Autor Thema: Sinn und Unsinn neuer Editionen  (Gelesen 5213 mal)

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Offline tartex

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #50 am: 9.06.2022 | 12:39 »
Ich mag neue Editionen, die auch was neues machen. Sonst spiele ich einfach die alte Edition weiter.

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Offline felixs

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #51 am: 9.06.2022 | 12:40 »
Ich denke eine neue Edition macht dann Sinn, wenn man merkt (oder auch entsprechend Feedback bekommt), dass die alte Edition noch zu fehlerbehaftet war - und es vielleicht auch noch ein paar andere Punkte gibt, bei den Ver-oder Ausbesserungsbedarf besteht. Und wenn es -in der Summe- nicht mit ein paar einfachen, nachgereichten -oder geschobenen Errata getan ist.

Ideal fände ich eine neue Ausgabe, in die (ausschließlich) die Errata und dringenden Änderungen der Vorgänger-Version eingearbeitet wurden. Am besten mit einer Liste der Unterschiede. So könnten die Leute ihre alten Sachen weiter nutzen, oder sich (auch aus Bequemlichkeit) die neue Ausgabe kaufen.
Sowas würde ich mir in jedem Fall wünschen und würde das, für ein Spiel, welches ich tatsächlich spiele, auch kaufen. Mein Ordnungstick mag nämlich Bücher mit beigelegten Loseblatt-Errata überhaupt nicht.
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Offline Grubentroll

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #52 am: 9.06.2022 | 13:59 »
Ich verstehe warum Verlage das machen ($$$), finde es persönlich aber doof jenseits einer "reparierenden" 2.Edition.
Shadowrun 2E war schon wichtig, weil halt vieles was einfach null funktioniert hat in der 1E damit geradegezogen wurde.

Aber ansonsten finde ich: wenn Regeln so anders werden in einem Spiel dass es nach dieser 2E eine neue Edition braucht, dann sollte man dem Ganzen doch lieber auch gleich einen neuen Namen geben.



Offline Weltengeist

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #53 am: 9.06.2022 | 14:32 »
Aber ansonsten finde ich: wenn Regeln so anders werden in einem Spiel dass es nach dieser 2E eine neue Edition braucht, dann sollte man dem Ganzen doch lieber auch gleich einen neuen Namen geben.

In manchem Fall geht es mir wie dir, da würde ich ein "Das neue Rollenspiel von den Machern von XY" bevorzugen. Aber viele Rollenspiele (Runequest, Midgard,...) sind sich über die Editionen hinweg ja doch sehr treu geblieben, so dass es Sinn macht, dass sie weiterhin den gleichen Namen tragen.

Schwierig sind auch Rollenspiele, die stark auf ein Setting fokussiert sind (wie Warhammer oder DSA). Da hat man die Regeln ja teilweise komplett ausgetauscht; was gleich geblieben ist, ist lediglich die Spielwelt. Wie würdest du die Neuauflage dann nennen?
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Offline Teylen

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #54 am: 9.06.2022 | 14:37 »
Wieso sollte man die neue Edition als neue Spiellinie aufziehen wenn das Setting das gleiche - nur weiter geschrieben ist - und die Regeln noch das gleiche Grundsystem verwenden?

Einmal abgesehen davon, dass man damit bei der Vermarktung und Bekanntmachung bei absolut Null anfängt, würde es doch auch Spieler verarschen die denken das es was total neues ist. Man mag jetzt bei Shadow Run eine der 5 ( 6? ) Editionen am liebsten haben, aber der Rest ist doch genauso Shadowrun. Selbst wenn man die Edition(en) X sch* findet. Gleiche bei D&D oder VtM.


Ansonsten, da es auch an Erwartungen ging. Ich persönlich erwarte:
) Das das ganze auf den aktuellen Zeitgeist gehievt wird
Heißt, ich will meine Urban Fantasy in der aktuellen Gegenwart und nicht als Nostalgie - schon gar nicht an die vor-00er Jahrzehnte.
Daneben mag ich persönlich das ganze an den Stil des aktuellen Zeitgeist angepasst haben. Sowohl sprachlich, gerade was Sachen angeht die man in den 90ern oder sonst wann "noch sagen durfte", als auch von der Optik her. Wenn D&D 5E die 70er/80er Jahre-Gedenk-Zeichnungen/Stil gehabt hätte wie die OSR Dinger, hätte ich es nicht angepackt.

