Thema: [Serie] See

[JollyOrc]

Nachdem AppleTV uns das seit einiger Zeit schon immer wieder in die Vorschläge drückt, haben wir letzte Woche mal bei SEE reingeschaut.

Der Weltenbau der Serie ist großartig. Durch eine Epidemie wurde im 21. Jahrhundert der Großteil der Menschheit ausgelöscht - nur noch 2 Millionen oder so haben überlebt. Und selbst die sind nicht unbeschadet davongekommen: Sie sind alle Blind, und vererben diesen Zustand auch.

500 Jahre später haben sich die Überlebenden in kleine Königreiche, Stämme und ähnliche Konstrukte zusammengeschlossen. Wo die Serie brilliert ist die Darstellung dieser Kulturen: Wie finden sich die Menschen zurecht, welche Rituale gibt es um mit der fehlenden genetischen Diversität umzugehen, wie sind die Dörfer organisiert (mit Hilfsleinen um sich zu orientieren), und so weiter.

Was passiert nun, wenn es plötzlich jemanden gibt, der sehend geboren wurde, und das auch weitervererbt?

Es gibt einiges an nervigem Overacting, und einige der Ideen werden aus meiner Sicht leider nicht ausreichend in den einzelnen Episoden weiterverfolgt, aber insgesamt hat mich die Serie doch ziemlich gefesselt, und ich finde das alles vor allem sehr spielbar. Dazu ein Quellenbuch wäre knorke!

[JollyOrc]

so, zweite Staffel durch. Die nervigen Dinge werden alle IMHO abgestellt, und das Worldbuilding wird nur besser, nie schlechter.

Und es hört nie auf mich zu inspirieren, das braucht ein Rollenspiel!

[Kaskantor]

Meine Frau und ich feiern die Serie auch ordentlich und freuen uns schon auf die Fortsetzung:)

[Jiba]

Wie geht die Serie eigentlich mit Schönheits- und Körperbildern um. Gibt es da eine deutliche Veränderung, da die Menschen ja jetzt mit Berührung sehen?

[JollyOrc]

Wie geht die Serie eigentlich mit Schönheits- und Körperbildern um. Gibt es da eine deutliche Veränderung, da die Menschen ja jetzt mit Berührung sehen?

das ist eines der Dinge, die leider weitgehend übergangen werden. Allerdings wird tatsächlich auch keine Figur von anderen als "schön" oder "hässlich" beschrieben oder referenziert.

[flaschengeist]

Dachte ich mir doch, dass es schon einen Faden hierzu gibt: Ich habe die Serie erst kürzlich entdeckt und finde sie nach zwei (von glaube drei) Staffeln großartig - 9 von 10 Blindenstöcken. Charaktere zum Mitfiebern, guter Spannungsbogen, nicht zu viele Handlungsstränge parallel und ein gelungener Anteil von sehenswerten Actionszenen. Was die Serie aber besonders heraushebt ist eben das Thema Blindheit: Toll wie hier und da deutlich wird, welcher andere Sinn an welcher Stelle besonders gut zur Kompensation geeignet ist, und wie sich eine blinde Gesellschaft in ihrem Alltag von einer Welt der Sehnenden unterscheidet. Auch gelungen umgesetzt fand ich Kampf und Kriegsführung ohne Augenlicht. Ich freue mich schon sehr darauf, mir die Tage Staffel drei reinzuziehen.

[flaschengeist]

Dachte ich mir doch, dass es schon einen Faden hierzu gibt: Ich habe die Serie erst kürzlich entdeckt und finde sie nach zwei (von glaube drei) Staffeln großartig - 9 von 10 Blindenstöcken. Charaktere zum Mitfiebern, guter Spannungsbogen, nicht zu viele Handlungsstränge parallel und ein gelungener Anteil von sehenswerten Actionszenen. Was die Serie aber besonders heraushebt ist eben das Thema Blindheit: Toll wie hier und da deutlich wird, welcher andere Sinn an welcher Stelle besonders gut zur Kompensation geeignet ist, und wie sich eine blinde Gesellschaft in ihrem Alltag von einer Welt der Sehnenden unterscheidet. Auch gelungen umgesetzt fand ich Kampf und Kriegsführung ohne Augenlicht. Ich freue mich schon sehr darauf, mir die Tage Staffel drei reinzuziehen.

Auch nach Staffel 3 bin ich weiterhin hin und weg. Was ich bislang noch nicht erwähnt habe, die Charaktere zum Mitfiebern schaffen viele Szenen mit emotionalem Tiefgang. Gleichzeitig gibt es immer wieder erheiternde Szenen, ohne dass es nebeneinander deplatziert oder konstruiert wirkt.

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Zwei Protagonisten überfallen im Assassinen-Modus ein feindliches Lager, um dort die Königin zu finden und zu töten. Die Aktion entstand spotan aus einer Not heraus. Im Lager dann folgender Dialog:
Protagonist 1: Und was ist der Plan?
Progatonist 2: Wir finden die Königin und töten sie!
Protagonist 1: Das ist mehr ein Ziel als ein Plan...

[First Orko]

Nachdem AppleTV uns das seit einiger Zeit schon immer wieder in die Vorschläge drückt, haben wir letzte Woche mal bei SEE reingeschaut.

Der Weltenbau der Serie ist großartig. Durch eine Epidemie wurde im 21. Jahrhundert der Großteil der Menschheit ausgelöscht - nur noch 2 Millionen oder so haben überlebt. Und selbst die sind nicht unbeschadet davongekommen: Sie sind alle Blind, und vererben diesen Zustand auch.

500 Jahre später haben sich die Überlebenden in kleine Königreiche, Stämme und ähnliche Konstrukte zusammengeschlossen. Wo die Serie brilliert ist die Darstellung dieser Kulturen: Wie finden sich die Menschen zurecht, welche Rituale gibt es um mit der fehlenden genetischen Diversität umzugehen, wie sind die Dörfer organisiert (mit Hilfsleinen um sich zu orientieren), und so weiter.

Was passiert nun, wenn es plötzlich jemanden gibt, der sehend geboren wurde, und das auch weitervererbt?

Es gibt einiges an nervigem Overacting, und einige der Ideen werden aus meiner Sicht leider nicht ausreichend in den einzelnen Episoden weiterverfolgt, aber insgesamt hat mich die Serie doch ziemlich gefesselt, und ich finde das alles vor allem sehr spielbar. Dazu ein Quellenbuch wäre knorke!

Klingt irgendwie danach, als hätte jemand Stadt der Blinden von José Saramago weiterspinnen wollen