Autor Thema: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen  (Gelesen 3168 mal)

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Brainworm

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Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« am: 26.06.2022 | 10:32 »
Moin,

ich würde gerne von euch lesen, welches eure Lieblingsrollenspiele sind und warum und vielleicht auch, was nicht so toll an den Spielen ist. Meine Hoffnung ist auf diesem Wege vielleicht ein paar Sachen kennenzulernen, von denen ich bisher noch nicht, oder kaum, gehört habe. Das müssen aber jetzt nicht unbedingt total unbekannte Indie-Spiele sein; scheut euch nicht davor hier auch die üblichen großen Namen zu nennen.
Ich weiß, die Auswahl ist gar nicht so einfach, aber es wäre schön, wenn ihr euch auf ein paar beschränkt und dann lieber ein bisschen was dazu schreibt, warum die für euch so toll sind, anstatt 159 Stück aufzuzählen  :)
Wohlgemerkt: Mir geht es in diesem Thread nicht darum, die (empfundenen) Vor- oder Nachteile von Spielen zu diskutieren.

Ich fang an:

Shadowrun (5)
Weil ich das Setting mit der Mischung aus Cyberpunk und Magie super stimmungsvoll und gelungen finde und es ein Spiel ist, wo irgendwie auch für jede:n was dabei ist. Ob du eine muskulöse Kriegerin mit einem Schwert, einen nerdigen Hacker, eine orkische Ex-Spezialeinheit-Waffenspezialistin oder einen zwergischen Schamanen spielen willst, Shadowrun gibt dir die Möglichkeit. Außerdem mag ich den klassischen Shadowrun mit Konzerngebäude und einbrechen etc. pp.
Nicht so toll sind leider große Teile der Regeln, die vielen Subsysteme und schiere Masse an Regeln machen das Spiel nicht mehr händelbar, wenn man nicht (große) Teile weglässt oder abändert.

Dungeons & Dragons (5e)
Ich empfinde die Regeln für die aktuelle D&D Edition als ausgesprochen elegant und schnell. Mit ihr sind auch Kämpfe mit sehr vielen Beteiligten möglich und sie bieten doch genug taktische Tiefe. Sie treffen für mich quasi den Sweet Spot zwischen einfach und taktisch. Außerdem mag ich grundsätzlich Dungeoncrawls und das liegt D&D schon irgendwie im Blut.
Nicht so toll finde ich den Powercreep und die recht schnell sehr mächtigen Charaktere (Ranger die sich selbst abschaffen) auch wenn das vom System gewollt ist. Außerdem stört mich in der aktuellen Edition der extreme Mangel an Fluff.

Cyberpunk 2020
Es ist irgendwie der ältere, hässliche Bruder von Shadowrun. Es bietet weniger Möglichkeiten, ist irgendwie in die Jahre gekommen und sieht auch nicht mehr so gut aus. Trotzdem bleibt für mich Cyberpunk 2020 DAS Cyberpunk-Rollenspiel. Es fühlt sich einfach irgendwie dreckiger an als Shadowrun. Die Charaktere sterben schnell, selbst ein Ganger mit Messer kann bei Cyberpunk eine Gefahr darstellen und das macht die Kämpfe in meinen Augen enorm spannend.
Nicht so toll finde ich das Hacken, was von den Regeln her noch schlimmer als bei Shadowrun ausfällt.

Eclipse Phase
Eclipse Phase ist ein bisschen wie Shadowrun auf Amphetaminen. Du willst 6 Arme haben und mit jedem ein Sturmgewehr halten? Du willst dein Bewusstsein kopieren und mit 6 verschiedenen Körpern an verschiedenen Stellen auf eurem Raumschiff Dinge erledigen? Du möchtest ein Schwarm Drohnen oder ein Weltraum-Oktopuss sein? Kein Problem!
Eclipse Phase macht da weiter, wo Shadowrun aufgehört hat und bietet Möglichkeiten für den Gunporn-Fan und geneigten Powergamer von denen andere Spiele nur träumen können. Gleichzeitig bietet es durch die Bewustseins-Backups und Reisen ohne Körper der SL die Möglichkeit Charaktere sterben zu lassen oder ihnen sehr einfach auch mal ihr ganzes Spielzeug wegzunehmen ohne das es gezwungen oder unpassend wirkt und ohne den Spieler:innen den Tag zu versauen.
Gleichzeitig bietet das Setting auch einen guten Schwall an Horror-Elementen.
Nicht so toll finde ich, dass Teile des Settings dann doch etwas drüber sind. Hummer-Cops kann ich mir ja vielleicht noch vorstellen, aber Wale auf der Sonne? Höää?

