Autor Thema: Unverschämte Preise für Regelwerke  (Gelesen 12520 mal)

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Ein

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #25 am: 23.06.2004 | 11:38 »
Okay, zumindest bei der Charaktererschaffung muss ich eine Gedächtnislücke eingestehen, die habe ich auch schon öfters rausgegeben. ;)

Aber trotzdem haben PDF gegen über Bücher einen enormen Nachteil: In der Badewanne vom Laptop lesen ist problematisch. ;)
Das ist auch der Grund warum PDFs nie Rollenspielbücher vertreiben werden, ebensowenig wie sich eBooks gegen echte Bücher durchgesetzen konnten. Ich sehe das nur als Hype, wenn es denn überhaupt einer ist.

Ich persönlich nehme auch gerne ein schön layoutes Buch. Warum auch nicht? Die Bücher aus den 80er sind in der Regel grottenschlecht, mit schrecklichen Design und hässlichen Bildern. Hat ja auch einen gewissen Sammlerwert solch ein Rollenspielbuch (den ein PDF nicht hat).
« Letzte Änderung: 23.06.2004 | 11:45 von Ein »

Offline Selganor [n/a]

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #26 am: 23.06.2004 | 11:42 »
Aber trotzdem haben Bücher gegen über PDF einen enormen Nachteil: In der Badewanne vom Laptop lesen ist problematisch. ;)
Ich denke du meinst es andersrun ;D
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Ein

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #27 am: 23.06.2004 | 11:44 »
Aber trotzdem haben Bücher gegen über PDF einen enormen Nachteil: In der Badewanne vom Laptop lesen ist problematisch. ;)
Ich denke du meinst es andersrun ;D

Perkele. Ja, wie Selganor es schon angemerkt hat, meinte ich es anders herum.. ;)

Offline Rauthorim

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #28 am: 23.06.2004 | 11:49 »
Ein PDF ist einer Hardcoverausgabe nicht überlegen. Selbst dann nicht, wenn es ums ausdrucken geht. Wozu gibts Kopierer oder Scanner...? ;)
Das ist keine Signatur.

Ein

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #29 am: 23.06.2004 | 11:50 »
@Rauthorim
Ich denke, sie sprechen auf die Belastung auf das Buch an, wenn man es kopiert.

Offline Boba Fett

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #30 am: 23.06.2004 | 12:02 »
Von Überlegenheit hat auch keiner was gesagt.
Es ging darum, dass PDFs nicht automatisch sinnlos sind.

Ich habe auch lieber (!) ein gutes Hardcover. Trotzdem würde ich mich bei einigen Werken über PDFs freuen.
Earthdawn beispielsweise (die ganzen talente ausdrucken), oder Exalted...

Ein Vorteil hat das PDF - die Produktionskosten und die Wartbarkeit.
Wenn mehr als die Hälfte der Produktionskosten beim Druck und Versand liegen, kaufe ich doch lieber ein PDF.
Wenn ich (jetzt als Verlag) ein Errata habe, kann ich das nachträglich in die Version noch einbauen.
Andere können sich bei bedarf das Errata aus dem Netz ziehen. Das kann dann einfach die korrigierte Seite sein,
die ausgedruckt und dazugeheftet wird.
Außerdem kann man so besser zwischen Setting und System trennen. So könnte man beispielsweise das System updaten auf eine neue Version, während das Setting gültigkeit behält.
Kunden könnten dann die Version updaten, das Setting nicht (Geld sparen), neue Kunden könnten beides im Bundle kaufen, etc.
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #31 am: 23.06.2004 | 12:05 »
Malhavoc bietet auch "Patches" an die aus dem "alten PDF" das "neue PDF" machen (z.B. als sie die ersten paar Buecher, bei denen sie noch nicht so viel ERfahrung hatten, druckfreundlicher und mit besserem Layout versehen haben)
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Offline Arbo

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #32 am: 23.06.2004 | 14:03 »
Kurz zu den PDFs ... unabhängig vom kommerziellen Vertrieb sind gerade diese eine komfortable Lösung für die freie Rollenspielszene un die bietet tlw. sehr origielle Lösungen und Ideen kostenlos (zum Materialpreis) - die, welche sich mit kommerziellen Produkten in Punkt Spielbarkeit durchaus messen können.

Zurück zur Eingangsfrage, ob die Regelwerke zu teuer sind.