) Das es relevante Regeländerung gibt die auf dem bestehenden Regelset aufbauen aber ein frisches Spielgefühl geben
Für kleinere Anpassungen, wie das was man bei der V5 auf einen ST-Screen kriegt respektive wo eine leicht überarbeitete Ausgabe erscheint, brauche ich keine neue Edition.
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Offline Xemides

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #55 am: 9.06.2022 | 16:04 »
Ich kann voll und ganz damit leben das Verlage alle paar Jahre mal wieder Geld verdienen wollen uns eine neue Regeledition raus bringen. Denn würden sie das nicht machen weiß man nicht, ob lediglich neue Erweiterungen und Abenteuer/Kampagnen ausreichen würden, das der Verlag weiter existiert.

Davon abgesehen, was auch andere schon gesagt haben:

Gerade eine Regelversion 2 macht oft Sinn, wenn sich Regeln am Spieltisch als fehlerhaft oder nicht funktionierend gezeigt haben. Nun verarbeitet man also Spielpraxis und Rückmeldungen der Spielerschaft in einer Regelversion 2.

Und es gibt doch reichlich Settings mittlerweile, bei denen sich die Welt durch Abenteuer und Kampagnen verändert.

Shadowrun, alle WoD-Systeme, selbst Golarion, oder endlich Glorantha, Cyberpunk, etc. pp.

Auch da machen neue Regeleditionen mit einem Update der Welt Sinn.

Wie Teylen schon schrieb bei Urban Fantasy/Near Future Settings Anpassungen an die realen Veränderungen der Welt.

Wenn ich mir meine PDFs Sammlung von 80/90er Systemen anschaue die ich aufgrund des Layouts/Bleiwüste nie lesen werde, dann ist für ein ein Update von Grafiken und Layout auch ein sehr guter Punkt, eine neue Edition heraus zu bringen. Vor allem wenn man auch neue Spieler ansprechen will, denn mit 80/90er Jahre Layout holt man heute keine jungen Leute mehr ab.
Womit ich noch nicht mal Farbe meine.

Der letzte Punkt sind durchaus Anpassungen an "Trends" im Regeldesign und Einflüsse anderer Systeme allgemein.

Ob man es mag oder nicht, so haben Fate, SaWo und zuletzt PtbA doc durchaus auch Bewegung in die Regelsysteme gebracht, indem man den Spielenden mehr Erzählrechte gab, Regeln neu strukturiert hat etc.

Auch ohne das alles gleichgemacht wird, werden da immer wieder Elemente übernommen, Sachen gerafft oder neu geregelt etc.

Selbst bei Midgard wurde das Steigern ja deutlich geändert, die Charaktere am Start schon kompetenter gemacht, Schicksalspunkte eingeführt etc.

Auch das rechtfertigt eine neue Regeledition.

Natürlich gefällt das nicht jedem, aber darum kann es ja letztendlich nie gehen.
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Offline Jenseher

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #56 am: 9.06.2022 | 19:23 »
Ich hatte mir zuletzt die „Art-Free Complimentary Version“ des Rules & Magic von Lamentations of the Flame Princess (LotFP) heruntergeladen. Ich fand das Konzept einer solchen Ausgabe sehr cool.

Ich würde dafür zahlen, wenn ein solches Buch von z.B. D&D 5E oder PF1E oder PF2E herauskommt. Noch besser wäre natürlich eine individuelle Ausgabe im eigenen Wunschdesign.

Offline Miles

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #57 am: 10.06.2022 | 08:30 »
@FaustianRites kannst Du vielleicht noch kurz erklären, warum so eine reduzierte Fassung (keine Bilder, keine Farbe, einfaches Layout) für dich toll ist? Ich verstehe nicht ganz was daran ansprechend ist.