Splittermond
Splittermond hat ein tolles Setting, welches recht detailliert beschrieben wird, so dass es sich in meinen Augen deutlich Lebendiger als die meisten anderen Settings anfühlt, gleichzeitig aber auch nicht so übertreibt wie DSA.
Auch die Regeln sind toll, gut geballanced und bieten im Kampf sehr viele Möglichkeiten wie die Charaktere gut zusammenarbeiten können. Auch die Tickleiste bietet, wenn man sich erstmal an sie gewöhnt hat, durchaus einen hohen Mehrwert.
Nicht so toll finde ich, dass die Regeln doch, besonders in den höheren Heldengraden sehr viel und Kämpfe sehr langatmig werden. Die Länge von Zuständen auf der Tickleiste zu tracken artet aus.

Cthulhu
Weil Fhtagn! Ich mag den Cthulhu Mythos sehr gerne und er bietet eine ganz besondere Stimmung, die mir sonst bisher kein anderes Spiel bieten konnte. Die Regeln sind sehr einfach und man kann sich in 20 Minuten einen Charakter erstellen und es gibt UNMENGEN an Abenteuern. Wir spielen es gar nicht so häufig (warum eigentlich nicht?  :think:), aber wenn, dann macht es immer großen Spaß.
Nicht so toll finde ich, dass durch die hohe Sterblichkeitsrate (die ich aber grundsätzliche für gut und richtig halte), es irgendwie schwer fällt längere Kampagnen zu spielen. Auch sind viele Abenteuer (abseits der großen Kampagnen) sehr auf Oneshots ausgelegt.

So, dass war es erstmal von mir. Ich habe mich auf die Spiele beschränkt, die ich auch tatsächlich gespielt habe. Sonst wären es sicher noch ein paar mehr geworden *Seitenblick auf da Fria Ligan Portfolio*.

Ich freue mich darauf von euren Lieblingsrollenspielen zu lesen! 

QuantizedFields

  • Gast
Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #1 am: 27.06.2022 | 16:55 »
Nette Idee! Es war sehr interessant deine positiven und negativen Aspekte gerade zu Shadowrun und D&D zu lesen. Da stimme ich dir 100% zu! :)

Ich laber meistens von 13th Age, heute nehme ich ein paar andere Spiele ins Visier.

Whitehack
Positiv: Ein ganz merkwürdiges Spiel. Es versucht den starren Klassenansatz so umzubiegen, dass alle Charakterarchetypen durch jede Klasse abgebildet werden. Egal, welche Klasse du nimmst ist es möglich eine Art Magier zu erstellen. Dass es das überhaupt ansatzweise schafft ist ein echtes Statement. Außerdem hat es die für mich interessantesten Zauberregeln aus allen OSR und D&D Editionen.
Negativ: Weniger gut finde ich die Auktion-Mechanik, die unnötig viel Blüffen ins Spiel bringt. Das hat bisher keines meiner Gruppen wirklich gut gefallen. Außerdem kommt nicht jeder mit den vagen Magieregeln klar, da spalten sich die Geister.

