Autor Thema: Bezahltes Spielleiten?  (Gelesen 20532 mal)

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Offline YY

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #100 am: 21.12.2021 | 17:42 »
Also wenn du mal Bock hast, hör doch am besten wirklich mal in unsere olle Folge rein. Der Interviewgast ist erstens große Klasse und zweiitens er spricht sehr präzise über die Preisgestaltung. Wenn ich mich recht erinnere, dann lag der Preis eher bei 20 Euro pro Mitspieler PRO STUNDE, und das wird nach seiner Darstellung nach ohne viel Debatte bezahlt. Das nur mal so für die Kalibrierung.

Der sagt aber auch (IIRC), dass er gerade nicht für regelmäßige Runden leitet - das verschiebt die Perspektive schon sehr deutlich, grad wenn ich mehr Geld als Zeit habe und/oder einfach mal bei einem alten Hasen reinschauen will, ohne mir gleich die ganze Wohnung mit Systemen vollzustellen, die ich mir aus Zeitmangel noch nicht mal anwendungssicher draufschaffen, geschweige denn tatsächlich spielen kann.

Ganz generell sieht die Zahlungsbereitschaft bei einem einmaligen Event anders aus als bei irgendwas, was ggf. auch mal 2-3x pro Woche stattfindet.
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Offline Dogio

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #101 am: 21.12.2021 | 17:44 »
Wenn ich mich recht erinnere, dann lag der Preis eher bei 20 Euro pro Mitspieler PRO STUNDE, und das wird nach seiner Darstellung nach ohne viel Debatte bezahlt. Das nur mal so für die Kalibrierung.

Ich würde hier Spielleiten als "Kunstform" wie jede andere sehen. Es mag Ausnahmetalente geben, denen man die 20 Euro pro Stunde und Mitspieler (und mehr) gerne bezahlt. Vergleichbar mit Schauspielern, Fussballern, Malern etc. wenige verdienen viel Geld, die meisten jedoch bringen das Geld selbst mit, damit sie ihrem "Hobby" nachgehen dürfen.

Selbst wenn man zur erlesenen Gruppe der Spielleiter mit genialen Einfällen und toller Athmosphäre gehört, hat man eventuell nicht das Zeug zum "Dienstleister".

Als "Profi" muss ich ein Leistungsniveau haben, bei dem ich das Vereinbarte liefern kann, auch wenn an dem Tag vielleicht nicht alles super gelaufen ist. Da stehen dann nicht meine Bedürfnisse im Mittelpunkt, sondern die des Kunden. Das muss man schon können und wollen.
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Offline Settembrini

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #102 am: 21.12.2021 | 17:47 »
@ Settembrini:
Die Preisstaffelung erklärt sich mir nicht. Und bis zu 17€ für 4 Stunden pro Nase finde ich vergleichsweise hoch.

Das kommt nicht vom Verein, sondern von der Orga des Hochschulsports! Der Vorstand hat sich auch gewundert.
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Offline Maarzan

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #103 am: 21.12.2021 | 17:52 »
Das kommt nicht vom Verein, sondern von der Orga des Hochschulsports! Der Vorstand hat sich auch gewundert.

Wie viele Spieler sind das dann, bis die Runde ausgebucht ist?
Und ist Rollenspiel damit als Denksport wie Schach anerkannt?   ;D
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Offline Silent

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #104 am: 21.12.2021 | 17:54 »
Ich habe selbst 2018 für ca 1 ½ Jahre als professioneller Spielleiter (Ich nenne das gerne GM4Hire) gearbeitet und habe in dieser Zeit zwei ½ offizielle D&D5e Kampagnen und ein Homebrew Setting (ebenfalls 5e) geleitet. Spielsitzungen waren wöchentlich für jeweils 3-4 Stunden und ein Slot hat ca. $15 gekostet, wobei man auch vorab für einen kleinen Rabbat eine 4er-Karte erwerben konnte.
Meine Kundschaft waren hauptsächlich Nordamerikaner, wobei sich auch ein Brite eingefunden hatte. Spiel-Sprache der Runden war jedesmal Englisch. Jede Gruppe hatte maximal 5 Spieler.

