Autor Thema: Spielleiter Kummerkasten  (Gelesen 23046 mal)

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Offline Boba Fett

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Spielleiter Kummerkasten
« am: 25.06.2004 | 11:00 »
Dieser Thread soll als Kummerkasten (aber ohne Antwort von einem speziellen Poster) dienen,
auch als "Smalltalk" über Dinge, die einen Spielleiter immer mal wieder ärgern / beschäftigen.

Ich fang mal an:

Geht es Euch auch manchmal so?
Ihr Spielleitert ein System, das Euch echt gut gefällt, und eigentlich fallen euch Millionen
genialer Charaktere ein, die Ihr in diesem System spielen möchtet..
Klar schliesslich habt Ihr Euch ja mit dem System beschäftigt und kennt es.
Die Spieler nehmen aber wieder die Standards - Gimli, Legolas, Alrik und den Magier...
Oh Mann, wie mich das manchmal nervt.
Da hat man echt Potential im Setting, und die Gurken nutzen es nicht aus.

Wenn dann ein anderer Spielleiter dran ist, kennt man das System nicht so gut,
oder er schafft es nicht, die nötige Tiefe zu vermitteln. Jedenfalls nimmt man da
dann auch erstmal den Standard. Ist man verdammt dazu, dass das ganze
Potential nie genutzt werden kann?

Bei mir selbst ist es noch schlimmer. Ich bin der einzige Spielleiter.
Es gibt keine Chance, und mitlerweile habe ich beitimmt 100 gute
Charakterkonzepte schon wieder vergessen, die ich mal spielen wollte.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Roland

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #1 am: 25.06.2004 | 11:19 »
Ist man verdammt dazu, dass das ganze Potential nie genutzt werden kann?

Ja.

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Um das Potential eines Spiels zu 90% ausnutzen zu können, braucht man eine äußerst engagierte Spielrunde, die das Potential des Spiels erkennt, sich eingehend mit dem Spiel beschäftigt, die gegebenen Möglichkeiten fast ideal umsetzt und vor allem einen passenden gemeinsamen Spielstil hat.

Woher nehmen, wenn nicht klonen?


 
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Preacher

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #2 am: 25.06.2004 | 11:41 »
Eben - das volle Potential eines Spiels ausschöpfen, ja auch nur die unzähligen Möglichkeiten für coole und ausgefallene Char-Konzepte zu erkennen erfordert ja, daß man sich mit dem Setting und dem System schon ne Zeitlang auseinandergesetzt hat. Bei SR hab ich zu Anfang jedenfalls auch nur Klischee-Typen hinbekommen. Das kommt mit der Zeit.
Das ist dann wohl ein Vorteil, wenn man nicht so viele Systeme/Settings spielt - die, die man spielt lernt man einfach besser kennen.

Wenn man aber Wert auf Abwechlung legt, ist das wohl der Preis, den man zahlen muss.

Offline Monkey McPants

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #3 am: 25.06.2004 | 11:54 »
Ich fühle deinen Schmerz, Boba.

Verdammt, ich war früher auch so. Ich denke das sowas wirklich mit der Erfahrung kommt, aber da ich, gerade in letzter Zeit, viel mit "Anfängern" spiele kann das sehr leicht sehr ... frustrieren werden. *seufz*

Hin und wieder fände ich es echt cool eine Klonmaschine zu haben. 2-3 Kopien von mir am Spieltisch und das Abenteuer läuft... ;D

M
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Offline Haukrinn

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #4 am: 25.06.2004 | 11:56 »
Ihr Spielleitert ein System, das Euch echt gut gefällt, und eigentlich fallen euch Millionen
genialer Charaktere ein, die Ihr in diesem System spielen möchtet..
Klar schliesslich habt Ihr Euch ja mit dem System beschäftigt und kennt es.
Die Spieler nehmen aber wieder die Standards - Gimli, Legolas, Alrik und den Magier...
Oh Mann, wie mich das manchmal nervt.
Da hat man echt Potential im Setting, und die Gurken nutzen es nicht aus.

