Ich habe vor ca. 2 oder 3 Jahren eine kleine Cyberpunk-SWN Kampagne gespielt. Ich weiß leider nicht, was für ein Feedback du genau suchst, hier meine Eindrücke zum System
- Die Faction Turns sind sehr nützlich, aber zeitintensiv. Ich hatte vier Factions: Haas-Bioroid, Jinteki, Weyland und NBN. Das war auch mehr als genug, denn bei ihrer Größe haben alle Faction Turns sehr lange gedauert. Aus den Events wurden Plot Hooks oder ich habe sie als Zeitungsschnipsel am Anfang der Session vorgestellt.
- Es war sehr einfach, existierende Foci und Backgrounds dem Cyberpunk-Setting anzupassen oder gar neue zu entwickeln. Die Charaktererschaffung fühlte sich dynamisch und interessant an, ohne viel Zeit in Anspruch zu nehmen.
- Ein Charakter starb nachdem ein Gegner ihn aus dem Hinterhalt mit einer Axt erwischte. Das fand der Spieler gar nicht witzig, er hat sich beständigere Charaktere gewünscht (und das obwohl ich sie vorgewarnt hatte).
- Skill Checks mit 2W6 fühlten sich besser an und ich bin der Meinung, dass die mechanische Änderung von 1W20 zu 2W6 für Skill-Proben eine gute Entscheidung ist.
- Hacking nutzt "Line Shunts," oder ein Workaround für Hochsicherheitssysteme. Es hielte sich um ein Mini-Abenteuer, um das System überhaupt Hacken zu können. Funktioniert, war aber relativ unspektakulär.
Meine Spieler*innen mochten SWN nicht wirklich und wir haben nach 5-6 Sessions die Kampagne abgebrochen. Das System war ihnen zu tödlich und bat ihnen gegenüber 5e oder einem gänzlich anderen Sci-Fi/Cyberpunk System nicht genügend interessante Mechaniken. Ich muss selbst zugeben, das System finde ich auch langweilig. Es ist ein typisches D&D Geflecht mit konsolidierten und deutlichen Regeln. Es ist für jemanden, der ein D&D artiges OSR Spiel haben möchte, bestimmt ein gutes System
That said, die Faction Regeln funktionieren gut, aber man muss es lernen und wissen, wo die Grenzen sind. Es hört irgendwann auf dir zu helfen und nur noch deine Zeit fressen.
Zuletzt: Mit dem Kampagnen- und Abenteuerbaukasten aus WWN habe ich für ein Homebrew-Spielsystem eine kleine Welt gebastelt. Tatsächlich habe ich irgendwann zwischendrin aufgehört weil es mir zu penibel oder zu uninteressant wurde. Es war brauchbar genug, mir den ersten Schub zu geben und den Rest weiterzuentwickeln. Generell tendiere ich was Plots und Settings angehen eher zu The Story Engine, was für meine Zwecke viel fruchtbarer ist. Die Sandbox-Tools finden als Random Tables aber weiterhin Gebrauch und dafür sind sie richtig, richtig gut und empfehlenswert!