Autor Thema: Bezahltes Spielleiten?  (Gelesen 20469 mal)

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Offline Megavolt

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #75 am: 21.12.2021 | 15:18 »
Vorteile des bezahlten Spielleitens ist die breite Plattform und Möglichkeit für Einsteiger das Hobby kennen zu lernen. Es verhindert Gatekeeping:

[  ] Ein bezahlter Spielleiter kann ohne Weiteres Leute ausschließen, wenn er das möchte.
[  ] NOCH weniger Gatekeeping wäre es, wenn der Spielleiter GAR KEIN Geld nehmen würde!
[  ] Kapitalismus ist in der Tat integrativ!


Wer will die richtige Antwort ankreuzen?  ~;D
« Letzte Änderung: 21.12.2021 | 15:20 von Megavolt »

Offline Crimson King

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #76 am: 21.12.2021 | 15:20 »
Dass Gatekeeping verhindert wird, sehe ich echt überhaupt nicht. Sollte sich kommerzielles Spielleitern in der Breite durchsetzen, wäre eher gegenteiliges der Fall. In der Praxis wird das nicht passieren, die Auswirkungen auf die Community dürften vernachlässigbar sein, weil kommerzielles Spielleiten ein Randphänomen bleiben wird.
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Offline boeseMuh

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #77 am: 21.12.2021 | 15:21 »
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, warum der Bezahlvorgang Neulingen den Einstieg erleichtern soll.

Man kann auch Gratisangebote für Einsteiger im Rollenspiel suchen. (Z.B auf der Drachenzwinge)
Und dank des Internets ist man sowieso nicht mehr auf den engen Bekanntenkreis reduziert um Rollenspiel zu betreiben.

Sich genau die passende Runde auszusuchen klappt unabhängig vom Monetären.

Ansonsten sehe ich es wie die meisten hier. Soll machen, wer es will, ich leite gerne und bin dankbar für meine Mitspieler. Da brauche ich keine Bezahlung.


Offline nobody@home

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #78 am: 21.12.2021 | 15:22 »
Ein bißchen stellt sich mir auch noch die Frage: okay, wenn bezahltes Spielleiten so badwrongfun ist, wieso dürfen dann Cons Eintritt und Rollenspielvereine Mitgliederbeiträge verlangen, ohne daß dabei regelmäßig genau dasselbe große Heulen und Zähneklappern losgeht? Wo ist da -- aus Sicht der Kritiker -- der prinzipielle Unterschied? :think:

Offline takti der blonde?

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #79 am: 21.12.2021 | 15:33 »
Ein bißchen stellt sich mir auch noch die Frage: okay, wenn bezahltes Spielleiten so badwrongfun ist, wieso dürfen dann Cons Eintritt und Rollenspielvereine Mitgliederbeiträge verlangen, ohne daß dabei regelmäßig genau dasselbe große Heulen und Zähneklappern losgeht? Wo ist da -- aus Sicht der Kritiker -- der prinzipielle Unterschied? :think:

Und wie ist das dann eigentlich mit bezahlten Spielern?  :think:

Offline Megavolt

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #80 am: 21.12.2021 | 15:39 »
Und wie ist das dann eigentlich mit bezahlten Spielern?  :think:

Nice!


Offline Crimson King

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #81 am: 21.12.2021 | 15:40 »
Wenn alle gleich bezahlt werden, sehe ich da kein Problem.
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Offline Settembrini

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #82 am: 21.12.2021 | 15:42 »
Ich finde wenn es sauber organisiert ist, und die Spielleiter nicht übervorteilt werden und keiner ausgebeutet wird, ist das ein legitimes Mittel. Es wird immer wieder Leute geben, die alleine in einer fremden Stadt sind, und gerne Gesellschaft hätten. Anstatt dann irgendwo in einem dubiosen Ladenaushang oder auf der Straße sich umzutun, kann man in Berlin zum Beispiel bei meinem gemeinnützigen Verein sich via Hochschulsport anmelden.
Gerade in der heutigen Zeit sind auch die Hygieneregeln wichtig, bei den Krankheiten, die so umgehen.

https://zeh2.zeh.hu-berlin.de/angebote/aktueller_zeitraum/_Pen_und_Paper___Rollenspiele.html

Solche Angebote sichern auch, daß man nicht irgendeinem Internetmaulhelden aufsitzt, der am Ende nur labert aber gar nicht spielleiten kann. Deswegen Pro Bezahlrunden!

Hauptsache freiwillig und in sicherer Umgebung.
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Offline Megavolt

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #83 am: 21.12.2021 | 15:43 »
Wenn alle gleich bezahlt werden, sehe ich da kein Problem.

Wie denn, was denn?

