Autor Thema: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe  (Gelesen 3960 mal)

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Online Ludovico

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #50 am: 11.02.2022 | 22:02 »
Wenn ein Spiel regeltechnisch so kaputt ist, dass es die Anforderungen der Zielgruppe nicht erfüllt (weil nicht bespielbar), dann gäbe es nur temporär Diskussionen dazu.  Es würde ein paar Tage lang Threads und Fragen geben und dann würde es abflauen, weil die Spieler dann andere Systeme spielen, abgesehen von jenen paar, die konvertieren.
Wenn das Spiel einige Kinken hat, wird es, wie die Vergangenheit zeigt, Diskussionen zu Hausregeln geben.

Deshalb sehe ich die Qualität nicht als Indikator für die Präsenz eines Spiels innerhalb einer Community an.

Offline tanolov

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #51 am: 11.02.2022 | 22:05 »
ich glaube das zielpublikum von den harten indie nischenspielen tendiert auch eher dazu ein "game of the month" zu haben. da stehen dann 10 spiele im regal, man pickt sich eins raus, spielt das 2-3 sessions und danach kommts wieder in den schrank ohne jetzt groß über genau dieses eine spiel zu grübeln und da evtl die diskussion zu suchen.

die spiele wären dann zwar nicht erfolgreich nach der definition vom TE, aber hätten trotzdem ihre daseinsberechtigung und würden wem fehlen, wenn es sie nicht gebe.

Offline Alexandro

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #52 am: 11.02.2022 | 22:18 »
Wenn ein Spiel regeltechnisch so kaputt ist, dass es die Anforderungen der Zielgruppe nicht erfüllt (weil nicht bespielbar), dann gäbe es nur temporär Diskussionen dazu.  Es würde ein paar Tage lang Threads und Fragen geben und dann würde es abflauen, weil die Spieler dann andere Systeme spielen, abgesehen von jenen paar, die konvertieren.
Wenn das Spiel einige Kinken hat, wird es, wie die Vergangenheit zeigt, Diskussionen zu Hausregeln geben.

Deshalb sehe ich die Qualität nicht als Indikator für die Präsenz eines Spiels innerhalb einer Community an.

Du sagst Qualität hat einen Einfluss darauf, wie sehr ein Spiel diskutiert wird (dein erster Absatz), siehst Qualität aber nicht als Indikator für die Präsenz in der Community an?  :think:
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Online Ludovico

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #53 am: 11.02.2022 | 23:30 »
@Alexandro
Ich sage nicht, dass Qualität kein Indikator ist, sondern dass es ein zweitrangiger oder gar unterrangiger Indikator ist (zumal Qualität noch schlechter messbar ist als Präsenz).

@tanolov
Mir geht es nicht um Daseinsberechtigung. Wenn ein Spiel im Sammlerschrank verschwindet, die Autoren sich aber stolz auf die Schulter klopfen können und nebenbei noch Geld machen und der Sammler glücklich ist, dann hat das auch eine Daseinsberechtigung.

Aber präsent ist es dann nicht und auch nicht erfolgreich. Es verschwindet schnell in der Versenkung und sein Impact auf die Community und die Verlagsprodukte sind allenfalls indirekt.

Offline Radulf St. Germain

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #54 am: 12.02.2022 | 08:17 »
Ich lese manchmal auch einfach gerne ein Regelwerk, lasse mich von interessanten Ideen inspirieren usw. Dann ist das aus meiner Sicht kein "Fail" des Autors oder Systems, dass ich es nicht gespielt habe. Denn ich hatte Spaß mit dem Buch.

Offline tanolov

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #55 am: 12.02.2022 | 17:21 »
@tanolov
Mir geht es nicht um Daseinsberechtigung. Wenn ein Spiel im Sammlerschrank verschwindet, die Autoren sich aber stolz auf die Schulter klopfen können und nebenbei noch Geld machen und der Sammler glücklich ist, dann hat das auch eine Daseinsberechtigung.

Aber präsent ist es dann nicht und auch nicht erfolgreich. Es verschwindet schnell in der Versenkung und sein Impact auf die Community und die Verlagsprodukte sind allenfalls indirekt.

aber die spiele sind doch präsent. sie verstauben ja grade nicht im schrank, sondern werden bespielt und man bekommt von ihnen ja auch was mit wenn irgendwer wieder irgendein nischenspiel vorschlägt um genau thema x abzuhandeln.

