Also, ich als nicht besonders technikaffiner Mensch kann mir beim Leiten aber auch Spielen eher vorstellen, dass ein bestimmter Effekt oder Zustand "magisch" hervorgerufen wird, als durch irgendwelche Zukunftstechnik begründet ist. Im Augenblick merke ich in der V:tM-Kampagne, die ich leite, wie einfach es mir fällt, gewisse Dinge mit "Magie" zu begründen, während ich große Probleme habe, eine Blutmutation durch die Einnahme wissenschaftlich-technisch entwickelter Medikamente zu erklären. Unter anderem deswegen fällt mir Fantasy leichter als Sci-Fi.
Gleiches gilt für realweltliche Settings. Tatsächlich ist ja alle reale Geschichte viel komplizierter und detailreicher als das, was man gerade im Kopf hat, in der Schule oder einem Seminar mal gelernt hat oder aus Hollywood kennt. Eine Fantasywelt ist dagegen "flüssig" und reichlich unabhängig von den Ereignissen in der realen Welt. In einer Fantasywelt gilt das, was sich am Spieltisch gezeigt hat und vielleicht das, was in ein paar Quellenbüchern steht, die ungefähr so detailliert und höchstens so umfangreich sind wie ein Geschichtsbuch der Mittelstufe. Das reicht nicht nur, um zu spielen, es behindert auch nicht mit unnötigen Informationen und Interpretationsstreitigkeiten.