Mehr Geld gibts für: gutes Rollenspiel, mehr umgelegte Gegner, den Plot lösen

total logisch, finde ich

Offline Megavolt

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #84 am: 21.12.2021 | 15:48 »
Andere Variante:

Man wirft dem Spieler Geld zu, und dann MUSS er sich für den Plot interessieren. Ein Euro pro fünf Minuten Interesse ist da so die Daumenregel, aber es muss dann auch wirklich starkes Interesse sein.

Für nur so mittleres oder eher vorgebliches Interesse gibts dann freilich weniger Geld pro Zeiteinheit.

Offline Settembrini

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #85 am: 21.12.2021 | 15:54 »
Das soll lustig sein, aber daß die Spieler sich nicht für Deine Sachen interessieren, daß es für Dich schon ein Topos ist, ist aber auch irgendwie traurig.  :'(
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Offline Tele

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #86 am: 21.12.2021 | 15:58 »
[  ] Ein bezahlter Spielleiter kann ohne Weiteres Leute ausschließen, wenn er das möchte.
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Folge 143 des Eskapodcast. Da findest du deine Antwort.

Offline Maarzan

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #87 am: 21.12.2021 | 16:09 »
 :headbang: Railroading ist geraubtes Schmerzensgeld!!!  >;D
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Offline Ginster

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #88 am: 21.12.2021 | 16:10 »
Wenn ich Anzeigen sehe, wo das bezahlte Spielleiten angeboten wird, finde ich das im ersten Moment relativ albern. Andererseits ist es natürlich genauso albern, bzw. hoffnungslos idealistisch, in einer Welt, in der alles seinen Preis hat, zu glauben, dass das für genau dieses Hobby anders sein sollte.

Offline melkvie

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #89 am: 21.12.2021 | 16:14 »
Ich bin hin- und hergerissen.

Im ersten Moment habe ich sofort eine ablehnende Haltung zu dem Thema eingenommen ohne drüber nachzudenken. Scheint vielleicht mit meiner Rollenspielsozialisierung (bis heute eigentlich fast immer im sowieso bestehenden Freundeskreis spielen) zutun.

Beim ersten Nachdenken kam ich dann zum Punkt "So what". Also darf doch jeder machen, was er will. Außerdem würde sowas vielleicht auch Leuten wie mir helfen, mal aus ihrer "Ich spiele nur im Freundeskreis"-Bubble rauszukommen und andere Spielstile durch neue Spielleiter und neue Mitspieler live kennenzulernen. Ich bin mir aber immer noch nicht sicher, wie ich zu der Sache  stehe.

@hassran
Dich scheint ja am meisten eine drohende Kommodifizierung des Rollenspiels durch das Anbieten einer solchen Dienstleistung zu stören. Kannst du dies vielleicht konkreter ausführen? Ich kann deine Beispiele im Bezug auf Prostitution nachvollziehen, es fällt mir aber schwer diese auf das Thema Rollenspiel zu übertragen. Und kann eine Kommodifizierung nicht auch positive Veränderungen nach sich ziehen? 

Offline Megavolt

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #90 am: 21.12.2021 | 16:15 »
Ich oute mich im Geiste schonungsloser Transparenz: Ich habe mal auf der GenCon eine Spielrunde angeboten, und weil in Amerika halt alles anders ist, musste man für die Teilnahme am Tisch glaube ich 3 Dollar (?) bezahlen.
Nicht, dass ich auch nur einen roten Heller von dem Geld je gesehen hätte, aber das zählt.

ES ZÄHLT.  ~;D

Denn es heißt ja "bezahltes Spielleiten", nicht "Spielleiten gegen Geld und der Spielleiter kriegt dann auch was ab davon."

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Offline Isegrim

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #91 am: 21.12.2021 | 16:21 »
Hmm, i-wie ist es mir unsympathisch. Kapitalismus bis in den kleinen Zeh. Und meine LARP-Erfahrungen sagen mir, dass mit der Gewinnerzielungsabsicht* der Enthusiamus verloren geht. Nicht das Professionalismus nicht auch Vorteil haben kann, aber das Herz der Sache "Hobby" geht für mich dann verloren.

* Wichtig. Dinge kosten Geld, grad im LARP. Aber die besten Cons waren immer die, wo die SL langfristig ohne Gewinn rausging...
"Klug hat der Mann gehandelt, der die Menschen lehrte, den Worten auch der Anderen Gehör zu schenken."  Euripides

Offline takti der blonde?