Geleitet habe ich einmal "Lost Mines of Phandelver" mit "Princes of the Apocalypse" im Anschluss und einmal "Tomb of Annihilation". Mein Homebrew war auch ca. 6 Spielsitzungen ausgelegt und die beiden großen Kampagnen haben von Start bis Ende ca 50 Spielsitzungen veranschlagt.

Mein eigenes Interesse das mal auszuprobieren hatte einen größeren Stellenwert als der Nebenverdienst der dabei rumsprang.

Es war eine interessante Erfahrung und auch irgendwie cool für mein Hobby bezahlt zu werden. Meine Einnahmen habe ich dann auch gleich wieder zurück in die Szene fließen lassen und mir diverse Rollenspielprodukte zugelegt oder Dinge die ich mehr oder weniger primär im Zusammenhang mit Rollenspiel erworben habe. Eine Ultimate Fantasy Grounds Lizenz und ein 5 Jahres Abo für ein VPN Dienst sind nur zwei Beispiele.

Schon damals gab es eine ausgeprägte Konkurrenz, dennoch füllten sich meine Runden in einem gefühlten Wimpernschlag. Für eine Runde hatte ich echtes Glück, dort hatte sich sofort eine feste Spielrunde etabliert die auch in ihrer Konstellation beinahe komplett bis zum Ende der Kampagne zusammengehalten hat. Als ein Mitspieler seinen Ausstieg angekündigt hatte kam es zu einem extra tragischen Plot wo sein Charakter kampagnengerecht rausgeschrieben wurde und er als Spieler von der gesamte Runde verabschiedet wurde.

Meine zweite Runde entsprach jedoch dem gefühlten anzunehmenden Standard. Eine Reihe von Nerds haben sich versammelt, probierten das Setup für eine Weile aus um dann jedoch weiterzuziehen. Ein harter Kern aus 3 Spielern der ersten Stunde sind bis zur letzten geblieben, bis sich jedoch die komplette Runde etabliert hatte brauchte es circa ein halbes Jahr. Wir hatten glaube ich ca. 4-6 Gastspieler welche dennoch einen interessanten Einschlag in der Kampagne hinterlassen hatten.

###

Punkte die in diesen Faden aufkamen:
 
Der anstrengende Spieler der die Runde mit seiner/ihrer Art und Weise sabotiert.
Diesen Fall hatte ich zum Glück nicht. Dennoch hatte ich vorher in meinen "allgemeinen Geschäftsbedingungen" darauf hingewiesen, dass ich mir natürlich das Recht als Moderator einräume störende Teilnehmer aus der Runde zu entfernen.
Meine Spieler waren Kunden bei mir und ich habe stets die Kontrolle als Dienstleister mit wem ich eine Geschäftsbeziehung eingehe. Ich war kein Mitarbeiter der vor einen tyrannischen Vorgesetzten buckeln musste.

Würfel drehen und am HP-Schieber fummeln:
Ich habe in der Session Zero danach gefragt wie ich das handhaben sollte.
Meine Meinung ist, dass ich als SL nur dann an dem Ergebniss eines Würfels drehe, wenn ich merke, dass meine Pläne beim ersten Feindkontakt mit den Spielern zerbröseln und ich nicht den Effekt erreiche, den ich mir erhofft habe. Das ist manchmal ganz spannend und kann zu komplett unerwarteten Szenen und Entwicklungen führen, auf der anderen Seite sich verherrend auf die Spieldynamik auswirken.
Festgehalten wurde, dass ich das Spiel als Moderator nach eigenen Ermessen leiten sollte.

Fühlst du dich nicht schmutzig?
Nein, nicht wirklich.

Sicher? Immerhin sprichst du in der Vergangenheit also machst du das jetzt doch nicht mehr?
Ja, ich bin mir sicher, auch wenn ich mich gerade nicht fürs leiten bezahlen lasse. Interessanterweise überlege ich auch gerade wieder aktiv seit ein paar Wochen diese Tätigkeit wieder aufzugreifen.