Offline tartex

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #56 am: 12.02.2022 | 17:49 »
Man kann ja auch bei Youtube nachschauen, wieviele Videos es mit einer Länge von mehr als 20 Minuten es z.B. zu Thirsty Sword Lesbians gibt. Ziemlich viele eigentlich.

Habe keine Ahnung von Youtube-Metrics, aber es gibt sicher viele Modelle, die Video-Anzahl, Viewer-Zahlen und (meiner Ansicht nach wegen Let's Play auch sehr relevant) Video-Länge verrechnen.

Das wäre ja mal ein interessanter Vergleich von Systemen.
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Online Ludovico

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #57 am: 12.02.2022 | 18:38 »
aber die spiele sind doch präsent. sie verstauben ja grade nicht im schrank, sondern werden bespielt und man bekommt von ihnen ja auch was mit wenn irgendwer wieder irgendein nischenspiel vorschlägt um genau thema x abzuhandeln.

Ich halte ein- oder zweimal spielen nicht für sonderlich intensiv. Und vor allem sind sie nicht präsent. Sie werden kurz angetastet, landen im Regal und verstauben.
Diskussionen gibt es kaum über sie und ihre Inhalte und die Spielerlebnisse.

@aikar
Das ist auch eine Datenquelle.
Hier auch wichtig die Entwicklung der Anzahl der Videos.

Offline tartex

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #58 am: 12.02.2022 | 19:01 »
Ich halte ein- oder zweimal spielen nicht für sonderlich intensiv.

90% aller Systeme in meinem Regal wurden genau 0 mal gespielt.

Es muss ja auch nicht alles zu einer Endloskampagne werden.

Kinoticket kostet genausoviel wie die PDF eines Rollenspiels und da erwartet man nicht mal 3 Stunden Unterhaltung davon.

Und selbst wenn ich 50+ Stunden D&D5 gespielt habe, hat mir das persönlich weniger gegeben als meine eine Session Monsterhearts.
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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #59 am: 12.02.2022 | 19:25 »
Wenn ein Spiel nicht gespielt wird und auch nicht diskutiert, ist es nicht mehr präsent.
Manche halten sich ein bisschen länger (wie 7te See), während andere sofort in die Sammlung wandern.
Am Ende sind beide aber nicht präsent.

Wenn Dir Monsterhearts so viel gegeben hat, redest Du doch auch gerne drüber und nimmst an Diskussionen dazu teil, oder? Das hilft bei der Präsenz.
« Letzte Änderung: 12.02.2022 | 19:27 von Ludovico »

Offline tanolov

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #60 am: 12.02.2022 | 20:44 »
Wenn ein Spiel nicht gespielt wird und auch nicht diskutiert, ist es nicht mehr präsent.
Manche halten sich ein bisschen länger (wie 7te See), während andere sofort in die Sammlung wandern.
Am Ende sind beide aber nicht präsent.

Wenn Dir Monsterhearts so viel gegeben hat, redest Du doch auch gerne drüber und nimmst an Diskussionen dazu teil, oder? Das hilft bei der Präsenz.
m

du verrennst dich da meiner meinung nach in den schwammigen begriff "präsenz".

ich mein, ~95% aller RPG konversationen die man mitbekommt sind entweder einfache warstorys (mein charakter hat X gemacht) oder hilfesuche (ich will X in Y machen, worauf muss ich achten?). Ich würde schätzen das bei nischenspielen beides so gut wie gar nicht vorkommt, da für erstes das zielpublikum anders tickt und für zweites man sich einfach ein anderes spiel aus dem schrank zieht.
nischenspiele sieht man daher am ehesten wenn nach spezifischen spielerlebnissen gefragt wird und dann sieht man sie eben als vorschläge.

Ich glaube womit du ein wenig probleme hast, ist die vorstellung das man ein spiel für ein paar sessions spielt, es danach in den schrank legt und wenn man wieder lust drauf hat holt man es wieder raus. das ist schon eine ziemlich starke abweichung zum standard, bei dem einfach 5 jahre die selbe dnd Kampagne gespielt wird und man anschließend einfach eine neue 5 jährige dnd Kampagne spielt.