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #92 am: 21.12.2021 | 16:35 »

@hassran
Dich scheint ja am meisten eine drohende Kommodifizierung des Rollenspiels durch das Anbieten einer solchen Dienstleistung zu stören. Kannst du dies vielleicht konkreter ausführen? Ich kann deine Beispiele im Bezug auf Prostitution nachvollziehen, es fällt mir aber schwer diese auf das Thema Rollenspiel zu übertragen. Und kann eine Kommodifizierung nicht auch positive Veränderungen nach sich ziehen?

Ob sie droht, vermag ich nicht zu sagen, dafür scheint mir diese Entwicklung vermutlich nicht rasant genug. Beispiele wurden oben ja genannt: pay to play, Ausbeutung vom Spielleitern durch irgendwelche Plattformen ist denkbar; der kreative Anspruch wird vermutlich auch reduziert, zumindest können wir das andernorts gut beobachten (Filmindustrie, YouTube z.B.)

Wichtig zu verstehen: Professionalisierung =! Gewinnmaximierung

Edit: Der schlimmste Fall wäre natürlich, wenn alle ehrenamtliche Arbeit in dem Bereich durch bezahlte Arbeit ersetzt wird.
« Letzte Änderung: 21.12.2021 | 16:41 von hassran »

Offline Crimson King

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #93 am: 21.12.2021 | 16:59 »
Ob sie droht, vermag ich nicht zu sagen, dafür scheint mir diese Entwicklung vermutlich nicht rasant genug. Beispiele wurden oben ja genannt: pay to play, Ausbeutung vom Spielleitern durch irgendwelche Plattformen ist denkbar; der kreative Anspruch wird vermutlich auch reduziert, zumindest können wir das andernorts gut beobachten (Filmindustrie, YouTube z.B.)

Wichtig zu verstehen: Professionalisierung =! Gewinnmaximierung

Edit: Der schlimmste Fall wäre natürlich, wenn alle ehrenamtliche Arbeit in dem Bereich durch bezahlte Arbeit ersetzt wird.

Pen & Paper dürfte eines der wenigen Hobbies sein, in dem viele Spieler potenziell bereit wären, Geld zu bezahlen, gerade um einem hohen kreativen Anspruch gerecht zu werden. Der Massenmarkt für kommerzielle Spielleitung scheint mir einfach nicht gegeben, um die für z.B. Musik oder Filme typische Vermainstreamung auszulösen.

Ausbeutung und Monopolisierung durch Plattformen könnte theoretisch ein Thema werden, aber auch nur, wenn das Modell eine ernst zu nehmende Breitenwirkung entfaltet. Das wäre in der Tat Mist, nur glaube ich absolut nicht an die Erfüllung der Vorbedingung.
« Letzte Änderung: 21.12.2021 | 17:01 von Crimson King »
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
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Offline General Kong

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #94 am: 21.12.2021 | 17:06 »
@ Settembrini:
Die Preisstaffelung erklärt sich mir nicht. Und bis zu 17€ für 4 Stunden pro Nase finde ich vergleichsweise hoch.

Andererseits mag da auch Raummiete usw. mit drin sein, Handouts kopieren sich nicht von alleine, Charakterbögen auch nicht und wenn das wirklich gut ist, dann wäre das ja so wie ein Kinobesuch.

Ich habe auch schon auf den Gen Con Geld für eine Spielrunde bezahlt (u.a. bei Ken St Andre eine Runde Tunnels & Trolls). Das war sicherlich NICHT die beste Runde, an der ich jemals teilgenommen habe, aber die zwei Sitzungen Run Out The Guns (Rolemaster-Ableger um Piraten) mit mehreren Schiffen und Mannschaften war schon interessant.

Eine gewisse Gebühr hat auch Vorteile: Anmeldungen werden eher wahrgenommen, wenn sie Geld kosten und nicht einfach sich mal so angemeldet bei x-Runden und dann geht man da hin, wo einem der Sinn aktuell nach steht - und es ist ein "Ich sprengt mal die Vampire/ D&D/ DSA/ System X-Runde"-Spackenschutz.

Allerdings finde ich 10-17 Euro pro Teilnehmer zu hoch.

@ Hassran: Der schlimmste Fall wäre, wenn das ehrenamtliche Engagement ausgenutzt würde, um daran zu verdienen! Wenn man damit Geld verdienen will, dann sollen auch alles etwas davon haben.

Ich bezweifle aber, dass das ein auch nur kleiner Markt wird. Und finde das auch gar nicht schlimm.
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Offline Maarzan

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #95 am: 21.12.2021 | 17:12 »
Pen & Paper dürfte eines der wenigen Hobbies sein, in dem viele Spieler potenziell bereit wären, Geld zu bezahlen, gerade um einem hohen kreativen Anspruch gerecht zu werden.
...
Gerade "hohe kreative Ansprüche" sehe ich nicht, wie die bei der a) Geschmacksbreite auch in den Nischen selbst und b) der Coabhängigkeit auch von den Mitspielern brauchbar gesichert werden könnte.