Zur Einführung in ein neues System ist ein One-Shot-Abenteuer mit vorgefertigten Charakteren zu empfehlen. Indem man den Spielern erst einmal die Last nimmt, sich selbst Charaktere erschaffen zu müssen ( = indem man effektiv verhindert, daß sie sich ihre Standardtruppe Krieger/Magier/Priester/Dieb zusammen basteln), können sich diese leichter mit dem System vertraut machen und so auch mal ungewöhnlichere Charaktere spielen (und den Spaß erkennen, den diese mit sich bringen. Wie wär's zum Beispiel mit einer Gruppe von Handwerksgesellen, oder der Dorfjugend, die von zu Haus davon gelaufen ist?). Dazu zu erwähnen, daß man bei nichtmenschlichen Charakteren auch erwartet, daß diese als Nichtmenschen gespielt werden, hilft auch oft ( keine Rollenspiel-EP für Deinen Elfen heute. Ich habe dich gewarnt! >:D).

Wenn dann ein anderer Spielleiter dran ist, kennt man das System nicht so gut,
oder er schafft es nicht, die nötige Tiefe zu vermitteln. Jedenfalls nimmt man da
dann auch erstmal den Standard. Ist man verdammt dazu, dass das ganze
Potential nie genutzt werden kann?

Das passiert selbst bei verschiedenen (guten) Spielleitern, die beide dasselbe System leiten und beide Regeln und Welt sehr gut kennen. Spielstile unterscheiden sich nunmal stark, Spielleitungsstile nochmehr. Die Welt zusammen mit den Spielern zu erforschen und zu erweitern kann helfen, muß es aber nicht. Und das ganze Potential wird niemals genutzt, es sei denn, man vereinigt alle Spielrunden und bildet den Durchschnitt ;) . Jeder Spielleiter setzt andere Schwerpunkte und betont dadurch andere Aspekte des Spiels, da ist das nur natürlich.

Bei mir selbst ist es noch schlimmer. Ich bin der einzige Spielleiter.
Es gibt keine Chance, und mitlerweile habe ich beitimmt 100 gute
Charakterkonzepte schon wieder vergessen, die ich mal spielen wollte.


Das Problem kenne ich gut. Wenn Du eine Lösung dafür finden solltest, teile sie mir doch bitte, bitte, bitte mit  ::)
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Offline Morpheus

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #5 am: 27.06.2004 | 16:13 »
Bei mir selbst ist es noch schlimmer. Ich bin der einzige Spielleiter.
Es gibt keine Chance, und mitlerweile habe ich beitimmt 100 gute
Charakterkonzepte schon wieder vergessen, die ich mal spielen wollte.
Das kann ich sowas von nachvollziehen. Mir geht es genauso, seufz.

Manchmal würde ich mir auch experimentierfreudigere Spieler wünschen.
Ich würde eine Menge dafür geben Dinge wie Fading Suns, Orpheus oder Demon: The Fallen spielen zu können.
Wenn aber höchstens ein oder zwei Spieler Interesse daran haben bzw überhaupt in der Lage sind sich darauf einzulassen sieht es eher schlecht dafür aus. :'(
Mitarbeiterführung ist die Fähigkeit, den Mitarbeiter so über den Tisch zu ziehen, dass er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet.

Seraph

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #6 am: 28.06.2004 | 16:02 »
Ich kann euren Schmerz sehr gut nachvollziehen. Ich sitze hier an einer Auslandsschule in einem Land, in dem Rollenspiel unbekannt ist(bei den Einheimischen). Unsere Gruppe besteht aus 5 Leuten, von denen 2 Gelegenheitsspieler und der Rest Rules Lawyer sind. somit wird nur ungern geleitet, und meist bleibt dies an mir oder einem kumpel hängen. Die Spieler verstehen absolut nichts von RP Atmosphäre, und Abuse Acting ist an der Tagesordnung. Das beginnt schon damit, das der SL die Spieler mit ihren richtigen Namen und nicht den Charakternamen adressiert. Desweiteren halten sich die Charaktere absolut nicht an ihre Charakterkonzepte (Spionin mit Gatling und Raketenwerfer...  ???) und handeln entsprechend ihrer RL intentionen... Ach ich könnt' mich so darüber aufregen...

