Es ist von der Stimmung her ganz nett. Eben Pikaresque/Schelmenroman, recht folkloristisch angehaucht. Das begegnet einem sonst im OSR Bereich – oder allgemein im Rollenspiel – selten. Man trifft also auch mal den Teufel auf der Straße oder so.
Sonst recht nah am üblichen D&D, ein bisschen altbacken, ein bisschen modern: Die normalen 6 Attribute, 4w6b3 in Reihe, die obengenannten Nationalitäten als Rassenersatz, vier Klassen – Fighter, Cleric, Student, Vagabond maximal 6te Stufe. Etliche Skills, einige davon exklusiv für Vagabunden oder Zauberkunde (Bonus immer Stufe+Attributsbonus).
Dann gibt's noch die Tugendregeln, wenn du da niedrig bist, gibts einen Angriffsbonus, hoch einen Rettungswurfbonus, in der Mitte nichts. Zauberkundige sollten nicht ins falsche Extrem kommen.
Kampf ist eher 3E-artig, d.h. einmal individuelle Initiative, je eine Bewegungs- und Angriffs-Aktion.
Magie gibt's halt nur 3 Grade jeweils (weil 6 Basis-Stufen), die Sprüche sind aber etwas bunter als die normalen D&D Äquivalente. Da gibt's dann "Barrel of Dr. Faustus", "The Black Veil of Montevol the Elder". Letzteres macht dich zum Schleich-Monster, braucht aber als Komponente dann das Leichentuch einer Witwe die von Gram gestorben ist, zusammen mit Spinnen zu Staub zerdrückt, aufbewahrt in einer lichtdichten Bleischachtel.
Mir gefällt im direkten Bereich Brancalonia ein bisschen besser, aber ich bin auch ein Kunstbanause der mehr von Spencer beeinflusst wurde als von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen.