auch wenn ich dir soweit recht gebe das die meisten Editionen auch spielbarer werden sollten kann ich dir so generell nicht recht geben. Schließlich zeigen Shadowrun, Midgard und wohl auch D&D das auch eher klassisches Rollenspiel auch noch in höheren Editionen zu finden ist.
D&D5 war eine gelungene deutliche Vereinfachung. Shadowrun 6 war der Versuch einer Vereinfachung, der schief gelaufen ist und mit den Zusatzregelbänden Schritt für Schritt rückgängig gemacht wird. Bei Midgard bleibt abzuwarten, was die 6e bringt.
Wenn man bedenkt das die meisten Systeme meistens als Nebensysteme gespielt werden kann ich den Trend zu vereinfachten Regeln durchaus verstehen.
Den Zusammenhang sehe ich nicht. Ich will auch für meine Haupt-Kampagnensysteme keine DSA/Shadowrun/Pathfinder-Komplexität (aber auch kein Turbo Fate). Das ist einfach eine Frage des bevorzugten Spielstils.
Also zu Midgard kann ich nichts sagen, aber ich glaube, dass D&D, Shadowrun und DSA sich bei aktuellem Trend innerhalb von 2-4 Editionen zu Fate entwickeln.
Ich denke es lässt sich schwer bestreiten, dass die Popularität von Rules Light narrative games zum plötzlichen "weniger ist mehr" aller drei Systeme beigetragen hat.
Beigetragen ja, möglicherweise. Heißt dass, dass sich alles zwangsläufig zu FATE entwickelt? Sicher nicht. Sonst wäre es das schon. Nur weil etwas nicht mehr Extrem a ist heißt das nicht, dass es zwangsweise Extrem b wird.
Man hat sich wie immer inspirieren lassen und leichte Anpassungen vorgenommen. Aber D&D5 (als aktuell mit Abstand beliebtestes System) hat im Kern einen gänzlich anderen Ansatz als FATE oder PbtA und ist ein absolute klassisches System im mittleren Komplexitätsbereich und gerade deswegen ist es erfolgreich. Shadowrun 6 hat versucht, narrative Elemente einzufügen und ist damit gescheitert. Und bei DSA5 sehe ich nichts dergleichen.
rule light und narrativ bedingen sich übrigens nicht gegenseitig. Es gibt auch rule light klassische Systeme und komplexe narrative Systeme.
ich glaube nicht, dass wir das gleiche unter Spielbarkeit verstehen, wenn du die Entwicklung die DSA5, D&D5, SR6 gemacht haben als grundsätzlich positiv betrachtest. Ich sehe, dass man einiges an Ballast abgeworfen hat, aber damit eben auch viele interessante Parts.
Das Verständnis ist sicher unterschiedlich. Ich bedauere bei DSA5 und SR6 nur, dass sie die Verschlankung nicht konsequenter durchgezogen haben.
Ich finde eine Kennzeichnung von Editionsnummern sehr nützlich. Bei allem was größer als 4 ist, weiß ich, dass es sich wie Fate/Blades/Pbta* spielt und sich (hinsichtlich der Spielmechanik) mit drei Gehirnzellen spielen lässt.
Alles was 4 oder kleiner aber kein Fate/Blades/Pbta ist, ziehe ich dann ernsthaft zum Spielen bzw zur kognitiven Stimulation in Erwägung.
Ist dir wahrscheinlich egal, aber Sympathien bringen dir solche Aussagen nicht ein. Und es sorgt auch nicht dafür, dass man dich als Diskussionsteilnehmer ernst nimmt.