AGE (Fantasy AGE, Modern AGE, etc.)
Positiv: Viele können die Stunt-Tabellen nicht ab, aber ich finde sie super charmant. Gerade, wenn eine Spieler:in mehrere Stunts aktiviert und damit 1. einen Verbündeten angreifen lässt, 2. in Deckung springt und 3. HP wiederherstellt. Das fühlt sich unglaublich cinematisch an. Die Regeln sind mit jeder Iteration des AGE Systems besser geworden. Seit dem Release von the Expanse halte ich sie sogar für äußerst gut. SL, die nur Fantasy AGE kennen würden sich wundern, was sich in dem Spiel alles geändert hat!
Negativ:
- Die Stunt-Tabellen. Ohne frage, auch hier kommen manche SL und Spieler einfach nicht mit klar und das kann ich ihnen nicht übel nehmen.
- Fantasy AGE ist ein sehr einfaches System, aber vielleicht auch zu einfach. Die Zauberregeln beeindrucken nicht und es gab in dem Spiel einfach viel zuviel HP. Deswegen sind viele Leute von AGE abgesprungen und jetzt ist es trotz vieler Verbesserungen ein super unbekanntes System.

Genesys
Positiv: Oh mein Gott wie cool ist das Würfelsystem, ganz ehrlich. Jeder Wurf ist eine in sich geschlossene Geschichte. Die Zauberregeln sind flexibel und fast wie eine Spielzeugkiste oder ein Build-A-Bear. Ihr Netrunner Cyberpunk Setting ist einfach mega, gerade für die Spieler des Kartenspiels wie mich ;) Es gibt nur wenige Systeme, die mir soviel Spaß gemacht haben wie Genesys.
Negativ:
- Ich weiß nicht wieso, aber Custom Würfel wirken für viele total abstoßend. Keine Ahnung wieso. Es gibt keine Diskussion über Genesys wo sich nicht jemand über das Würfelsystem auskotzt.
- Das Rollenspiel wurde nach dem Kauf des Studios abgesetzt. Edge Studios hat noch keine Arbeit geleistet, das System weiterzuentwickeln. Super schade!

Schatten des Dämonenfürsten
Positiv: Eines meiner wenigen Rollenspiele, das ich auf deutsch besitze! Die Mechanik ist super einfach, ich liebe das Level-System und manche Abenteuer sind verdammt gut. Boons und Banes machen Handlungen bzw. positive oder negative Aspekte einer Situation greifbar und lädt die Spieler zum Rollenspielen und/oder Metagaming ein. Die Zauber sind relativ ähnlich zu D&D strukturiert, doch finde ich viele Zauber(schulen) um einiges interessanter.
Negativ: Das System inspiriert mich nicht. Ich spiele es gerne, aber ich würde nicht behaupten, dass es innovativ oder einzigartig ist. Es ist gut und eine Alternative zu D&D 5e, aber mehr auch nicht. Das Setting ist für mich übertrieben krass.

Against the Darkmaster
Positiv: Das System ist, wenn man die Tabellen nicht beachtet, sehr einfach zu verstehen. Es hat konkrete Regeln und kein Spiel fühlte sich so vollständig an wie AtD. Soll heißen, ich habe in ~20 Sessions so gut wie keine unklaren Regelfragen gehabt. Durch die Crit-Tabellen passiert mit fast jedem Angriff etwas dramatisches. Trotz der Gefahr, eine tödliche Wunde zu erleiden fühlt sich das Spiel episch und heroisch an. Wir hatten bisher nur einen Charaktertod!
Negativ: Die Tabellen. Wow, gibt es viele Tabellen. Ich hatte keine Vorerfahrung mit Rolemaster und kann mir noch *mehr* Tabellen beim besten Willen nicht vorstellen. Ich meine, wow! Es gibt SO. VIELE Tabellen. Meine Fresse. Rolemaster soll noch mehr haben!? Haha, nein danke :D
« Letzte Änderung: 27.06.2022 | 17:00 von QuantizedFields »

Online Faras Damion

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Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #2 am: 27.06.2022 | 17:21 »
Beyond the Wall
Mein liebstes One-Shot-System für Cons oder einfach für Zwischendurch. Die gemeinsame Generierung macht einfach super Spass und das Dorf sieht jedesmal anders aus. Die kleinen Abenteuer werden einfach um die Figuren gestrickt. Wenig Arbeit, schöne Überraschungen für die Spielleiterin und einbezogene Spieler*innen.
Eine Kampagne wird es bei mir nie werden, dafür ist mir das System zu OSRig, aber das macht nichts, da die Session 1 sowieso am meisten Spaß macht.

Tails of Equestria
Mein liebstes Kindersystem auch für Erwachsene. Einfaches aber überzeugendes System, gute Abenteuer und supersüsse Welt gegen einen grauen Alltag.
Man findet leicht Mitspieler*innen und jeder geht gut gelaunt aus den Runden.

DSA
Damit bin ich aufgewachsen und es hat das wohlige Gefühl des Nach-Hause-Kommens. Durch die Größe der Spielerschaft findet man sofort nette, unkomplizierte Gruppen und Abenteuer auch für längere Kampagnen für meinen persönlichen Spielstil. Und es hat Metaplot, ich mag Metaplot, Seifenopern ftw. :) 
Über die Regeln brauchen wir hier nicht reden. Oder über die Kleinteiligkeit. Oder die unvollendeten Plotstränge. Dennoch werde ich es bestimmt weitere 20 Jahre spielen.
« Letzte Änderung: 27.06.2022 | 17:24 von Faras Damion »
Method Actor: 92%, Storyteller: 67%, Tactician: 58%, Power Gamer: 46%, Casual Gamer: 29%, Butt-Kicker: 21%, Specialist: 13%

Online AndreJarosch

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Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #3 am: 27.06.2022 | 18:32 »
(Call of) Cthulhu
Positiv: Mir gefällt das Setting der 1920er, welches ich für meine Kampagne nutze. Cthulhu kann aber in jeder Epoche spielen, und ich nutze für Oneshots gerne Now, Gaslight, oder Renaissance oder Frühe Neuzeit. Da die Hintergrundwelt im Grunde die Reale Welt ist erübrigt sich viel World-Lore, aber es bleibt aufgrund der verschiendenen Zeiten in denen gespielt wird dennoch exotisch genug. In einem W100-System kennt jeder seine Chancen und kommt mit der Grundidee des Spielsystems intuitiv klar. Kosmisches Grauen ist IMMER aktuell ("Alles wird besser mit Cthulhu").
Negativ: Viel 1920er Lore, die Cthulhu zu einem 1920er-Reenectment am Tisch werden lässt, anstatt das Grauen der Geschehnisse in der Vordergrund zu stellen. Schrödingers Monster: Wenn man die Lovecraftschen Monster verwendet wird man deren irgendwann über. Wenn man neue Monster erfindet, ist es dann noch Lovecraftisch?


RuneQuest - Roleplaying in Glorantha
Positiv: Die Welt Glorantha ist für mich die Krone des Weltenbaus. Seltsam, schräg, anders, und dabei gut durchdacht. Und wenn es (realweltlichbedingte) Macken gibt, sind diese innerhalb der Lore Gloranthas logisch erklärbar. Die Mutter der W100-Systeme (und von daher grundsätzlich gut).
Negativ: Durch die im Laufe der Editionen gewachsenen Regeln und der sich nicht in ein einheitliches Spielsystem pressen lassenden Hintergründe von Glorantha ein Regelsystem mit Ausnahmen und Sonderregelungen ("It´s not a bug, it´s a feature!") welches das System manchmal nicht gut genug design erscheinen lässt.


Mythras - Das Fantasy-Rollenspiel
Positiv: Zusammen mit "M-SPACE - Das Science-Fiction-Rollenspiel" ein Durchdesigntes W100-Spielsystem, in dem Regeln egal welcher Art, aufeinander aufbauen und aueinander abgestimmt sind. Man hat alle Bausteine in Händen, um in einer Fantasy-(oder Science-Fiction-)Welt seiner Vorstellung zu spielen (Superhelden-Regeln folgen). Und alles ist mit allem Kompatibel. Historische Settings (Mythic Britain, Mythic Constantinople, Mythic Rome, Mythic Babylon)! Wie schon bei Cthulhu und RuneQuest erwähnt: "W100 Rules!"
Negativ: Mehrere Spielwelten (Meeros, Thennla, Die GEGEND, Graumoor, ...), die zum Teil miteinander Kompatibel sind, aber keine so sehr herrausragende einmalige Hintergrundwelt.


