Ich finde den, bereits erwähnten, Vergleich zwischen Reizen und Aufgeben hier passend und möchte es nochmal aufgreifen.
- Das Reizen (eines Charakteraspekts) bringt fiktionale Komplikationen mit sich, die sich für den Betroffenen nachteilig auswirken.
- Das Aufgeben innerhalb eines Konflikt bringt fiktionale Komplikationen mit sich, bei dem der Betroffene eine Mitspracherecht hat und sich nachteilig auf ihn auswirken.
Für mich als SL handhabe ich das sehr ähnlich: Man bespricht (ggf.) die Rahmenbedingungen des Aufgebens/des Reizens, und wenn man sich einig ist wird das Besprochene als WAHR deklariert. Was DANACH, nachdem die Rahmenbedingungen gesetzt wurden, die SC anstellen überlasse ich ihnen. Es ist nicht nur einmal passiert, dass durch eine schlaue Idee eines Spielers die Konsequenzen des Reizens/des Aufgebens keine großen negativen Auswirkungen hatte, ABER: Das Reizen/Aufgeben hat überhaupt eine Komplikation herbeigeführt. Ohne das, wäre die Geschichte einfach weitergelaufen...
Bei den hier genutzten Beispiel: "Dominik hat in unserem Beispiel vorher aufgegeben – deswegen entkommt Og mit Landons Schwert als persönlicher Trophäe." (FC S. 181)"
muss man finde ich etwas differenzieren:
- "Entkommt Og mit Landons Schwert" verstehe ich so, dass Og sich durch das Aufgeben von Dominik (a.k.a. Landon) aus dem
Konflikt vollständig entzogen hat und gerade wegläuft, während die anderen SC & NPC weiterkämpfen. Wird also schwierig das Ganze während den aktuellen Konflikt abzuhandeln, weswegen ich das als weitere Szene ausspielen würde.
- Hat Og stattdessen "das Schwert nur an sich genommen" und kloppt damit frohen Mutes auf die anderen SCs ein, wäre es natürlich denkbar dass die noch aktiven SC das Schwert innerhalb des Konfliktes wieder ergattern können.
Wobei ich verstehe, was du damit meinst:
Ich denke hierbei auch aus SL-Sicht. Wenn Ogs magische Keule noch während des Konflikts via Wettstreit oder Herausforderung seitens seiner NSC-Gefährten aus den Händen der Spielercharaktere stibitzt werden kann, würde ich als SL mit Og aufgeben unter der Bedingung, dass Landon die magische Keule an sich nimmt – wohlwissend, dass die Keule ja im weiteren Konfliktverlauf doch noch in Ogs Hände zurückkommen könnte samt verdienter SL-Fate-Punkte.
Genießt hingegen alles, was während der Verhandlung über die Bedingungen von Aufgabe und Ausschaltung als Resultat erzielt wird, sozusagen Plotimmunität und kann durch Würfelergebnisse nicht mehr angekratzt werden, sieht die Sachlage ganz anders aus, und SL wie auch Spieler gehen mit völlig anderen Augen an die Verhandlungen heran.
Und genau die von dir zwei beschriebenen Fälle habe ich versucht oben anhand des Beispiels darzustellen. Schlussendlich kommt es darauf an, was du konkret mit den Aufgebenden besprochen hast. Wobei in beiden Fällen "Die Keule ist weg" die von dir genannte Plotimmunität aufweist. Die genauen Details würde ich einfach klar und deutlich mit der Spielerschaft kommunizieren.