TSR hat für AD&D 2nd schon im Vorfeld alles herausgenommen was irgendwie "satanisch" hätte sein können. Das war vorauseilender Gehorsam um die Absätze nicht zu gefährden und im Endeffekt nichts anderes als das was WotC bei Spelljammer gemacht hat.
Nur das man bei WotC wohl nicht damit gerechnet hat, dass jemand aus einer sehr offensichtlichen Kopie der ursprünglichen "Planet der Affen" - Story und dem Bild von einem tanzenden Affen ein rassistisches Motiv herleitet.
Ich sehe da keinen Unterschied wie mit Kritik (ohne deren Sinn zu werten) umgegangen wird.
und das stimmt gerade nicht. TSR hat die betreffenden Sachen nur umbenannt, aber sie trotzdem bis auf den Namen unverändert beibehalten. Und die Sachen, die im 2e PHB fehlten, wurden auch alle später wieder eingeführt.
WotC hingegen übetreibt mit der Reaktion. In meinen Augen steckt da aber Hasbro dahinter, wo man Angst vor allgemeinen Boykott-Aufrufen hat. Und man sollte auch nicht vergessen, dass gerade jene Aktivisten, vor deren Boykott-Aufrufen Hasbro (und damit WotC) Angst hat, wirklich überall die Art von Problemen sehen, gegen die sie meinen kämpfen zu müssen. Das sie dabei lietrarische Anspielungen (absichtlich) falsch verstehen, wundert mich da nicht.
Im wesentlichen fehlt WotC Rückgrat im Umgang mit entsprechender Kritik. Damit ist z.B. Mike Pondsmith besser umgegangen. Als man ihn vorwarf, dass seine Cyberpunk-Welt rassistisch sei, antwortete er, dass diese Welt nicht als Vorbild gedacht sei, sondern als Warnung.
Dies ist jetzt aber ein Thema, welches hier eigentlich nicht hingehört. Wichtig ist jetzt nur, dass TSR damals nicht so panisch reagierte wie WotC/Hasbro heute.
Abgesehen davon ist die Gestaltung aus meiner Sicht weniger eine Frage ob die Kosmologie falsch verstanden wurde und eher ob Spieler die eine vollständig durchdachte und komplexe Welt wünschen überhaupt die Zielgruppe (als Spieler, nicht als Sammler) sind.
Zumindest für mich sind Aussagen, wie die Info, dass man ein Kampagnenkapitel in ca. 2,5 Stunden abhandeln kann, eher auf Leute mit wenig Zeit aber den Wunsch ein Rollenspiel zu spielen gemünzt und die schrecke ich mit zu viel Komplexität eher ab.
Ein ganz einfache Frage: Wieso belebt man alte Settings neu?
Die Antwort ist im Prinzip ganz einfach: Weil man die Fans dieser Settings gewinnen will.
Eine vollständig durchdachte, widerspruchsfreie, komplexe Welt ist doch eigentlich eine Selbstverständlichgkeit, oder? Aber dazu braucht es erfahrene Weltenbauer. Und die scheinen WotC wohl zu fehlen.