Preacher

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #7 am: 28.06.2004 | 16:06 »
Au weia - das klingt ja furchtbar - Mein Beileid.

Das wäre für mich ne Runde, in der ich nicht spielen würde. Dann lieber auf Rollenspiel verzichten.

Offline Le Rat

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #8 am: 28.06.2004 | 16:36 »
@Seraph:
Der Neugier halber: Welches Land ist das denn?

Ludovico

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #9 am: 28.06.2004 | 18:25 »
Hey, ich sprech meine Spieler auch öfters mit richtigen Namen und nicht mit Charakternamen an (weil ich mir die einfach nicht merken kann).

Was ist überhaupt "Abuse Acting"?
Mißbrauchsschauspielerei?  ???

Offline 1of3

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #10 am: 28.06.2004 | 20:39 »
Die Spieler rede ich immer mit ihrem Namen an. Wenn NSCs die SCs mit dem Namen des Spielers anreden wirds kriminell.

Und wenn du dir die Char-Namen nicht merken kannst, mach dir doch nen Sitzplan, wie in der Schule. Tisch einzeichnen. Namen von Spielern und Chars drum rum.

Twais

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #11 am: 28.06.2004 | 21:10 »
In meiner Gruppe ist es so, dass viele nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind und nicht "im" Spiel denken, sondern versuchen mich in jeder erdenklichen Situation zu manipulieren.
Ob sie nun Detektiv, Krieger oder Diebe sind, am Ende läuft es immer auf das eine heraus: "Wie viel XP würde das geben?" oder anders "Wenn ich Aktion X mache, bekomme ich wie viel XP? Hmm, was wenn ich Y tue."
Das ist es, was mich deprimiert, irgendwelche Vorschläge? Achja, auf den Blitz aus heiteren Himmel reagieren sie nicht  :-X

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #12 am: 28.06.2004 | 21:24 »
@Twais: Eine Möglichkeit wäre einfach generell für alle Spieler die gleiche XP-Anzahl zu vergeben und die Anzahl an XP nicht nach irgendwelchen Tätigkeiten zu richten, sondern Pi Mal Daumen XPs zu verteielen.
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
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Angelizer

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #13 am: 28.06.2004 | 21:38 »
@ Twais:

man muss es immer wieder sagen: dann spielt ihr das falsche System! Dass Spieler fragen, wieviel XP´s es für Aktion X gibt, wird von manchen Systemen einfach auch forciert! Das is nun mal so, dann sollte man sich überlegen, ob man nicht mal eine anderes Spiel-System antestet.....

Ludovico

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #14 am: 29.06.2004 | 11:20 »
@Twais
Ich arbeite mit Pluszeichen und Minuszeichen, die ich verdeckt eintrage, wenn die Charaktere mal wieder was machen, was entweder besonders gut oder schlecht ist.

Eine Idee, die ich auch mal hatte, die aber etwas komplizierter war, war eine Selbstbewertung der Spieler, sprich jeder Spieler bewertete die anderen Spieler in punkto Rollenspiel, wobei dann Dinge wie "ständiges Stören" abgezogen werden sollten.
Die Liste haben sie dann an den SL geschickt, der einen Schlüssel hatte und dann die richtigen XP berechnete (wobei er auch selber so eine Liste erstellt hatte). Das Ergebnis sollte dann via Mail an die jeweiligen Spieler gehen.

Ich hab das aber nie gemacht.

Jedenfalls solltest Du davon wegkommen, den Spielern Punkte für das Umbringen von Monstern, Öffnen von Türen oder so zu geben. Sag am Besten gar nicht, wie viele Punkte Du vergibst und ehe Du es Dich versiehst, hast Du Spieler, die das Spiel gewinnen wollen und die Dir somit immer die besten Anregungen geben.