Vielleicht ist die Frage etwas "falsch" gestellt. Vielleicht müsste eher gefragt werden, ob die Preise der Regelwerke angemessen sind bzw. ob das Preis/Leistungsverhältnis stimmt. Diesbezüglich kann ich klar meine Bedenken äußern.

-gruß,
Arbo

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Ein

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #33 am: 23.06.2004 | 14:26 »
Vielleicht ist die Frage etwas "falsch" gestellt. Vielleicht müsste eher gefragt werden, ob die Preise der Regelwerke angemessen sind bzw. ob das Preis/Leistungsverhältnis stimmt. Diesbezüglich kann ich klar meine Bedenken äußern.

Hast du auch Argumente, die deine Bedenken untermauern?

Gast

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #34 am: 23.06.2004 | 14:45 »
Ich lass mich immer öfter zu einem "kommt ganz darauf an" hinreissen.

Wenn ich überlege wie viel Geld ich schon für Rollenspiele ausgegeben habe und durch die damit verbrachten Abende (in Stunden) teile, dann muß ich sagen, dass ich damit billig wegkomm.

Wer natürlich aus Powergamer Motiven jedes erscheinende Werk kauft um das kleinste Quentchen Vorteil gegenüber der Gruppe herauszuholen und sich nicht auf ein bisschen Storytelling einlässt kommt etwas teurer.

Was ich aber nicht ganz versteh (kenn mich mit dem Verlagswesen nicht so aus) ist:
Warum sind die Kosten für eine Seite Regelwerk so teuer im Vergleich zu anderen Sachbüchern?

Nagelt mich nicht darauf fest aber das SR SSG mit 23.-€ / 131 Seiten macht 0.175 € pro Seite
im Vergleich zu Perridon/Steiner Finanzwirtschaft der Unternehmung mit 25.-€ / 720 Seiten macht 0.034 € pro Seite

Liegt es an den Künstlern, welche die Bilder beisteuern?
Oder an den bunten Hochglanzseiten in der Mitte vom SR Grundbuch?
Oder am Gehalt für Autoren, Lektoren...
Oder an der Auflage?

Viele Bücher werden ja mittlerweile aus "Book on Demand" hinterlegt und nur bei Bestellung extra gedruckt . Ist billiger als auf einem vollen Lager mit ner gesamten Auflage sitzen zu bleiben.

Hat da einer von Euch genauere Infos?

Gruß Josh
« Letzte Änderung: 28.06.2004 | 18:23 von Josh »

Ancoron Wolkentanz

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #35 am: 23.06.2004 | 14:49 »
Hobbis sind immer teuer, auch wenn man es nicht wahrhaben möchte. Und Rollenspiele machen da keine Ausnahme, vor allem bei rückgängigen Verkaufszahlen. Ich habe lieber ein gutes Hardcover für 40 Euro in der Hand, als mich durch ein 300 Seiten pdf.-Datei zu quälen.
Im Vergleich zu dem Aufwand und der Recherchen, die für einige Bücher investiert werden, sind die Preise zwar im oberen Sektor angesiedelt, aber stets angemessen.

Und von einem deutlichen Anstieg der Preise kann auch nicht gesprochen werden, höchstens von einem Wandel in den letzten zehn Jahren, der aber nicht auf die RPGs allgemein bezogen, sondern auf die Inflation zurückgeführt. Ich unterstütze gerne Verlage durch den kauf von RPGs, denn wenn nun auch noch Diskussionen aufkommen, noch nicht einmal ein gut gemachtes Regelwerk zu erwerben, dann wird bald keiner mehr das Risiko eingehen, neue Rollenspiele auf den Markt zu bringen.

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #36 am: 23.06.2004 | 14:49 »
Also ich denke schon, dass das auf keinen Fall wenig Geld ist was man da zahlt, aber ich tu das totzdem.
Ich hab viel Spaß an den Regelwerken, aber wenn ich mir anschau, wieivel ich für Playstation-Spiele zahl, ist das noch wahnsinniger.
Wenn ich mir Legacy of Kain:defiance hol zahl ich grandiose 60 Euro, um 30 Stundne zu spielen (natürlich ist auch einfach geil (imho), und da haben mehr Leute dran gearbeitet als an nem Rpg-Buch(so ein Spiel Abspann ist desöfteren dreimal so lang wie der von nem Film)), und da sind 35 Euro für ein Regelwerk wirklich noch akzeptabel.Mag sein dass ich dsa mal anders sehe, aber ich werde vielleicht auch eines Tages keine Multimedia-Spiele mehr zocken, aber jetzt nehm ich das noch in kauf.
Suro janai, Katsuro da!