Offline aikar

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #58 am: 10.06.2022 | 09:51 »
Alles in allem habe ich bei Systemen, die mich interessieren, Editionswechsel eigentlich immer mitgezogen und als positiv empfunden. Zu alten Editionen zurückgezogen hat es mich nie.
In einigen Fällen habe ich auch mehrere Editionen einer Reihe gesammelt, ohne sie jemals wirklich zu spielen oder zu leiten. Das hatte dann aber meist Zeitgründe.
Schon allein weil ich ein Grafik-Fetischist bin und den aktuellen "D&D-Mainstream-Stil" schätze, sprechen mich neue Editionen oft mehr an als alte. Aber overall finde ich auch die neuen Editionen im Spiel zugänglicher.
Wenn ich unzufrieden war, dann war ich meistens auch schon mit der letzten Edition bzw. dem Kernsystem an sich unzufrieden und die neue (DSA5, Shadowrun 6, Midgard 5) hat es einfach (für mich) nicht wirklich besser gemacht, dann hab ich üblicherweise das System komplett fallen gelassen.
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Marduk

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #59 am: 10.06.2022 | 09:58 »
Ich mach eigentlich auch gerne den Wechsel auf neue Editionen mit, wobei es inzwischen ein paar Systeme gibt, wo ich die alten Editionen zumindest bevorzuge (CofD 1 > CofD 2, WFRP 2 > WFRP 4, AD&D 2 > D&D 5 usw.) .
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Offline Jenseher

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #60 am: 11.06.2022 | 19:48 »
Naja, Geschmack ist ja immer individuell und aller Höflichkeit halber möchte ich mich hier mit Urteilen über Illustrationen einzelner Systemeditionen zurückhalten. Das sollte aber vielleicht auch nicht nur für mich gelten ;)

Vielleicht soviel zum Hintergrund. In meiner Hauptgruppe betreiben wir im Rollenspiel Immersionsmaximierung durch „Suspension of Disbelief“. Wir versuchen Hilfsmittel, Grafiken, Karten, etc. zu minimieren. Trotzdem muss man ab und an ein Buch aufschlagen.

Um einen Charakter zu erstellen, denke ich zuerst über eine Hintergrundgeschichte nach. Dann entsteht langsam ein Bild meines Charakters. Irgendwann greife ich dann zu einem Buch und fange mit der Erstellung an und hoffe, dass die Regeln einen möglichst passenden Entwurf zulassen. Danach schreibe ich eine Hintergrundgeschichte. Meistens sogar schon parallel zum Charaktererstellungsprozess.

Tatsächlich möchte ich das nicht mit z.B. D&D >= 3.0 oder PF 1 oder 2 machen. Es sind nicht die Regeln. Nicht wertend gemeint: Z.B. alleine der infantile Comicstil zerstört meine vorab aufgebauten Vorstellungen, nimmt mir meine Kreativität. Daher mein Vorschlag in den letzten Beiträgen einer „Art-Free“ Version oder individualisierter Drucke. Ich denke, die Verlage könnten den Umstieg auf neue Editionen erleichtern (zumindest mir :)).

Offline Kaskantor

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #61 am: 11.06.2022 | 19:57 »
Manchmal kommt ein Spiel ja sogar im komplett neuen Gewand daher.

Im Falle Achtung! Cthulhu 2D20 begrüße ich das sehr.
Die älteren Versionen holen mich da überhaupt nicht ab.
"Da muss man realistisch sein..."

Offline Xemides

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #62 am: 11.06.2022 | 20:05 »
Naja, Geschmack ist ja immer individuell und aller Höflichkeit halber möchte ich mich hier mit Urteilen über Illustrationen einzelner Systemeditionen zurückhalten. Das sollte aber vielleicht auch nicht nur für mich gelten ;)

Warum tust du das dann nicht und nennst den PF-Stil infantil ?
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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #63 am: 11.06.2022 | 20:09 »
Hallo,

...weil Verkauf auch mit Gewinn. Alle was von Haben.

