Nazi-Pulp ist mir ebenfalls zu weird. Ich glaube aber nicht, dass das sonderlich pupulär ist.
Mit solchen Pulp-Settings kann man sich doch totschmeißen lassen
ich kann mir nämlich nur schwer vorstellen, daß jemand in beispielsweise Frankreich oder Osteuropa ähnlich naßforsch-unbedarft an das Thema herangehen könnte, ohne sich zumindest gehörig Gegenwind im eigenen Land einzufangen.
Zumindest für Frankreich fällt mir auf Anhieb ein Wargame-Hersteller ein, der genau das recht erfolgreich (für die entsprechenden Marktverhältnisse) und ohne großen Gegenwind betreibt.
Wir sprechen ja immer noch von kleinen Nischen obskurer Hobbies, von denen die meisten Leute gar nicht wissen, dass es die überhaupt gibt.
Da kommen eben kaum Leute zusammen, die sich drüber aufregen.
Das vorgeblich Ironisch-Übertriebene zusammen mit der zugrunde liegenden Menschenfeindlichkeit kontrastiert mMn die Themen, Military-SciFi so grundsätzlich interessant machen könnte.
Wenn man von der allzu freigiebigen Verwendung des Begriffes weggeht, muss man nicht lange nach Perspektiven suchen, die 40K mit einiger Berechtigung das Label "Military SF" verweigern würden, u.A. aus genau diesem Grund.
Aber jetzt mal zum Thema
Superhelden sind ja eher ein Genre als ein konkretes Setting, aber ja, damit kann ich auch nichts anfangen.
Bei den konkreten Settings ist sicher Aventurien ziemlich weit vorne.
Das frühe Aventurien mit seinen breiten Pinselstrichen hat mir sogar noch ganz gut gefallen und eine Zeitlang hatte ich bei DSA4 die Hoffnung, dass es analog zu dem, was Regeln und Artwork präsentieren, ein gutes Stück "seriöser" wird und von mir aus auch in Richtung bierernster quasi-historischer Betrachtung geht. Das hätte ich mir durchaus gefallen lassen, aber irgendwie ist es dann genau dazwischen gelandet und ist jetzt aus meiner Warte nicht nur völlig verzettelt, sondern obendrauf trotzdem noch mit Setzungen und kleinteiligem Gedöns überfrachtet. Das holt mich dann leider so gar nicht ab.
Shadowrun - zumindest seit ca. der Mitte der dritten Edition. Hat sich dann doch zu weit von dem weg entwickelt, was mir daran gefiel (und immer noch gefallen würde) und ist noch dazu recht generisch geworden.
Age of Sigmar: Da komme ich einfach nicht über den gedanklichen Stolperstein hinweg, dass man
dafür die Alte Welt zerblasen hat. Vielleicht tue ich dem Setting auch ein Stück weit Unrecht, aber so überdrehte High Fantasy geht nicht an mich (betrifft dann auch ganz viele andere Settings, aber die zähle ich jetzt nicht alle auf).
Eclipse Phase: Klingt eigentlich gut, macht mir dann aber zu wenig aus den Grundideen. Dann doch lieber mit THS o.Ä. selber basteln...