@1of3
Nö, mit den NSCs, die die SCs ansprechen, hab ich keine Probleme. Da benutz ich gern solche Phrasen wie "Mein Herr" oder so und laß den richtigen Namen unter´n Tisch fallen, bis er denn wieder genannt wird und ich mich erinnern kann.
So wild ist das nicht. Ich geb mir zwar auch Mühe, die Spieler mit Charakternamen anzusprechen, aber es klappt halt nicht allzu oft.

Was ich viel schlimmer finde, ist, wenn ich beim Improvisieren neue NSCs einführen muß und denen Namen geben muß. Da kam schon mal eine Sophia Marceaux raus und ein andernmal hab ich in einer SR-Runde einen Wissenschaftler namens Asimov eingebaut.
« Letzte Änderung: 29.06.2004 | 11:22 von Ludovico »

Preacher

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #15 am: 29.06.2004 | 11:45 »
Was ich viel schlimmer finde, ist, wenn ich beim Improvisieren neue NSCs einführen muß und denen Namen geben muß. Da kam schon mal eine Sophia Marceaux raus und ein andernmal hab ich in einer SR-Runde einen Wissenschaftler namens Asimov eingebaut.

Hör bloß auf - ich kann mir auch schon keine Namen nur merken, geschweige denn mit welche ausdenken...
Die Namen von realen Personen sind ja noch OK - wenn du irgendwann mal mit geschlossenen Augen im Index des Atlas rumblätterst und das Wort auf das Du stößt als Namen benutzt wirds bedenklich: "Guten Tag, mein Name ist Paderborn Los Angeles." ;D

Seraph

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #16 am: 29.06.2004 | 12:20 »
Also bei mir hat es sich bewährt eine Namensliste mit 08/15 Namen verschiedener Kulturen und Länder zu arbeiten, somit wird z.B. vermieden das jeder japanische Geschäftsmann Tanaka heisst.

@1of3: Es ist nicht so, dass ich mir die Namen nicht merken könnte. Es ist bei den Spielern einfach unerwünscht
@Le Rat: China (Shanghai)
@Ludovico: Bei Abuse Acting setzt man Spielerwissen mit Charakterwissen gleich, und der Spieler handelt wie im richtigen Leben, ersetzt also gewissermaßen die sozialen Werte seines Charakters durch seine eigenen.

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #17 am: 29.06.2004 | 12:35 »
@Seraph: Seit Ihr alle deutschsprachige Spieler oder läuft das Spiel in einer anderen Sprache ab?
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Ludovico

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #18 am: 29.06.2004 | 13:31 »
Zitat
Bei Abuse Acting setzt man Spielerwissen mit Charakterwissen gleich, und der Spieler handelt wie im richtigen Leben, ersetzt also gewissermaßen die sozialen Werte seines Charakters durch seine eigenen.

Sach datt doch gleich!
Ich schätze mal, ich weiß, was mit der Gruppe los ist: Die spielen einfach just for fun. Das kenn ich aus einer anderen Gruppe. Die nehmen das RPG halt nicht so ernst. Da kann man als jemand, der die Sache ernster angeht, schon bös auf die Schnauze fallen mit seinen Erwartungen.

Offline Joerg.D

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #19 am: 29.06.2004 | 14:35 »
Also was die Spielweise angeht, bekenn ich mich schuldig.
Ich spiele am liebsten Kämpfer.
Wieso nichts andres? Keine Ahnung.
Wieso immer Menschen? Ich kann mich nicht in Elven und so ein Kropzeug reinversetzen.

Probleme mit den Namen?
Einfach ein Charakterblatt entwerfen , auf dem die Namen der Mitspieler und Ihrer Charaktäre eingetragen (müßen)
Ansonnsten lass ich einen Spieler immer ein Tagebuch führen und kann so die Namen meiner NSC`s notfalls nachlesen. Wichtige NSC`s haben immer Namen, die ich mit irgend etwas aus Ihren Herkunftsland verbinde.