-Edit:- -Ein Euro pro Buch bringt auch keinem ums leben- -...das pro Bild gesehen-
« Letzte Änderung: 11.06.2022 | 20:16 von NPC-Beholder »

Offline Jenseher

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #64 am: 11.06.2022 | 20:15 »
Infantil = das Kind betreffend, kindlich. Muss nicht unbedingt negativ konnotiert sein und war auch, mit Ankündigung, nicht wertend gemeint.
« Letzte Änderung: 11.06.2022 | 20:17 von FaustianRites »

Offline Xemides

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #65 am: 11.06.2022 | 20:26 »
Für mich ist infantil eindeutig negativ besetzt, nämlich im Sinne von kindisch.
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Offline Jenseher

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #66 am: 11.06.2022 | 20:36 »
Tatsächlich möchte ich das nicht mit z.B. D&D >= 3.0 oder PF 1 oder 2 machen. Es sind nicht die Regeln. Nicht wertend gemeint: Z.B. alleine der infantile Comicstil zerstört meine vorab aufgebauten Vorstellungen, nimmt mir meine Kreativität. Daher mein Vorschlag in den letzten Beiträgen einer „Art-Free“ Version oder individualisierter Drucke. Ich denke, die Verlage könnten den Umstieg auf neue Editionen erleichtern (zumindest mir :)).

Vielleicht ist es auch das, was ich an einigen Bücher mag. Je weniger Charakterportraits in den Kapiteln zur Charaktererstellung sind, desto besser. Ein paar neutralere Sachen (Landschaften, Schlachten, etc.) wären vielleicht noch akzeptierbar. Aber ein Aufzwängen eines Bildes für z.B. eine bestimmte Charakterklasse stört mich.

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #67 am: 11.06.2022 | 20:44 »
Hallo,


...das Bild. Der Bilder. Was die Erkenntnis bringt. Ist dem Wohltäter ungemein. Nur lass den Menschen das Gehirn, in die Tiefsten Abgründe Steigen. Dann weiß man, was man in der Lage ist.

Was dem einen Gut ist, ist dem anderem Gedünstet. ...wo sich das Bild Endet, ...frage nicht????

Offline Teylen

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #68 am: 12.06.2022 | 14:57 »
Infantil = das Kind betreffend, kindlich. Muss nicht unbedingt negativ konnotiert sein und war auch, mit Ankündigung, nicht wertend gemeint.
In dem Kontext deines Text hat es eine negative Wertung da es einen Aspekt beschreibt den du nicht magst.
Ansonsten sind die PF Illustrationen nicht "kindischer" (du hast es schließlich als adjektiv genutzt) als andere Fantasy Illustrationen.
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Offline Jenseher

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #69 am: 12.06.2022 | 20:47 »
In dem Kontext deines Text hat es eine negative Wertung da es einen Aspekt beschreibt den du nicht magst.
Ansonsten sind die PF Illustrationen nicht "kindischer" (du hast es schließlich als adjektiv genutzt) als andere Fantasy Illustrationen.

Soweit ich das überblicke, fing das mit der dritten D&D Edition an. Damals gab für jede der 11 Klassen ein eigenes Bild und sogar einen Namen (beim Bild). Auch für die Rassen gab es für jede ein Bild (sogar Übersichtsbilder). Die Bilder des Player’s Handbook tauchten dann sogar wieder in den Abenteuern auf. Pathfinder hat beim kindlichen (=infantilen) Comicstil, der schon bei D&D 3.0E einsetzte, dann nochmal einen Gang höher geschaltet.

Eine nicht zu vernachlässigende Komponente, neben infantilen, niedlichen, disproportionierten Illustrationen, ist ja auch eine kindgerechte Auslegung. Tatsächlich würde ich, wenn ich mit Kindern RPG spielen würde (habe ich übrigens schon, aber da ohne Bücher), eher zu PF1/PF2 oder D&D 5E greifen. Die Illustrationen einiger Fantasy Werke sind viel zu erwachsen, um Kinder anzusprechen und sie sind auch nicht unbedingt kindgerecht gestaltet. Das ist zum Beispiel bei PF2 schon eher der Fall.