Online Ludovico

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #61 am: 12.02.2022 | 20:49 »
Mein Problem ist den Erfolg eines Spiels zu messen abseits des wirtschaftlichen Erfolgs.
Da sehe ich als einzige Möglichkeit die Präsenz.

Und wenn es zu Nischenspielen keine Diskussionen gibt, dann zeigt das doch, dass diese nicht sehr präsent und deshalb auch nicht erfolgreich sind.
Deshalb sind es Nischenspiele.

Offline Alexandro

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #62 am: 12.02.2022 | 21:23 »
Du vermischst da wieder "Präsenz" und "Erfolg". Diese Konzepte sind nicht wirklich deckungsgleich.
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #63 am: 12.02.2022 | 21:27 »
Du vermischst da wieder "Präsenz" und "Erfolg". Diese Konzepte sind nicht wirklich deckungsgleich.

Ich sehe Präsenz als den Indikator für Erfolg (unabhängig vom wirtschaftlichen Erfolg).
Präsente Spiele werden eher genutzt, ihre Inhalte, Regeln, Abenteuer, Messages, diskutiert.

Offline tartex

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #64 am: 12.02.2022 | 21:34 »
Zählen Ennies für dich? Da ist die Nische doch auch recht stark, oder?

Natürlich ist nicht jedes Nischen-Spiel erfolgreich. Aber das sind wohl auch viele Mainstream-Spiele nicht - nach dem Maßstab, den du anlegst.

Ich finde YouTube-Präsenz ist schon ein starkes Indikator.

Gib uns doch ein paar Beispiele, was als Nischen-System zählt. Dann können wir ja evaluieren.
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Offline Megavolt

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #65 am: 12.02.2022 | 21:35 »
Ich finde, man könnte schon mit einiger Berechtigung sagen, dass die konkret abgeleisteten Spielstunden den Erfolg eines Systems ausmachen. Das wäre in etwa so, als ob man die Klicks zählt, und das ist ja ebenfalls probat und allgemein akzeptiert, zum Beispiel insofern, als die Klicks mit Geld aufgewogen werden.

Qualität ist nicht maßgeblich, Trash generiert Klicks, genauso wie blöde Rollenspiele Spielstunden sammeln. Präsenz, z.B. auf YouTube, scheint mir ein hilfreiches, aber eher sekundäres Kriterium zu sein.
« Letzte Änderung: 12.02.2022 | 21:37 von Megavolt »

Online Ludovico

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #66 am: 12.02.2022 | 21:47 »
Zählen Ennies für dich? Da ist die Nische doch auch recht stark, oder?

Natürlich ist nicht jedes Nischen-Spiel erfolgreich. Aber das sind wohl auch viele Mainstream-Spiele nicht - nach dem Maßstab, den du anlegst.

Ich finde YouTube-Präsenz ist schon ein starkes Indikator.

Gib uns doch ein paar Beispiele, was als Nischen-System zählt. Dann können wir ja evaluieren.

Enemies sehe ich nicht wirklich als hilfreich. Welche Spieler interessieren sich schon ernsthaft dafür? Es hilft die Reichweite in Fachmedien zu erhöhen.
YT-Beiträge sind Beiträge auf SoMe und sind somit Teil von Diskussionen, trägt also zur Präsenz bei.
Hier sehe ich es aber auch wichtig, die Entwicklung der Anzahl der Beiträge zu beachten.
Während des KS und kurz nach der Veröffentlichung sind üblicherweise mehr Beiträge vorhanden, da Werbung gemacht wird. Den Zeitraum würde ich eher ausklammern. Aber danach sieht die Sache ganz anders aus.

Ich habe den Begriff "Nischensystem" nicht aufgebracht, sondern nur unbedacht übernommen.

Ansonsten, siehe Ursprungspost.

Online nobody@home

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #67 am: 12.02.2022 | 23:45 »
Klar, auch Leute, die nicht zur Zielgruppen gehören, können diese Spiele spielen und für die Verlagen ist das auch toll, denn immerhin mehr Kunden. Aber die Hersteller wollen ja gezielt diesen bestimmten bestimmten Personenkreis erreichen und dort ihr Produkt etablieren.

Ich denke, diese Annahme trifft so nicht zu. Die Hersteller solcher Spiele dürften oft weniger daran interessiert sein, ein exklusives Spiel nur für ganz bestimmte Auserwählte herauszubringen, als vielmehr daran, eine aus ihrer Sicht potentiell interessante oder wichtige Thematik überhaupt erst mal für den Rollenspielmarkt aufbereitet auf diesen zu bringen -- klar, Spieler und SL, die wie mit Sekundenkleber befestigt an ihrem Einen System (tm) hängen, werden sie damit nicht erreichen, aber das gilt für "größere" Konkurrenzsysteme ja auch schon, und alles, was bereit ist, hier und da auch mal zu stöbern, ist immer noch mögliche Kundschaft...

Ich meine, nimm "Night Witches". Die wenigsten Leute (die nicht vielleicht gerade eingefleischte Sabaton-Fans sind...) werden vorher jemals konkret von der namensgebenden historischen Bombereinheit auch nur gehört, geschweige denn von sich aus einen Gedanken darauf verschwendet haben, sie zum Thema einer eigenen Kampagne mit dem Haussystem ihrer Wahl zu machen -- aber jetzt gibt's eben doch ein eigenes pbtA-Spiel speziell dazu. Nicht jeder, der im Regal zufällig darüber stolpert, wird's kaufen, und nicht jeder, der's kauft, wird unbedingt Feuer und Flamme sein oder Mitspieler finden, selbst wenn er's ist...aber die Idee ist dank der investierten Arbeit jetzt konkret in gedruckter und spielbarer Form "da draußen", wo sie vorher nicht mal ansatzweise existierte.

Offline Teylen

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #68 am: 13.02.2022 | 00:17 »
Ich finde, man könnte schon mit einiger Berechtigung sagen, dass die konkret abgeleisteten Spielstunden den Erfolg eines Systems ausmachen. Das wäre in etwa so, als ob man die Klicks zählt, und das ist ja ebenfalls probat und allgemein akzeptiert, zum Beispiel insofern, als die Klicks mit Geld aufgewogen werden.

Qualität ist nicht maßgeblich, Trash generiert Klicks, genauso wie blöde Rollenspiele Spielstunden sammeln. Präsenz, z.B. auf YouTube, scheint mir ein hilfreiches, aber eher sekundäres Kriterium zu sein.
Woher soll man eine Zahl tatsächlich mit dem Spiel gespielten Runden festmachen, wenn nicht über YouTube oder Twitch?
Andere Angaben zu Spielrunden des Spiels sind ja erstmal anekdotisch und nicht wirklich nachvollziehbar.
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Offline Megavolt

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #69 am: 13.02.2022 | 07:50 »
Woher soll man eine Zahl tatsächlich mit dem Spiel gespielten Runden festmachen, wenn nicht über YouTube oder Twitch?
Andere Angaben zu Spielrunden des Spiels sind ja erstmal anekdotisch und nicht wirklich nachvollziehbar.

Sehe ich auch so, ich hatte jetzt unter "Präsenz" auf YouTube auch solche Sachen wie Regelerklärvideos und allgemeine Podcasts usw. verstanden. Die haben sicherlich Indiziencharakter, zählen aber halt nicht.

Ich finde die Rundenaushänge auf Cons ebenfalls ziemlich wertvoll, weil sie so schön einsehbar und nur schwer steuerbar sind. Man könnte noch überlegen, ob die von Verlagen angebotenen Runden zählen oder nicht.

Offline YY

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Re: Attraktivität von Spielen mit enger Zielgruppe
« Antwort #70 am: 13.02.2022 | 08:14 »
Man könnte noch überlegen, ob die von Verlagen angebotenen Runden zählen oder nicht.

Da kann man immer noch auf Zahl und Verlauf schauen - wenn über mehrere Cons viele Verlagsrunden angeboten und auch tatsächlich voll werden, sagt das schon was aus.

Ähnlich wie bei der Präsenz auf YT & Co. muss man dann aber gerade im Rollenspielsektor schauen, nicht auf eine Handvoll Akteure "hereinzufallen" (von beiden Seiten versehentlich, wohlgemerkt), die aus einem System recht flott einen Scheinriesen machen können.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
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