Offline Fredi der Elch

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #37 am: 23.06.2004 | 14:50 »
Liegt es an den Künstlern, welche die Bilder beisteuern?
Oder an den bunten Hochglanzseiten in der Mitte vom SR Grundbuch?
Oder am Gehalt für Autoren, Lektoren...
Oder an der Auflage?
Ja.  ~;D
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline Boba Fett

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #38 am: 23.06.2004 | 14:58 »
Was man nicht vergessen darf:
Bei einem Rollenspielverlag sitzen Leute, die davon leben.

Wenn ein kleiner Verlag 2-3 Mitarbeiter hat, die alles machen, dann sind das Locker EUR 100.000+ im Jahr, die die verdienen wollen. (Steuern nicht mitgerechnet!)
Soviel muss ein Rollenspielverlag erstmal erwirtschaften. Rechnet man Druckkosten, Marge und dergl. ab, verdienen die Verlage vielleicht 10 EUR pro Exemplar. (Schätzung, genaue Zahlen habe ich nicht). Das heisst, dass sie 10.000+ Exemplare im Jahr umsetzen müssen. Regelwerke kommen etwa in 5.000er Auflagen raus.
Das heisst, man muss mindestens 2 Produkte im Jahr komplett verkaufen, um über die Runden zu kommen.

Mich wundert der Preis nicht. Mir ist es das Geld auch wert. Wenn mir etwas nicht wert wäre, würde ich es nicht kaufen.
Rechnet man mal den Anschaffungspreis eines Regelwerkes mit dem Nutzen, und vergleicht das mal mit anderen Freizeitbeschäftigungen, dann ist Rollenspiel verhältnismäßig preiswert.
regelmäßige Kino-, Fitness-Studio, Disko - oder Kneipen- besuche sind da wesentlich kostspieliger.
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Offline Rauthorim

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #39 am: 23.06.2004 | 15:01 »
@Boba Fett

Meine vollste Zustimmung!!
wenn ich bedenke, dass ich damals für das MERS Regelwerk einen Batzen Geld hingeblättert habe und ich rund 6 Jahre MERS gespielt habe sind das noch nicht mal 5€ pro Jahr, die ich so in meine Hobby investiert habe...
Das ist keine Signatur.

wjassula

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #40 am: 23.06.2004 | 15:57 »
Zitat
Das ist auch der Grund warum PDFs nie Rollenspielbücher vertreiben werden, ebensowenig wie sich eBooks gegen echte Bücher durchgesetzen konnten.

Ich könnte mir denken, dass die Schnittmenge zwischen starken Ciomputerusern und Rollenspielern grösser ist als im Rest der Bevölkerung. Vielleicht ist die Bereitschaft zum elektronischen Buch da höher.

Offline Roland

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #41 am: 23.06.2004 | 15:59 »

Warum sind die Kosten für eine Seite Regelwerk so teuer im Vergleich zu anderen Sachbüchern?

Nagelt mich nicht darauf fest aber das SR SSG mit 23.-€ / 147 Seiten macht 0.156 € pro Seite
im Vergleich zu Perridon/Steiner Finanzwirtschaft der Unternehmung mit 25.-€ / 450 Seiten macht 0.055 € pro Seite

Liegt es an den Künstlern, welche die Bilder beisteuern?

Bilder kosten, für die Seitenzahl, die sie bedecken, relativ viel  Geld, Fotos sind meist billiger, Diagramme (z.B. Sach- und Lehrbüchern) kosten ein paar Minuten Arbeitszeit für Assistenten oder Hiwis.

Oder an den bunten Hochglanzseiten in der Mitte vom SR Grundbuch?

Die kosten schon was extra, sind aber nicht ganz so teuer.

Oder am Gehalt für Autoren, Lektoren...

Im RSP Bereich wird eher wenig verdient.

Oder an der Auflage?