King Arthur Pendragon (kurz "Pendragon")
Positiv: Generationenüberspannende Kampagne über 85 Jahre. Genretreu: Ritter, nichts mehr, nichts weniger. Keine Ausufernde Welt: die Britischen Inseln. Diese dann aber sehr detailliert. Simulationistische "Buchführung" über Taten, Besitztümer, Familie, etc. der Ritter: man baut nicht nur einen Charakter, sondern die ganze Linie und ihre Besitztümer und Geschichte auf. W100-Rollenspiel mit einem W20. :-)
Negativ: Die Beschränkung der Charaktere auf Ritter kann als einengend empfunden werden. Magie ist nur für NSCs. Recht trocken geschrieben.


Power, Plüsch & Plunder
Positiv: Lebende Plüschis! Was kann man daran nicht mögen? Schräge Ideen zu der ursprünglichen Erschaffung der Plüschis, zu ihrer "Kultur" und ihren Lebensgewohnheiten etc. Einfaches Spielsystem (wobei ich mit der Schwarz-Weiß-Version von phase leite) und knuffige, abgedrehte Abenteuer.
Negativ: Manchmal ZU albern. Viele Pop-Kultur-Referenzen stammen aus den 1990ern/2000ern und sind heute nicht mehr passend (Beispiel: "Masters of the Universe"-Burg im Kinderzimmer oder der Gameboy).


Brainworm

  • Gast
Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #4 am: 27.06.2022 | 19:03 »
Vielen Dank für eure Antworten! Ich dachte schon der Thread zündet nicht ^^'.


Whitehack
AGE (Fantasy AGE, Modern AGE, etc.)
Genesys
Against the Darkmaster

Whitehack finde ich auch sehr interessant und Fantasy Age hab ich auch noch auf meiner Will-Haben-Liste. Wusste gar nicht, dass Expanse RPG auch damit fährt und gut zu wissen, dass das die vollendetste Version zu sein scheint.
AtdM hab ich auch noch im Visier, was du darüber schreibst klingt cool. Muss ich mal einen näheren Blick drauf werfen.
Von Genesys hab ich tatsächlich noch nie gehört. Da hat sich der Thread ja jetzt schon für mich gelohnt, muss ich gleich mal die Recherche starten  ;D.


DSA
Damit bin ich aufgewachsen und es hat das wohlige Gefühl des Nach-Hause-Kommens. Durch die Größe der Spielerschaft findet man sofort nette, unkomplizierte Gruppen und Abenteuer auch für längere Kampagnen für meinen persönlichen Spielstil. Und es hat Metaplot, ich mag Metaplot, Seifenopern ftw. :) 
Über die Regeln brauchen wir hier nicht reden. Oder über die Kleinteiligkeit. Oder die unvollendeten Plotstränge. Dennoch werde ich es bestimmt weitere 20 Jahre spielen.

Das kann ich total verstehen mit dem Nach-Hause-Kommen. Ich hab damals die DSA 3 Box von Schmidt Spiele zu Weihnachten bekommen (ja, ich bin einer von denen, die nicht durch andere Rollenspieler:innen zum Rollenspiel gekommen sind ^^) und bei allem was man an DSA (zu recht) kritisieren kann, wird es immer irgendwie einen besondern Platz in meinem Herzen haben.

(Call of) Cthulhu
Positiv: Mir gefällt das Setting der 1920er, welches ich für meine Kampagne nutze. Cthulhu kann aber in jeder Epoche spielen, und ich nutze für Oneshots gerne Now, Gaslight, oder Renaissance oder Frühe Neuzeit. Da die Hintergrundwelt im Grunde die Reale Welt ist erübrigt sich viel World-Lore, aber es bleibt aufgrund der verschiendenen Zeiten in denen gespielt wird dennoch exotisch genug. In einem W100-System kennt jeder seine Chancen und kommt mit der Grundidee des Spielsystems intuitiv klar. Kosmisches Grauen ist IMMER aktuell ("Alles wird besser mit Cthulhu").


