Allerdings stört mich bei der zitierten Aussage auch etwas, nämlich der Umkehrschluss.
Wenn ich nicht will (also, wenn es mir zB egal ist) dass sich mein Hobby verbreitet, impliziert das automatisch, dass ich für mein Hobby keine Liebe empfinde?
Oh, okay, point taken.
Aber "es ist mir egal" oder "ich stör mich nicht dran" ist ja nicht dasselbe, wie bestimmte Gruppen erst an neuen Menschen erst gar nicht ins Hobby reinlassen zu wollen. Oder sich dran zu stören, dass das eigene Hobby plötzlich beachtet und beliebt wird. Das war sicher etwas überspitzt formuliert, von mir aus.
Wenn ich dann aber im RPG-Fandom an andere Stelle (und vielleicht 8-10 Jahre in die Vergangenheit) gucke, lese ich dann Gejammer (und heute anekdotisch auch noch) wie furchtbar es doch war so als Nerd und Rollenspieler aufzuwachsen, wie wenig einen alle verstehen und wie toll Rollenspiel ist aber da habe voll gar keiner Verständnis für, yalayalayala.
Jo, und dann kennen die Leute es jetzt, dann ist es jetzt beliebt, dann erreicht es mal viele Leute... und dann ist auch wieder nicht recht?
Wenn sich dein Wunsch allerdings nie in Handeln manifestiert, würde ich mich fragen, wie innig dieser Wunsch ist.
Ach, jetzt soll man deiner Ansicht nach dann doch bitte den folgenden Weg ins andere Extrem gehen, sonst gilt's nicht? (Was ich, das muss ich hier noch sagen, gar nicht verlangt habe.)
Ich finde es als Außenstehender immer wieder erstaunlich, mit welchem Selbstverständis vereinzelte, immer wiederkehrende Tanelorn-User versuchen, eine Gruppe von Leuten zu diskreditieren, die Umfeldübergreifend in ihrem kleinen Finger mehr Wert im Rollenspielsektor geschaffen hat als du und ich am ganzen Leib.
Du weißt doch überhaupt nicht, was ich alles an Wert für den Rollenspielsektor schaffe, also sprich bitte nur für dich. Ich habe mich jahrelang in Rollenspielvereinen engagiert, unzählige Conrunden auf Rollenspielfremden Conventions für Anfänger angeboten. Ich habe ein Rollenspielfanzine von der Pieke mit aufgebaut, das jahrelang lief. Ich habe lektoriert, bei Übersetzungen geholfen, meine Karten, Charakterbögen und anderen Content veröffentlicht. Und ich habe jüngst über 250 Seiten Text für ein kommendes Rollenspielregelwerk geschrieben.
Also hör bitte auf Leuten vorrechnen zu wollen, wie wertvoll die fürs Hobby sind oder nicht. Du kennst mich nicht.
Und den Output der PESA habe ich niemals kritisiert. Mir geht nur deren Kommunikationsstrategie gegen den Strich. Das ist alles.
"Du gehörst zu Gruppe X, daher ist dein Input invalide" ist ein self report und Armutszeugnis.
Dann schau doch mal bitte, wie die PESA zum Teil hier eben immer wieder auftritt. Da werden munter andere Rollenspiele anderer Prägung als "Schwundstufen" bezeichnet. Nutzer führen in ihrer Signatur, man möge doch bitte am DMG-Lesekreis mitwirken, sonst solle man gepflegt nicht mehr über das DMG reden. Wenn jemand sagt "also ich als SL entscheide in meinem OSR-Spiel auch mal, dass eine unterlegene Gegnergruppe fliegt" wird man "Erzählrollenspieler" gelabelt und aus dem trven Kreise der Oldschooler ausgeschlossen.
Also sorry, aber sowas passiert immer und immer wieder. Ich bin auf der Position: Jede:r soll so spielen wie sie:er mag. Man soll halt nur nicht andere Spielstile pauschal abwerten oder als "nachgeordnet" oder "weniger trve" oder "schwundig" oder sowas bezeichnen. Das ist meine Position. Das ist alles.