Ich denke, die Platzhirsche D&D und DSA sind beide zu komplex für Anfänger geworden.
Bzw fehlt das reine Einstiegsprodukt.
Die Regeln von DSA konnte ich 1986 jedem in 3 Minuten erklären, und das Konzept war so neu und spannend, dass es wirklich JEDER ausprobieren wollte den ich kannte. Glaub allein in unserer 6ten Klasse damals waren locker 70% bis 80% am TTRPG spielen am Ende des Schuljahres.
Heutzutage übernimmt das "Abenteuer erleben in fremden Welten" halt für die meisten der Computer. Und wenn ich dann noch mit Regeln um die Ecke komme die selbst ich mit 35 Jahren TTRPG-Erfahrung mit Kopfschmerzen mir nur merken kann, dann läuft da was falsch.
Wieso gibt's kein dünnes Einstiegs-DSA-Heftchen, mit 5 Werten, Attacke/Parade, Trefferpunkte und Lebensenergie, und wenn ich dann irgendwann komplexer will, dann gibt's das in der dickeren Box oder im Hardcover?
Das Gleiche übrigens auch mit D&D.
Also, mich wunderts nicht, dass die OSR so einen Erfolg hatte. Die meisten Leute wollen nur nen lustigen Abend mit Bier, ner guten gemeinsamen Story erleben, und ein bisschen Spannung beim Würfeln. Also alles was DSA und D&D schon 1984 konnten.
Fazit: dass die Gruppe an Leuten, die sich alle paar Wochen ein neues 400 Seiten Hardcover mit komplexen Regeln und tausend Skills und Fähigkeiten durchpauken und memorieren können überschaubar ist wundert mich nicht.
add/edit: Ich denke mir dann übrigens auch voll oft wenn ich so Zeugs wie D&D4 oder 13th Age durchschaue "wie machen das die Leute im Tanelorn, dass sie sich das alles merken können, und dann auch noch mehrere von diesen Regelmonstern?".