Ansonnsten arbeite ich viel mit Klieschees, alle Amis heißen Joe, alle Deutschen Hans und so weiter.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Raven

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #20 am: 29.06.2004 | 19:58 »
 :'( :'( :'(... Was ´los ist? Ich hatte gerade ein Gespräch mit einem Spieler...
Thema? Eine eigene Kampagnenwelt!
Regelproblem? Ich weiß es nicht...
Was ich verlangt hatte? Denkt euch einen helden Konzept aus...
Einschränkungen: KEINE! Alle Settings, alle Systeme ALLES!
Einzige Bedingung: Es muss vorher mit mir abgeklärt werden ob es in die Kampagne passt...
Hauptstreipunkt?
ICH HABE KEINE VORGABE GEGEBEN, außer das es eine fantasie Welt ist, und der erste Teil der Kampagne in einem kleineren Bereich spielt, man wenig über alles außenrum weiß, und erst stück für stück die "welt" erschließt...
 :'( :'( :'(

P.s. HELFT MIR! Ich weiß, ich wüsste selbst nicht wie? Aber: Wieso muss Fantasie denn festgelegt sein?

Offline Shao-Mo

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Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #21 am: 29.06.2004 | 20:21 »
Ich hab mal angefangen Harnmaster zu meistern, ein schönes System mit dem man sehr viel machen kann. Doch die Spieler konnten nicht verstehen, warum man mit einen Spielzeugmacher, Leibeigene, Kutscher o.ä. ein Abenteuer erleben kann. Krieger müssen her! "Was? Magier dürfen große Äxte benutzen... geil!" "Das Charaktererstellen dauert so lange!" "oh ich muss auswürfeln, welche Beziehung mein Urgroßvater zu mir hat..." Körperliche und Geistige Störungen, "der große böse Krieger der Angst vor Annäherung hat."

... alles Rollenspielerische Tiefe, aber nein... sie spielen lieber DSA3.
AND WHAT HAVE WE GOT ON THIS THING, A *CUISINART*?

Raven

  • Gast
Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #22 am: 29.06.2004 | 20:24 »
Das ist nicht das Problem! Es ist ja DnD, ich gebe ihnen nur föllig freie möglichkeiten einen Charakter nach ihren Wünschen zu erstellen. Nur einer ist damit nicth zufrieden. Er fordert eineWeltbeschreibung, oder eine Chronik, gibt sich nicht damit zufrieden seiner Fantasy freien Lauf zu lassem, oder einfach seine Lieblingsklasse zu spielen  :'(

azentar

  • Gast
Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #23 am: 29.06.2004 | 21:28 »
Viele Spieler wollen sich halt nicht anstrengen...
Rollenspielen ist eine Freizeitbeschäftigung, und alles was wie Arbeit anmutet wird von vornerein abgelehnt. Die Konsequenz ist, daß die Phantasie auf der Strecke bleibt und alles zu Stereotyen und Clischees verkommt.
Einen 08/15 Krieger, Magier oder Dieb zu entwerfen und zu spielen ist kein Aufwand, es erfordert keine übermäßige Anstrengung, man geht bekannte Wege kann dabei trotzdem gut unterhalten werden.
Das Problem verschärft sich, wenn zu dem Charakter noch ein Teil der Kampagnenwelt entworfen werden soll: Noch mehr Aufwand, noch mehr Widerstände müssen überwunden werden. Und wieder hilft eine 08/15 Lösung: Ein Forgotten Realms Klon mit einer Landkarte. Jeder kennt es, viele lieben es, und als SL ist man dazu verdammt, die alte Schallplatte zum tausendsten mal zu spielen...

Raven

  • Gast
Re: Spielleiter Kummerkasten
« Antwort #24 am: 29.06.2004 | 21:56 »
Du sprichst aus was mir auf der Seele liegt und der Spieler einfach nicht verstehen will  :-\