Ich hätte dazu noch eine weitere Frage!
Gerne. Ich beantworte gerne weitere Fragen soweit mir eine Beantwortung möglich ist.
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Offline Alex

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #105 am: 21.12.2021 | 17:54 »
Ich fände so ein Angebot interessant, wenn ich ein breites Angebots-Portfolio vorliegen hätte, aus dem ich auswählen könnte.
Mir (und vielen meiner Gruppe) fehlt die Zeit und Lust sich in jedes neue RPG (bzw. Brettspiel) einzulesen.
Bevor ich also Pathfinder 2, D&D5 oder anderes kaufe, lasse ich mir eine Runde leiten, die über das Einsteiger-Spiel hinaus geht.
Da setze ich voraus, dass es ein cooles Abenteuer für meine Gruppe ist. Also muss sich der SL auf unseren ungefähren Spielstil (und eben auch die Spieltypen) einlassen. Kann man ja vorher besprechen.
Dazu müsste er einige Pre-Chars haben und auch eine Handvoll Abenteuer (eben je nach Wunsch).

Dann würde sich ein Investition mMn lohnen und ich wäre bereit was zu zahlen.
« Letzte Änderung: 21.12.2021 | 17:55 von Alex »

Offline takti der blonde?

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #106 am: 21.12.2021 | 17:58 »
Also von vollständig frei erfundenen „der Untergang des (Rollenspiel–)Abendlandes ist nahe und der böse Satan des Kommerzes wird euch alle fressen“ Fantasien hab ich jetzt noch nichts gehört was mir klar macht warum ein bezahlter SL die elfte der zehn Plagen sein soll.

Mein Fitnessstudio verlangt von mir für die Nutzung seiner Trainer und Geräte – ich weiss, es ist schockierend – Geld. Ja wirklich. Trotzdem gibts es – und wieder ein Schock – weiterhin Leute, die kostenfrei durch den Wald joggen. Will ich im Restaurant essen, zahle ich….Geld. Nein? Doch. Ooohh! Trotzdem treffen sich weiterhin Leute zum gemeinsamen kostenfreien (von den Zutaten abgesehen) kochen. Und so weiter und so weiter…..

Wie gesagt, für mich wäre es vermutlich eher nichts, aber das hier schon das „Ende des Hobbies“ hochbeschworen wird weil irgendwelche SL sich ein Zubrot (und mehr ist es ja nun nicht) verdienen….naja. Am Ende wird man die beiden Extremfraktionen – wie bei so vielen Themen – aber wohl nicht unter einen Hut bringen.

Wer hat denn das Ende des Hobbies herbeibeschworen?

Beispiel Fitnessstudio: auch in dem Bereich sehen wir negative Effekte der Kommodifizierung, z.B. In Form von wundersamen Trainingsmethoden.

Und nochmal, nur weil jetzt der Großteil der Bezahl-SLs überwiegend aus Idealisten besteht, muss das nicht so bleiben, wenn das zu einem lukrativen Feld wird. Im Gegenteil, Trends aus anderen Tätigkeiten und Feldern lassen anderes vermuten.

Offline Settembrini

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #107 am: 21.12.2021 | 18:09 »
Ich finde die Bereitschaft zu zahlen das eigentlich bedenkenswerte und diskussionswürdige.
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HEXer

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #108 am: 21.12.2021 | 18:18 »
Also von vollständig frei erfundenen „der Untergang des (Rollenspiel–)Abendlandes ist nahe und der böse Satan des Kommerzes wird euch alle fressen“ Fantasien hab ich jetzt noch nichts gehört was mir klar macht warum ein bezahlter SL die elfte der zehn Plagen sein soll.

Hm. Da das ja auch mich zitiert, sollte ich glaube ich nochmal deutlicher machen, dass der Post mit einer guten Prise Selbstironie verfasst war. Ich hatte versucht, das mit dem "antikapitalistischen Konsumherz" zum Ausdruck zu bringen:

Mein antikapitalistisches Konsumherz (sic!) sieht in dem Aufkommen von bezahltem Spielleiten sowie dem Spielleiten für online-Streams den Untergang des rollenspielerischen Abendlandes.