...

Eine gewisse Gebühr hat auch Vorteile: Anmeldungen werden eher wahrgenommen, wenn sie Geld kosten und nicht einfach sich mal so angemeldet bei x-Runden und dann geht man da hin, wo einem der Sinn aktuell nach steht - und es ist ein "Ich sprengt mal die Vampire/ D&D/ DSA/ System X-Runde"-Spackenschutz.
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So ein Startpfand wäre eine Maßnahme gegen gewissen Probleme, aber bis zum nennenswerten Bezahlen ist das noch ein weites Stück denke ich.
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Samael

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #96 am: 21.12.2021 | 17:20 »
Ich finds absurd. Aber klar, USA. Da geht es immer ums Geld.

Offline Dogio

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #97 am: 21.12.2021 | 17:29 »
Ich finde "Spielleiten als semi-professionellen Service" durchaus gesellschaftsfähig. Der Preis für den Service sollte dann irgendwo im Verhältnis zu dem sein, was vorher vereinbart wurde.

Bei einer Online-Runde ohne Anfahrtszeit, ggf. mit recht freiem Spiel ohne allzu große individuelle Vorbereitung der Spielleitung, darf dass ruhig deutlich geringer ausfallen als bei einer Präsenzveranstaltung im heimischen "Spielzimmer" (beim SL oder einem der Spieler) mit entsprechend hochwertiger Ausstattung und ggf. individuell abgestimmten oder eigens entworfenen Abenteuer.

Natürlich ist es schöner wenn die Spielleitung das Leiten aus "Spass an der Freud" macht, oder sich in der Gruppe ein gesunder Wechsel in der Spielleitung einstellt. Somit würde das bezahlte Leiten in den meisten Gruppen ein "Luxusartikel" bleiben, den man sich vielleicht mal zum Geburtstag gönnt.

Was für mich eher ein No-Go wäre, sind bezahlte Runden auf Cons. Das ist hierzulande ja zum Glück traditionell auch eher unüblich. Vielleicht weil viele Cons von gemeinnützigen Vereinen ohne Gewinnabsicht organisiert werden. Durch die immer noch vorhandenen Vereinsstrukturen gibt es hierzulande auch noch oft günstige Veranstaltungsräume, so daß die Orga in der Regel die Kosten mit dem Eintritt und den Standmieten ausbalanciert.

Mal sehen, wie es nach dem ganzen Corona-Wahnsinn damit aussieht. Man sieht ja doch schon überall, dass die Event-Branche die Kosten anheben muss, um die Verluste durch Ausfälle irgendwie auszugleichen.
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Offline Megavolt

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #98 am: 21.12.2021 | 17:30 »
Allerdings finde ich 10-17 Euro pro Teilnehmer zu hoch

Also wenn du mal Bock hast, hör doch am besten wirklich mal in unsere olle Folge rein. Der Interviewgast ist erstens große Klasse und zweiitens er spricht sehr präzise über die Preisgestaltung. Wenn ich mich recht erinnere, dann lag der Preis eher bei 20 Euro pro Mitspieler PRO STUNDE, und das wird nach seiner Darstellung nach ohne viel Debatte bezahlt. Das nur mal so für die Kalibrierung.

Offline Cormac

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #99 am: 21.12.2021 | 17:40 »
Also von vollständig frei erfundenen „der Untergang des (Rollenspiel–)Abendlandes ist nahe und der böse Satan des Kommerzes wird euch alle fressen“ Fantasien hab ich jetzt noch nichts gehört was mir klar macht warum ein bezahlter SL die elfte der zehn Plagen sein soll.

Mein Fitnessstudio verlangt von mir für die Nutzung seiner Trainer und Geräte – ich weiss, es ist schockierend – Geld. Ja wirklich. Trotzdem gibts es – und wieder ein Schock – weiterhin Leute, die kostenfrei durch den Wald joggen. Will ich im Restaurant essen, zahle ich….Geld. Nein? Doch. Ooohh! Trotzdem treffen sich weiterhin Leute zum gemeinsamen kostenfreien (von den Zutaten abgesehen) kochen. Und so weiter und so weiter…..

Wie gesagt, für mich wäre es vermutlich eher nichts, aber das hier schon das „Ende des Hobbies“ hochbeschworen wird weil irgendwelche SL sich ein Zubrot (und mehr ist es ja nun nicht) verdienen….naja. Am Ende wird man die beiden Extremfraktionen – wie bei so vielen Themen – aber wohl nicht unter einen Hut bringen.