Also im Grunde halte ich es wie Lord Verminaard. Man ist da um Spaß zu haben und deshalb verteufele ich sicher nicht jeden Witz am Tisch. Im Gegenteil, bringe ich auch selbst oft genug welche. In meinen Anfängen war ich sicher einer derjenigen, die dann doch einen Witz zuviel gerissen haben. Inzwischen mag ich aber ernstes Rollenspiel. Ich mag es, wenn Szenen immersiv sind und die Spieler die Augen kaum vom Geschehen nehmen können. Da nerven mich dann Witze enorm und können im schlimmsten Fall den kompletten Abend (!) ruinieren. Wenn die mühsam aufgebaute Atmosphäre einmal kaputt ist, lässt sie sich selten wieder auf den selben Level wie vorher heben.
Mein Mittel der Wahl um den Spielern zumindest ein gewisses "Training" an die Hand zu geben, um besser zwischen "Jetzt ist der Spruch passend!" und "Jetzt zerstöre ich den anderen das Spiel." unterscheiden zu können, ist die Absprache zu treffen, dass "gesagt -> getan" im Spiel bedeutet. Als krasses Beispiel: Man hat wieder jemanden am Tisch, der es gerade lustig findet in der Kanalisation zu beschreiben, wie er einen Schluck aus dem Abwasser nimmt, weil er alle anekeln will ... tjo ... schade ... hat der Charakter jetzt eben tatsächlich gemacht. Würfel mal auf Krankheitstabelle A.
So haben meine Spieler am Tisch tatsächlich angefangen, genauer über alles nachzudenken, was sie jetzt raushauen. Und so sind dann die witzigen Sprüche und Handlungen im Spiel meistens tatsächlich witzig.