Was hast du denn gemeint mit deinem letzten Beitrag? Meine Lesart habe ich ja schon präsentiert.
Ich befürchte, das kann nur so gut gehen, wie die Pointe eines Witzes zu erklären, aber ich versuche es trotzdem mal:
Im Laufe dieses Threads haben ich und andere versucht herauszufinden, welches Problem caranfang eigentlich lösen möchte: Ich sehe in der sorgfältigen und auch in der optimierten Ausarbeitung von Charakteren gar kein Problem. Das nennt caranfang negativ konnotiert "Min/Maxing". Wie Rhylthar (sinngemäß) schrieb - und ich stimme ihm da voll zu: Dass Spezialistenfiguren zusammenarbeiten, ist ja sogar ein Teil des Fundaments von DnD, wahrscheinlich des Rollenspieles insgesamt. Plus: Min/Maxing ist für mich auch Teil des Spielspaßes, wenn der entstandene Charakter nicht nur über seine Werte zum Spielen genutzt wird, sondern außerdem ein runder Charakter ist.
Dann
schrieb caranfang von seinen persönlichen schlechten Erfahrungen mit der Extremform von (ich würde sagen: regelbrechenden) manchen Min/Maxenden:
Bei einem war es sogar so schlimm, für den war jeder Charakter der nicht mindestens alle Attribute 18 hatte unspielbar.
In meinem Erfahrungshorizont sind solche Extremspielenden sehr selten. Ich muss weit in meine Vergangenheit zurück, um in meiner Erinnerung derartig Spielende zu finden. Ich glaube nach meiner Erfahrung und nachdem, was ich von jüngeren Spielenden höre, dass Leute in der Pubertät eher dazu neigen, derartige Extremcharaktere zu bauen.
Aber wegen ein paar Ausnahmeleute ein ganzes System umkrempeln? Dann doch lieber mal das Gespräch mit ihnen suchen und ihnen sagen:
Du kannst innerhalb der Regeln(!) bauen, was Du möchtest, so optimiert, wie Du es möchtest. Aber am Ende kommt es darauf an, dass Du eine interessante, glaubwürdige Figur spielst, die im Spiel auftauchende Situationen ernst nimmt, nicht i m m e r und automatisch den Kampf sucht und dem Gruppenwillen im Zweifel Vorrang einräumt.Jedenfalls wäre es das Gespräch, das ich mit neuen Spielenden/potentiellen "Powergamern" führen würde. Das sind die Leitlinien, die ich im Zusammenspiel für wichtig halte.
Wenn dann doch manche SCs das Spiel als Gamebreaker dominieren, dann liegt das nach meiner (schmerzhaft gelernten) Erfahrung an Hausregeln, die ich schlecht durchdacht hatte, an der Einbeziehung von Extraregeln, die scheiße balanciert sind, oder grundlegend an einem schlecht ausbalanciertem System.