlesetext und Monsterwerte einbaut. Für Nerds gibt's eine
interessante LaTeX Klasse, die LibreOffice Vorlage für
Basic Fantasy ist auch keine schlechte Grundlage.
Ich schätze ja die Necrotic Gnome Produktionen enorm, aber das ist schon eine ganz andere Baustelle. Viel mehr Sachkenntnis beim Layout-Programm nötig, und auch nicht *nur* Layout, da ja der Text an sich schon anders ist, alles Stichpunkte mit unterschiedlichen Hervorhebungen, keine normale Prosa.
Ich würd's also erst mal in eine gute Grundfassung zwängen (A4, zwei Spalten, Palatino oder Bembo als Font, Kapitelüberschriften über zwei Spalten hinweg, Vorlesetext einfach umrahmt oder grau hinterlegt). Dann lieber schauen dass der Text passt. Wenn dann noch Zeit ist, "Referenz"-Probleme für die Spielleitung erleichtern, d.h. schauen ob man Monster Stats reinmacht, oder die kapitel-sortiert in einen Anhang macht. Monster und Schätze in jedem Raum hervorheben.
Was bei Amateur-Abenteuern gar nicht mal schlecht kommt, ist die Wiederverwendung von Karten-Ausschnitten nahe der Nutzung, d.h. auf der Seite wo Raum 8, 9 und 10 sind, ist halt der Teil der Karte noch mal da. Lockert die Seite auf und man muss nicht die eine wahre Karte im Blick haben – was ja bei PDFs häufig schwieriger ist als bei einem echten Buch, wo man da sein Finger-Lesezeichen hat.