Offline Jenseher

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #70 am: 12.06.2022 | 20:50 »
Ich würde die Diskussion viel lieber wieder in eine technische Richtung lenken. Daher die Frage in die Runde: Würde Euch eine individualisierte Ausgabe einer neuen Edition ansprechen? Würdet Ihr lieber ein individuelles Produkt kaufen oder sagt Ihr: „Illustrationen spielen eher eine untergeordnete Rolle, ich kaufe, was mir vorgesetzt wird...“
  • Technisch müsste eine individualisierte Ausgabe schon möglich sein („Print-on-demand“).
  • Ein Rollenspielwerk mit generischem Anspruch könnte dann in verschiedenen Ausgaben erscheinen. Z.B. Standard, Dark Fantasy, Romantisch, Comicstil, Oldschool, etc. Im besten Fall könnte man auch Illustrationen selbst vergeben, wie früher das „Skin“ im Winamp. Oder Nutzer könnten diese „Skins“ erstellen und dann anbieten, wie APPs im Appstore.
  • Wie stark liberalisiert ist der Künstlermarkt im RPG? Früher waren die Künstler bei TSR festangestellt. Wäre eine weitere Liberalisierung des Marktes eine Chance für neue Künstler, um sich im Bereich RPG zu etablieren?
  • Wie sehr traut Ihr dem einzelnen RPGler? Sollten wir nicht freier über die verwendete Kunst in den Produkten entscheiden oder kommt über den Schnitt der RPGler dabei nichts heraus? Andersherum ausgedrückt: Soll sich lieber ein „XY Director“ darum kümmern, welche (vielleicht massentaugliche) Kost wir vorgesetzt bekommen?

Offline Xemides

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #71 am: 12.06.2022 | 21:17 »
Ich mag die Regelwerke halt einfach so wie sie sind.

Vom grafischen Stil, der natürlich Geschmackssache ist mal abgesehen.

Farbi, mit Illustrationen und ansehnlichem Layout. So das mit das Lesen Spaß macht.
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Offline tartex

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #72 am: 12.06.2022 | 23:57 »
Regeln sollten eine gewisse Ästhetik umsetzen.

Deshalb hat mich GURPS früher nie angesprochen:

Rollenspiele ohne (mich ansprechende) Illustrationen werden im Vergleich zu solchen ohne für mich immer das Nachsehen haben. Dabei mag ich ja sogar Schwarz -Weiß-Lineart. Die Palladium-Regelwerke z.B. beflügeln immer noch meine Phantasie.

Zugegebenermaßen könnte eine Fantasy-Universal-System wie D&D oder Pathfinder schon mehrere Zeichenstile unterstützen. Aber man muss wohl schon vorher Marktführer sein, um sich da leisten zu lassen.

Und in den 70igern gab es auch kaum Konkurrenz, die effektiver direkt in die Synapsen der potentiellen Käufer feuerte.

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Offline ArneBab

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #73 am: 17.06.2022 | 15:59 »
Aber auch Artworks: so sehr hier "boha Farbcode wäre soooooo viel besser" gebrüllt wird.....so bescheuert ist die Idee für Neueinsteiger. Stellt euch vor ihr kommt mit dem neuesten DnD bei deinem Neffen der jetzt 13 ist und knallst ihn praktisch n weiteres dickes Schulbuch auf den Tisch und versuchst ihm klar zu machen das dies super tolle Fantasy ist.
Es könnte ja auch ein cooler Farbcode sein, z.B. stilvolle Symbole am Seitenrand, die gleich zeigen, wie cool der inhalt des Kapitels ist und nebenbei die passende Farbe hat.
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Offline ArneBab

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Re: Sinn und Unsinn neuer Editionen
« Antwort #74 am: 17.06.2022 | 16:04 »
  • Ein Rollenspielwerk mit generischem Anspruch könnte dann in verschiedenen Ausgaben erscheinen. Z.B. Standard, Dark Fantasy, Romantisch, Comicstil, Oldschool, etc. Im besten Fall könnte man auch Illustrationen selbst vergeben, wie früher das „Skin“ im Winamp. Oder Nutzer könnten diese „Skins“ erstellen und dann anbieten, wie APPs im Appstore.
Mal konkret dazu: das EWS kannst du komplett selbst umgestalten, dann ein PDF daraus erzeugen und es z.B. bei epubli in den Druck geben. Die Quellen sind immer vollständig verfügbar.¹

Öffne die Datei ews.org, änder, welche Bilder wo eingebunden sind, schmeiß nach Belieben Abschnitte raus oder nehm neue rein, installier dir die Abhängigkeiten (braucht Linux; das dürfte heutzutage auch für Windows-Nutzer zugänglich sein), ruf make auf.

Wäre dir das den Aufwand wert?

¹: https://www.1w6.org/releases/ews30-rb5.tar.gz — von https://www.1w6.org/deutsch/regeln/downloads/ews-30-rb5-danke
« Letzte Änderung: 21.02.2024 | 16:10 von ArneBab »
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