Autor Thema: Against the Darkmaster: Drohende Schatten (Arthurisch-inspirierte Dark Fantasy)  (Gelesen 12130 mal)

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Offline klatschi

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Session 47a – Im Lager

Während Barranor noch bewusstlos war, nutzte Atnalai die Zeit, um in den Gesprächen mit Eltheran Ulliven mehr über die Theorien der Gelehrten zu erfahren und diese mit seinem Wissen über die wahre Bedeutung der Menhire zu konfrontieren. In den Gesprächen, bei denen eine Sympathie zwischen den beiden wuchs, stellte es sich heraus, dass der Gelehrte nicht gewillt schien, die offizielle Darstellungen über den Brand und die Menhire in Frage zu stellen. Im Laufe der Diskussionen konnte Atnalai herausarbeiten, dass die Universität in Munsalvaesche seit einigen Jahren unter Druck des Merlin steht und inzwischen unter die Leitung des Gelehrten Gideon Elradan gestellt wurde; dieser sei Mitglied von Bors Hammer und nutze die Universität zur Ausbildung von Gesandten des Ordens. Im Gegenzug deutete Atnalai an, dass die Dwergar im Schwarzen Gebirge Orichalkum schmieden könnten.
Als Barranor erwachte, befand er sich in einem erbarmungswürdigen Zustand – er war stark geschwächt, konnte sich kaum aus eigener Kraft zum Essen zwingen. Es dauerte weitere drei Tage der Pflege, bis er die einfachsten Geschäfte selbst erledigen konnte, wurde dann aber zunehmend stärker. Atnalai untersuchte in der Zwischenzeit die Ghoultunnel mit Soldaten des Lagers: Sie fanden Spuren, dass die Ghoule diese Tunnel immer noch nutzten, aber keine weiteren Menhire. Sowohl Barranor als auch Atnalai bemerkten eine starke Anspannung bei Maer, die sich jedoch zu lösen schien, als der Blutsreiter sich um seinen einstigen Zögling kümmerte.
Atnalai nutzte in den darauf folgenden Tagen der Genesung Barranors den Mantel Sir Keyes, um sich im Lager umzuhören und mehr über Eltheran Ulliven in Erfahrung zu bringen. Es schien, als habe dieser Stellen an seinem Körper, die ebenfalls vom Brand zerfressen waren, versteckte diese jedoch stets unter hoch geschlossener Kleidung. In den darauf folgenden Gesprächen konnte Atnalai weitere Informationen aus dem Gelehrten locken: Sein Forschungsinteresse lag auf der Erforschung alternativer Heilmethoden des Brandes. Das Volk der Elben sei natürlicherweise vom Brand betroffen und müsse sich nicht erst direkt anstecken, wobei die Altvorderen, die den Krieg der Tränen erlebt hatten, stärker betroffen seien als solche, die danach geboren worden waren, wie Ulliven selbst. Er hoffte, seiner Königin Tailtíu ein Geschenk machen zu können, indem er ihr eine neue Heilmethode brachte. Er sei davon überzeugt, dass es gut sein könnte, dass das Volk der Elben bald aussterbe, habe diesen Umstand aber bereits akzeptiert.
Barranor konnte in der Zwischenzeit in kleineren Trainingseinheiten mit Maer zeigen, dass seine Genesung fortschritt. Dieser drängte danach, das Lager möglichst bald zu verlassen, und wurde immer schlechter gelaunt. Bei einer Trainingseinheit eskalierte es fast, als er mit voller Wucht auf den Kranken einschlagen wollte, als er unter Spasmen auf dem Boden zusammensank, Schaum und Speichel vor dem Mund. Er gestand Barranor später, dass dies ein Effekt von Keyes Blut sei: Das Konklave nutzte das Getränk, um die Blutsreiter dazu zu zwingen, Caer Cluíf zu verteidigen. Es verjüngt die Krieger, sie haben jedoch nur wenig Möglichkeiten, sich gegen einen vom Konklave formulierten Auftrag zu stellen. Vor der Abreise mit den Suchern haben sowohl Maer als auch Wordicar erneut von Keyes Blut getrunken und ihnen wurde der Auftrag gegen, mit Hilfe der Sucher den Merlin in die Stadt zu bringen – das lange Warten im Lager führte schließlich dazu, dass der Krieger immer weiter unter den Folgen des Trankes litt. Sollte er sich zu lange entziehen, könnte es sogar sein, dass ihn Keyes Blut umbringt.
Es blieb bei diesem Vorfall, bis die beiden Sucher schließlich 21 Tage nach dem Abstieg in die Brandzone das Lager verlassen konnten: Geheilt, doch Barranor war immer noch vom Brand verformt und gezeichnet und würde es bleiben, bis er einen Heiler finden würde.