Ich persönlich hab damit Zahnschmerzen, weil es dazu führen kann (und meiner Erfahrung in anderen Subkulturen nach führen wird), dass Leute die das aus weniger "hehren Motiven" wie Enthusiasmus und Liebe zum Hobby machen, als viel mehr aus finanziellen oder Prestigegründen in das Hobby bzw. die Subkultur kommen. Und mit einem solchen Zustrom ändert sich ggf. eben auch das Klientel und das Hobby an sich.

Das sind aber nur meine persönlichen Zahnschmerzen damit und es erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit und schon gar nicht soll das ein moralisches oder Werturteil über einzelne sein. Ich mag mein Hobby nischig und nerdig. Und ein schlechter, aber enthusiastischer Spielleiter ist mir lieber als ein professioneller, abgebrühter. Mir ist die Beziehung und die Emotion wichtiger als die nüchterne, möglicherweise sogar herzlose Qualität, zu der eine solche Entwicklung in meiner Befürchtung führt.

Offline Faras Damion

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #109 am: 21.12.2021 | 18:55 »
Ich zahle für das Musikkonzert, die Massage, den Tanzkurs.

Ich sehe ehrlich nicht die Gefahr,  dass plötzlich selbstherrliche Superstars und finstere Verlage das edle Hobby verschmutzten. Dazu ist der Markt viiiiel zu klein.

Ich sehe das Problem, dass weitere arme Menschen ihr Hobby zum Beruf machen wollen was zu Selbstausbeutung und Altersarmut führt.
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Offline General Kong

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #110 am: 21.12.2021 | 19:00 »
Geld für Sex und Rollenspiele (und Sexrollenspiele) lehne ich aus grundlegenden Erwägungen ab.

Klar, dass mir da jetzt einige Tausender durch die Lappen gehen, aber als General und Gorilla habe ich da meine Prinzipien.
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Offline YY

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #111 am: 21.12.2021 | 19:02 »
Ich sehe ehrlich nicht die Gefahr,  dass plötzlich selbstherrliche Superstars und finstere Verlage das edle Hobby verschmutzten. Dazu ist der Markt viiiiel zu klein.

Da gehts mMn weniger um die Größe (also in dem Sinne, dass da offensichtlich nicht viel zu holen ist), sondern um die Struktur:
In kaum einem anderen Hobby kann man mehr oder weniger zur kompletten Szene sagen "Rutscht mir den Buckel runter, ich schnapp mir 2-3 Leute und mach mein eigenes Ding".
 
Daher auch:
Und mit einem solchen Zustrom ändert sich ggf. eben auch das Klientel und das Hobby an sich.

Kann passieren und stört den Idealisten, aber die praktischen Auswirkungen auf das persönliche Spielumfeld halten sich dann doch in Grenzen.
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Offline ghoul

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #112 am: 21.12.2021 | 19:02 »
Zitat
Würfel drehen und am HP-Schieber fummeln:
Ich habe in der Session Zero danach gefragt wie ich das handhaben sollte.
Meine Meinung ist, dass ich als SL nur dann an dem Ergebniss eines Würfels drehe, wenn ich merke, dass meine Pläne beim ersten Feindkontakt mit den Spielern zerbröseln und ich nicht den Effekt erreiche, den ich mir erhofft habe. Das ist manchmal ganz spannend und kann zu komplett unerwarteten Szenen und Entwicklungen führen, auf der anderen Seite sich verherrend auf die Spieldynamik auswirken.
Festgehalten wurde, dass ich das Spiel als Moderator nach eigenen Ermessen leiten sollte.

Seht ihr?
Silent hat wenigstens die Spieler gefragt, aber glaubt ihr, das tut jeder bezahlte  Spielleiter?
Sobald es um gute Bewertungen geht, werden bezahlte Spielleiter Methoden verwenden, um kurzfristige aber Höhle Emotionen zu erzeugen. Methoden wie dramaturgische Spannungsbögen, Würfeldrehen, Illusionismus.
Ich finde diese Methoden nicht gut, und deswegen diese Art von Spielleiten nicht gut. (Das sage ich hier offen, es wurde ja danach gefragt!)

