Die Antwort von Nehama ist die Beste ever!!
Kurz, prägnant, richtig.
Hat D&D dich verdorben ?
Ja. Würde ich schon sagen. Man wird schon auf eine bestimmte Richtung getrimmt und glaubt vielleicht irgendwann sogar, das wäre die "richtige" Art zu spielen. ich erinnere mich noch an solche Dinge, die ich gesagt habe wie "Ein richtiger Kampf gehört schon zum Rollenspiel dazu" oder "Wenn man gar nicht aufsteigt ist es doch schon doof, oder?". Das sind beides Aussagen, die stark durch D&D (und auch andere Spiele, die sich an D&D orientieren) beeinflusst sind. Gottseidank bin ich drüber weg.
Inzwischen sehe ich D&D eben als das, was es ist: eine nette Kampfengine mit viel Farbe. Und genau in dem Rahmen macht D&D auch mal so richtig Spaß. Wir hatten letztens mal einen guten alten Classic-Crawl, 3 Abende, nur Dungeon. War echt lustig. Aber 3x haben gereicht.
Deswegen sage ich: Ja, D&D "verdirbt", in dem Sinn, dass es eine bestimmte Spielweise extrem verstärkt und einen gar nicht an andere denken lässt. Wobei das nicht die Schuld von D&D selber ist, denn das wäre mit jedem Spiel so. Nur sollte man eben nicht zu lange D&D (oder überhaupt ein einziges Spiel) am Stück spielen, man verliert sonst den Blick dafür, was alles möglich ist.