Der eine Teil der Gruppe ist wieder auf dem Weg in die Hauptstadt, der dritte noch lebende Charakter (Uthor) hat seine Session Dienstag. Eventuell wird unser Donnacha-Spieler erst einmal einen NPC verkörpern, bis er einen neuen Char bekommt, eventuell auch ganz aussteigen. Wir werden sehen   :-[ Ich habe bei ihm ein wenig das Gefühl, dass es ihm langsam zu lang wird: Und tatsächlich, ich bin selbst immer wieder überrascht, dass wir es als Gruppe hinbekommen, auf Session 50 zuzulaufen.
« Letzte Änderung: 1.06.2024 | 14:34 von klatschi »

Offline Namo

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Finde das auch faszinierend wie oft ihr das hinbekommt bzw. wie lange ihr die Kampagne schon spielt.  :d
spielt: mit den Gedanken

Offline klatschi

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Finde das auch faszinierend wie oft ihr das hinbekommt bzw. wie lange ihr die Kampagne schon spielt.  :d

Ja, wobei ich natürlich sagen muss: Die geheime Zutat lautet Virtual Tabletop :-) Dadurch dass wir überwiegend online spielen, geht das viel viel leichter, da wir so unter der Woche spielen können und dann eben eher drei Stunden (etwa 20 Uhr bis 23 Uhr). Da hat jeder fix alle 2 Wochen einen Termin im Kalender und dann gelingt es, darum herum zu planen, das klappt auch mit Kind und Kegel ganz gut. Die wenigen Tage in Person (so 2-3 im Jahr) sind dann schon deutlich seltener, dafür schaffen wir da wirklich viel Story, weil wir dann halt so 10 Stunden+ spielen  ~;D


Offline klatschi

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Session 47b – In der Stadt

Uthor beschloss, am folgenden Tag aufzubrechen und beobachtete die Verbrennung Donnachas als stiller Begleiter aus den Wäldern heraus. In der Nacht konnte Wordicar das Lager des Suchers und der befreiten Heiler ausfindig machen, nur um festzustellen, dass die ältere Frau, Celestra, sich heimlich von der Gruppe abgesetzt hatte und gierig und willenlos den Kadaver eines verendeten Tieres verzehrte. Im Wissen, dass hier eine absonderliche Verformung zu einem Ghoul stattfand, versuchte der Magier, die Frau zu töten, schaffte jedoch nur, sie in die Flucht zu schlagen.
Wordicar konnte Uthor am darauffolgenden Tag davon überzeugen, dass es sinnvoller wäre, sofort nach Munsalvaesche zu reisen und nicht nach der Frau zu suchen. Die beiden nahmen die Pferde und setzten die Heiler auf die Tiere, so dass sie schnell vorankamen und nach kurzer Zeit Munsalvaesche erreichten, das von einer Rauchsäule aus der Südstadt verdunkelt wurde. Caradoc bedankte sich bei den beiden, isolierte die beiden Heiler und überreichte ihnen die Heilerroben, mit denen sich die Gruppe freier in der Stadt bewegen kann.
Unsicher, wie weit ihre Befugnisse reichen würden, tasteten sich die beiden immer weiter in der Stadt vor und holten erste Informationen ein. Während die Südstadt drei Tage lang brannte, was später in der Stadt als Tage des Feuers bezeichnet wurde, und die nun heimatlosen Bürger in das Armenviertel vor der Stadt zogen, schien das Leben in der Stadt selbst nur wenig eingeschränkt zu werden: Der Durchgang durch den Felsbogen wurde verschlossen, der Hafen und das Gildenviertel abgeriegelt. Auch die darauf folgenden Unruhen im Armenviertel aufgrund der wenigen Zugänge zu Brunnen schien in der Stadt nur wenig Niederschlag zu finden. Uthor und Wordicar konnten herausfinden, dass in der Weststadt eine Arena zu finden sei, in der blutige Zweikämpfe stattfanden; die Wetten auf diese Kämpfe waren zwar von Bors Hammer verboten, dennoch florierte das Geschäft des Arenabetreibers und es ging das Gerücht um, dass es im Diplomatenviertel auch Schaukämpfe gab, die Szenen aus dem Krieg der Tränen nachstellten und an denen hohe Beamte vom Artushof ein großes Interesse zeigten. Im Heldenring konnten die beiden in Erfahrung bringen, dass Bors Hammer scheinbar mit aller Härte gegen die Untergangspropheten des Mühlenknechts vorzugehen gedachten und auf der Suche nach Rekruten sei, die diese Aufgabe übernehmen könnten. Im Diplomatenviertel schließlich konnte Wordicar durch seine Magie entdecken, dass die das Viertel umgebenden Mauern auch Zugänge zum Artushof aufwiesen.
Das ungleiche Paar beschloss, über die Arenakämpfe im Westviertel den Kontakt zum Adel zu knüpfen und meldete Uthor unter dem Namen Ulf Hammerfaust bei einem Kampf an; dabei willigten sie in einen Kampf gegen einen erfahrenen Gegner ein, um Eindruck zu schinden. Wordicar untersuchte den Schutz des Artushofes und stellte fest, dass es sich dabei um uralte Magie handle, die verändert und zum Schutz eingesetzt wurde, er war sich aber sicher, dass er die Siegel mit langwierigen Ritualen schwächen oder gar aussetzen könnte, wobei diese Rituale eine gewisse Nähe zu den Siegeln benötigten. In der Zwischenzeit wurde in der Stadt eine Botschaft verkündet: Baron Ballan, Bruder der Baronin Sigune aus  Anschouwe, und der Sucher Orrestes waren festgenommen worden und aufgrund des Hochverrats zum Tode verurteilt worden. Die Hängung solle an einem zukünftigen Artustag stattfinden. Außerdem berichtete Caradoc, dass nicht nur weitere Tote mit dem Brandgift eingeliefert wurden, sondern eine der toten die Gildenmeisterin Borona Guira, Vorsitzende der Baumeistergilde gewesen sei, die stark auf einen Abriss des Armenviertels mit dem Namen "die Zange" hinarbeitete – das Bauvorhaben hätte den Ring um Munsalvaesche geschlossen und die reicheren Viertel stärker von den ärmeren abgesetzt.
Uthor trat schließlich in den Ring und konnte seinen Widersacher binnen zwei Schläge niederringen, so dass der Gegner sich ergab. Der Sieg wurde von der "Ulf Ulf Ulf" skandierenden Menge gefeiert, als der Adlige Fürst Hoeg Kithwein vom Hof des Markgrafen von Tulmein auf Uthor zukam und sturzbetrunken meinte, dass er Ulf doch kenne und begeistert von ihm sei und auf eine enge weitere Zusammenarbeit hoffe.



Ne ziemlich eingeschränkte Session, da die Sitzung 47a den gröberen Zeitrahmen vorgegeben hat und ich - ganz mit offenen Karten spielend - den beiden Spielern erklärt habe, dass ich gerne das nächste Mal die Gruppe zusammenführen würde und sie nun quasi drei Wochen in der Stadt überbrücken müssen und bitte nicht zurückkehren dürfen, um die anderen da rauszukloppen weil ansonsten wibbly wobbly timey wimey stuff passieren würde und das kann keiner brauchen. War für beide aber okay und so hatten wir eine Session, die voll war von neuen Story-Aufhängern, nachdem sie mit der Mission ins Brandland all ihre "eggs in one basket" geworfen hatten. Die Infos die sie bekommen haben wurden dann noch garniert mit einer Menge globaler Events, die sich im Hintergrund abspielen und die die Stadt einfach noch etwas unsicherer aber auch lebendiger machen.
Es war nicht so, wie ich sonst gerne spiele, war aber notwendig und ein Spieler meinte danach, dass er das super fand, weil nun eben wieder mehr Optionen zur Verfügung stünden. Hätte man alles ins Detail ausgespielt, wären viele dieser Optionen gar nicht erst aufgeschienen, weil man in der Stadt eh mega viele Sessions pro Stadtviertel verbraten kann. Und das stimmt - so hat also alles sein Gutes.

Auch gut: Donnerstag geht es mit Session 48 mit der vollen Gruppe weiter!
« Letzte Änderung: 5.06.2024 | 07:47 von klatschi »