Ich spiele und leite 4.1 mit Hausregeln, aber relativ nahe am Original.
Ich orientiere mich als SL weltbeschreibungstechnisch primär an meinen DSA2/3 Boxen und spiele auch bevorzugt zu dieser Zeit.
Ich habe auch schon diverse alte B-Abenteuer nach 4.1 geleitet - oder besser gesagt: Ich habe B-Abenteuer überlesen und dann meine eigene - mMn "modernisierte" - Version davon gespielt.
Ansonsten bin ich aber gerne sehr sandboxig unterwegs, nutze die tollen, umfassenden Inspirationen zu Aventurien als Input, von dem aus wir unsere eigene Geschichten fortspinnen. Ich mag es überhaupt nicht, mein Leiten oder die Wirksamkeit der Aktionen meiner SCs durch irgendwelche Plotvorgaben einschränken zu müssen. Generell beschäftige ich mich gerne vorab mit einer Spielsitzung, lasse mich durch Materialien oder Gedankenspiele inspirieren. Ich mache da aber nur genau das, worauf ich gerade Lust habe und bin ein großer Freund der gezielten Lücke (bin nämlich a) eine alte OT-Ausplaudertasche, b) versucht, SCs relativ einfach viele Informationen zukommen zu lassen und c) mag es nicht so, "unnötige" geistige Arbeit zu verrichten): Ich schaue mir ein vorgegebenes Szenario normalerweise nicht in Gänze an bzw. entwickele es so, wie es sich ergibt. Für die bewussten Leerstellen lasse ich mich vor allem von den SCs inspirieren. Abenteuer lese ich also nie komplett vor dem Leiten, ich zoome nur drüber und bilde meine eigene Version.
Aktuell leite ich ein MPA seit über 1 Jahr, welches von der DSA4 Orkengold-Kampagne inspiriert ist. Neulich beim Lesen des 2 Teilabenteuers (eine Teilgruppe stand kurz vor dem Finale) fiel mir auf, dass die Kampagne doch einfach schlechter ist, als gedacht. Egal, mittlerweile hat sie bei uns soviel Fahrt aufgenommen, dass das Gedruckte keine große Rolle mehr spielt. Es dient nur noch als gewisse Unterstützung, wenn man mal selbst zu faul ist. Das ist für mich gut so.