Daran vor allem. Die Druckkosten pro Buch sinken mit steigenden Auflagen stark, außerdem bleibt bei einer höhen Auflage natürlich mehr Spielraum für die Preisgestaltung, da die Fixkosten des Verlags zuverlässiger gedeckt werden.
Wenn man 8.000 Euro Fixkosten auf eine 1000er Auflage verteilen will muß man einen bestimmten Mindestpreis nehmen.
« Letzte Änderung: 23.06.2004 | 16:00 von Roland »
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Offline Selganor [n/a]

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #42 am: 23.06.2004 | 16:12 »
Was man nicht vergessen darf:
Bei einem Rollenspielverlag sitzen Leute, die davon leben.
Oder auch nicht... Ich weiss dass ein guter Teil der d20-Produzenten die d20-Sachen nur "nebenbei" (also neben dem Job von dem sie leben KOENNEN) machen...
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Offline Boba Fett

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #43 am: 23.06.2004 | 16:21 »
In diesem Fall ermöglicht der Markt es nicht, den Leuten das Leben von ihrer Berufung zu finanzieren.
Soll heissen: Das bestätigt nur meine Aussage, dass die Teile nicht zu teuer sind.
In Deutschland sind ja auch fast alle Verlage eigentlich Rollenspiel-Shops mit Nebenverdienst im Verlagswesen...
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Ludovico

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #44 am: 23.06.2004 | 16:26 »
Es gibt schon einige dreiste Sachen, wobei ich da aber manchmal die Händler in Verdacht habe (Beispiel: Bei Dragonworld kostet das Exaltet-Regelwerk irgendwie 28 € oder so, bei einem hiesigen Fantasy-Laden 34 € und bei einem anderen Laden in der Landeshauptstadt 36 €).
Das Härteste, was ich gesehen habe, war das Villains Kit für 7th Sea von AEG (ein hauchdünnes Heftchen, Softcover) für 31 € in letzterem Laden.
Natürlich hab ich es nicht gekauft und nun dank guter Kontakte für 10 €.

Wer nun aber über den Euro meckert, der sollte sich auch mal seine Lohnabrechnung anschauen. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber seit der Euroeinführung werd ich wesentlich besser bezahlt.

Offline Boba Fett

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #45 am: 23.06.2004 | 16:38 »
Lokale Shops müssen Miete zahlen, das muss ein Versand nicht unbedingt.
Und auch hier definiert wieder die Stückzahl den Rabatt.
Frag Deinen lokalen Händler mal, wieviel Exalted er insgesamt verkauft hat und kalkulier mal, wie viel Dragonworld verkauft. Ausserdem könnte der Versandshop-Betreiber (hinter denen ja auch ein Shop steht), theoretisch arbeiten gehen und die Bestellungen abends abfertigen. Dein Händler steht aber täglich Stundenlang im Laden.

Und zu guter letzt hat der Händler auch noch mindestens ein Exemplar vorzufinanzieren, das im Laden steht.
Der VErsandshop muss "nur" die Beschreibung ins Web setzen und könnte rein theoretisch danach auf Deine Bestellung mit einer Bestellung beim Hersteller reagieren - hätte also keine Vorfinanzierung.

Dass dem bei Dragonworld nicht so ist, ist hoffentlich klar! Ich möchte die Hanseaten nicht schlecht machen, die leisten nämlich einen tollen Job. Sie sind sehr günstig und superschnell!
Dragonworld sollte hier nur als ein Beispiel dienen um zu zeigen, dass Shop-Besitzer (zu denen DW ja auch gehören) es nicht so einfach haben, wie reine Versandshops.

in diesem Sinne

Boba Fett
Stammkunde bei Dragonworld
(aber auch Stammkunde im lokalen Shop)
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Ludovico

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #46 am: 23.06.2004 | 17:38 »
@Boba
Ich meinte immer, daß Dragonworld auch Ladenverkauf macht.
Dein Beispiel paßt jedenfalls richtig gut auf Amazon zu, die aber leider auch nicht sonderlich günstiger sind als lokale Fantasy-Shops.

Offline Roland

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #47 am: 23.06.2004 | 19:00 »
Es gibt schon einige dreiste Sachen, wobei ich da aber manchmal die Händler in Verdacht habe (Beispiel: Bei Dragonworld kostet das Exaltet-Regelwerk irgendwie 28 € oder so, bei einem hiesigen Fantasy-Laden 34 € und bei einem anderen Laden in der Landeshauptstadt 36 €).

36,- Euro sind der empfohlene Verkaufspreis der deutschen Großhändler (zumindest derer, mit denen ich in Kontakt stehe/stand) Dollarpreis x 1,2.
Die 20% Aufschlag ergeben sich aus Mehrwertsteuer (die im US Dollar Preis noch nicht enthalten ist) un der zusätzlichen Gewinnspanne der deutschen Großhändler (die in den USA logischerweise nicht anfällt). Damit hat ein kleiner Händler eine Gewinnspanne von 40%, ein gößerer ca. 45%.
Wer weniger nimmt, muß sich das leisten können. Dragon World kauft wahrscheinlich mit gutem Mengen-Rabatt in den USA, spart also schon mal die Kosten für den Großhändler und bekommt sie Ware zusätzlich noch billiger. Da kann man gute Preise machen.