Aufwandsentschädigungen sind ok, Entlohnung nicht!
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Zitat
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Offline Rhylthar

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #113 am: 21.12.2021 | 19:09 »
Seht ihr?
Silent hat wenigstens die Spieler gefragt, aber glaubt ihr, das tut jeder bezahlte  Spielleiter?
Sobald es um gute Bewertungen geht, werden bezahlte Spielleiter Methoden verwenden, um kurzfristige aber Höhle Emotionen zu erzeugen. Methoden wie dramaturgische Spannungsbögen, Würfeldrehen, Illusionismus.
Ich finde diese Methoden nicht gut, und deswegen diese Art von Spielleiten nicht gut. (Das sage ich hier offen, es wurde ja danach gefragt!)

Aufwandsentschädigungen sind ok, Entlohnung nicht!
Was Dir nicht gefällt, kann aber für andere vollkommen okay sein, auch das völlige Unwissen davon. Wenn mich als zahlender Konsument am Ende des Tages nur interessiert, dass ich ein paar schöne Stunden hatte, sind mir die Techniken dahinter vollkommen egal.

“Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Offline Maarzan

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #114 am: 21.12.2021 | 19:15 »
Um so wichtiger wären entsprechend aussagekräftige Rezensionen.

Wenn die 4 Party hintereinander verlustfrei mit Erststüflern durch das Grabmahl der Vernichtung oder ähnliches gekommen ist, hat man eine Ahnung, wo man dieses Ereignis einzustufen hat.
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Offline AndreJarosch

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #115 am: 21.12.2021 | 19:23 »
Bei den Rollenspielsystemen die ich spiele kann ich mir zu sehr kommerzialisierte Spielleiter nicht wirklich vorstellen.

Man muss sich immer den Kosten-Nutzen-Faktor des Spielleiters vor Augen führen.

Sich in verschiedene Spielsysteme und Hintergrundwelten einzulesen, und dieses Angelesene dann Personen an Spieltisch zu präsentieren die das aus Leidenschaft schon seit Jahren spiele, erfordert VIEL Zeit (und Geld, da das zu lesende Material erst einmal beschafft werden muss). Da bin ich mir nicht sicher ob ein professioneller Spielleiter sich nicht nur auf die gängigsten (oder derzeit hipsten Systeme) spezialisieren würde.

Offline Nebelwanderer

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #116 am: 21.12.2021 | 19:24 »
Ich finde das jeder gute Spielleiter (Gut definiere ich das ICH Spaß in der jeweiligen Sitzung habe) eine Aufwandsentschädigung verdient hat. Sei es freie Kost oder auch mal das Zugticket (Das haben wir einem begnadeten, aber sehr armen Spielleiter immer bezahlt weil er für uns 100 km gefahren ist - Er hat das zwar nie verlangt aber wir hatten immer ein schlechtes Gewissen und auch die Pizza ging auf uns)

Genauso finde ich das ein Spielleiter der Spaß an den Tisch bringt sich gerne Entlohnen lassen darf - Allerdings ist es nunmal so, das wenn man davon Leben möchte wohl schnell ein Stundenlohn von 30 Euro oder mehr zusammen kommt (Vorbereitungszeit, Anfahrt, Steuer und Versicherung) Damit sich das überhaupt lohnt und das wären in meinen Augen zwar durchaus faire Preise - Aber bereit zu zahlen wäre ich persönlich das nicht.
Um das beisspiel auch aufzugreifen, mir wären auch 5 Dollar zuviel für 3 Stunden mit 6! weiteren Spielern. Wenn dann möchte ich auch eine starke Konzentration aufs geschehen mit wenigen Spielern, starker Story und keine unnötig langen Tabeltopsequenzen

Ich selber würde das vermutlich auch nicht machen wollen - Oftmals sind es ja die Abendstunden oder die Wochenenden wo das "Hauptgeschäft" verdient wird. Ich gehe daovn aus das die Nachfrage einer Rollenspielrunde für Montag von 8-12 relativ gering ist. Das wären mir zu blöde Dienstzeiten
« Letzte Änderung: 21.12.2021 | 19:25 von Nebelwanderer »