Das Härteste, was ich gesehen habe, war das Villains Kit für 7th Sea von AEG (ein hauchdünnes Heftchen, Softcover) für 31 € in letzterem Laden.

Das entspricht fast dem empfohlenen Verkaufspreis. 24,95 $ x 1,2. Im Villains Kit war die Mitgliedschaft in der NOM enthalten, daher der hohe Preis.
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Offline Arbo

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #48 am: 23.06.2004 | 19:55 »
@ Ein:

Ich gebe zu, mich etwas "interpretierfreudig" geäußert zu haben ... ich wollte auf jeden Fall darauf hinweisen, dass "angemessen" und "zu teuer" nicht das Gleiche sind.

Ich persönlich halte Preise jenseits der 30 Euro doch für recht hoch und alles was über 36 Euro geht für teuer. Dies liegt aber daran, dass ich mir nicht andauernd Regelwerke in diesen Preislagen leisten kann. Anderen wird es ähnlich gehen. Interessant wäre nun für mich die Frage, ob es sich nicht lohnt, "günstigere" Produkte zu herzustellen (im Sinne von: "die werden nicht gekauft"; wir haben damit keinen Absatz usw.).

Mich als Kunde hat es herzlich wenig zu interessieren, welche Konstenstruktur usw. hinter einem Rollenspiel steckt. Ich halte es auch für wenig sinnvoll beim Konsumenten auf Verständnis zu drängen - für Produkte, die ER bezahlt. So schade dies auch für Hersteller sein wird ...

Was die Angemessenheit konkret betrifft. Da stört mich das Argument, dass heute alles qualitativ so viel besser als früher wäre. Klar ist das so. Aber heute werden keine bleiernen Buchstaben per Hand gesetzt. Mit anderen Worten: Die Technik usw. hat sich verändert, so dass tlw. auch wiederum günstiger produziert werden kann. Gut, eingefleischte Kenner werden argumentieren, dass auch heute noch Qualität ihren Preis hat. In Ordnung ... nur sollte auch da das Preis-Leistungsverhältnis stimmen.

Wenn ich für 12 bis 20 Euro ein komplettes Regelwerk bekomme, ärgere ich mich über Druckfehler nicht unbedingt. Dann würde es mich auch nicht stören, wenn das RS-Buch - was ein Gebrauchsgut ist - nach einiger Zeit "Blätter" lässt. Aber ab 30,00 Euro möchte ich resistente Bücher haben ... keine Pappcover usw. Und Druckfehler möchte ich dort auch minimiert sehen. Statt dessen gibt es bei gleichartigen Produkten aus dem gleichen Haus zu gleichem Preis erhebliche Unterschiede in Papierqualität und tlw. auch Graphik.

Darüber hinaus habe ich auch oft den Eindruck, dass über "Kernregelwerke" oft div. Hintergrundsachen "subventioniert" werden.

Über all das kann man natürlich streiten. Für wichtiger halte ich jedoch erstere Argumentation bzgl. des "zu teuer" (gemessen an der Geldbörse).

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Arbo
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Ludovico

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Re: Unverschämte Preise für Regelwerke
« Antwort #49 am: 23.06.2004 | 20:13 »
@Roland
Aber das war zu einer Zeit, in der es die NOM schon gar nicht mehr gab.
Außerdem liegt diese in der USA. Welcher Deutsche bewirbt sich da schon?

Außerdem hab ich Zweifel daran, daß Dragonworld überhaupt auf Menge kauft (sie bestellen ja auch Einzelwerke bei Anfragen zu gleichen Preisen nach und unterhalten jede Menge unbekannte RPGs). So günstig ist das nämlich auch nicht, da man dann noch eine ganze Menge für die Lagerung bezahlen darf. Außerdem wird Dragonworld auch nicht von der Umsatzsteuer oder der Einkommenssteuer verschont (Der Laden ist keine Kapitalgesellschaft, also zahlen sie Einkommenssteuer). Auf Produkte aus den USA kommen teilweise noch Zölle und hohe Lieferkosten drauf.
Die müssen irgendeinen anderen Trick haben.

Übrigens find ich die Gewinnspannen, die Du nennst, ziemlich beträchtlich.

« Letzte Änderung: 23.06.2004 | 20:18 von Ludovico »