Offline Isegrim

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #117 am: 21.12.2021 | 19:26 »
Würfel drehen und am HP-Schieber fummeln:
Ich habe in der Session Zero danach gefragt wie ich das handhaben sollte.
Meine Meinung ist, dass ich als SL nur dann an dem Ergebniss eines Würfels drehe, wenn ich merke, dass meine Pläne beim ersten Feindkontakt mit den Spielern zerbröseln und ich nicht den Effekt erreiche, den ich mir erhofft habe. Das ist manchmal ganz spannend und kann zu komplett unerwarteten Szenen und Entwicklungen führen, auf der anderen Seite sich verherrend auf die Spieldynamik auswirken.
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Neugier: Hättest du auch in einer nichtbezahlten Runde nachgefragt, bzw handhabst du das in solchen Runden so? Wie streng hättest du dich an den Wunsch der Spieler gehalten, wenn die Würfeldrehen et al abgelehnt hätten? Und was, wenn die eine Hälfte es so, die anderen anderes bevorzugt hätten?
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Offline ghoul

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #118 am: 21.12.2021 | 19:44 »
Was Dir nicht gefällt, kann aber für andere vollkommen okay sein, auch das völlige Unwissen davon. Wenn mich als zahlender Konsument am Ende des Tages nur interessiert, dass ich ein paar schöne Stunden hatte, sind mir die Techniken dahinter vollkommen egal.

Klar, schön, aber warum schreibst du das?
Es wurde doch gefragt, was wir davon halten.
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Offline Rhylthar

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #119 am: 21.12.2021 | 19:46 »
Klar, schön, aber warum schreibst du das?
Es wurde doch gefragt, was wir davon halten.
Weil ich zu denen gehöre, für die es vollkommen okay ist. Und danach wurde gefragt.
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"Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #120 am: 21.12.2021 | 20:09 »
Gehört eigentlich nicht zum Thema, aber der Faden kann etwas Auflockerung vielleicht gebrauchen...

Um das beisspiel auch aufzugreifen, mir wären auch 5 Dollar zuviel für 3 Stunden mit 6! weiteren Spielern.

...also, die Spielleitung oder auch nur Spieler will ich erst mal sehen, die sich für wieviel Geld auch immer tatsächlich jemals 6! = 720 (Mit-)Spieler auf einmal gleichzeitig für drei Stunden am Stück antun. ~;D

Offline ghoul

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #121 am: 21.12.2021 | 20:20 »
Weil ich zu denen gehöre, für die es vollkommen okay ist. Und danach wurde gefragt.

OK!  :d
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HEXer

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #122 am: 21.12.2021 | 20:38 »
Kann passieren und stört den Idealisten, aber die praktischen Auswirkungen auf das persönliche Spielumfeld halten sich dann doch in Grenzen.

Das wird wohl zutreffen. Aber deswegen kann ich ja trotzdem in meiner Grognerd (sic!) Ecke sitzen und grummeln und o tempora o mores wettern. ;)

Offline takti der blonde?

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #123 am: 21.12.2021 | 20:42 »
Kann passieren und stört den Idealisten, aber die praktischen Auswirkungen auf das persönliche Spielumfeld halten sich dann doch in Grenzen.

Für etablierte Spielrunden ist eine solche Entwicklung vermutlich bedeutungslos. Aber das gilt für alle "Entwicklungen" der Szene. Spannend wird es, wenn du eine Runde etablieren willst. Der "Matt Mercer Effekt" wird zumindest auf reddit gerne diskutiert, scheint mir also auch plausibel dass eine Zunahme von DMs4hire einen Effekt auf die durchschnittliche Erwartungshaltung einer neuen Runde haben wird.

Offline Infernal Teddy

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Re: Bezahltes Spielleiten?
« Antwort #124 am: 21.12.2021 | 20:51 »
Was ich spannend finde ist das ich diese Diskussion vor 10-15 Jahren schon gelesen habe, und es sich  - zumindest aus meiner warte/Perspektive - nichts wirklich geändert hat. Es gibt immer noch keine große Menge an Pay-GMs, die rollenspielende Zivilisation ist nicht zusammengebrochen, und meine Autobiographie wollte auch noch keiner kaufen...
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