King Arthur Pendragon (kurz "Pendragon")


Ich steh auch total auf das 20er Setting von Cthulhu. Das ist wirklich eine gelungen Mischung aus "man muss sich nicht einlesen, weil unsere Welt" und trotzdem exotisch.
King Arthur kannte ich auch nicht, dass klingt auch echt interessant (noch was für die Recherche  ;)).
Über RungeQuest und Mythras haben wir ja schon in dem anderen Thread geschrieben, da bin ich sowieso interessiert. ;)

Offline Gunthar

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Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #5 am: 27.06.2022 | 19:11 »
Abo. Tönt spannend. Später mehr.
Spieler in D&D 5e: "8 + viel, trifft das?"

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I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
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Online Haukrinn

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Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #6 am: 27.06.2022 | 19:13 »
Beyond the Wall
Einfaches OldSchool-Rollenspiel mit relativ niedrigem Fantasy-Anteil. Leicht zu lernen/beizubringen und von vorne bis hinten perfekt dazu geeignet, einfach mal drauf los zu spielen. Tolles Abenteuerformat, sinnvolle Erweiterungen, Gruppenzusammenführung über gemeinsame Dorf (und später Wildnis)-Erschaffung ist ebenso simpel wie effektiv.
Nachteile: In sich eigentlich ein sehr rundes Paket. Etwas mehr Hilfestellung für beginnende SLs wäre noch ein tolles Extra.

AGE (insb. The Expanse und Modern AGE)
Simpler Grundmechanismus, aus derm extrem viel rausgeholt wird. Die Stuntmechanik sorgt für Abwechslung und erlaubt es coole Aktionen zu reißen, ohne das die Charaktere übermächtig sein müssen.
Nachteile: Seit The Expanse ist AGE ein wirklich gelungenes Gesamtpaket. Macken, die Dragon Age und Fantasy Age definitiv haben (z.B. HP Creep), sind in der aktuellen Iteration des Systems gut ausgebügelt worden. Das Spiel nicht langsam werden zu lassen, wenn man in der Stuntmechanik noch nicht so firm ist, ist eine Herausforderung, die man aber meistern kann. Magie in den AGE-Spielen dürfte dem klassischen D&Dler wohl zu schwach sein.

Eclipse Phase
Das ist und bleibt einfach mein absolutes Lieblingssetting. Alien trifft Schismatrix trifft 2001 trifft Stargate. Ein rundes Komplettpaket zum Transhumanismus, bei dem insbesondere auch die durchdachte sozial-gesellschaftliche Ebene nicht zu kurz kommt.
Nachteile: Das Setting ist extrem komplex und sich da einzuarbeiten ist für SLs schon eine echte Herausforderung. Für Spieler:innen logischerweise noch viel mehr. Ach ja, und das Regelsystem (selbst das der deutlich besseren 2nd Edition) ist immernoch ziemlich kleinteilig und detailverliebt, ohne dass das Spiel davon profitiert - im Gegenteil, komplexere Situationen bringen das Spiel mit ihrem Regelwust eher komplett zum Stillstand. (Die sehr saubere Trennung zwischen Regeln und Setting erlauben aber eine einfache Adaption auf andere Systeme)

Monsterhearts (1st Edition)
Für mich immer noch eins der packendsten und mechanisch am besten austarierten pbtas. Düsteres Highschooldrama mit starkem übernatürlichem Einschlag ist ein Genre, dass man nur selten auf dem Spieltisch hat.
Nachteile: Mit dem Sexanteil des Spiels haben viele Leute so ihre Probleme (ich persönlich nicht). Während die 1st Edition noch gelungen queer-positive war, ist mir die 2nd Edition zu sehr auf political correctness bedacht. Die stellenweise doch recht holprige deutsche Übersetzung, die das noch weiter treibt, macht es auch nicht besser.
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Offline aikar

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Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #7 am: 27.06.2022 | 19:44 »
D&D5
Für mich momentan das perfekte Kampagnensystem. Ich mag heroische epische Fantasy. Ich mag es pulpig und ich mag es magisch. Das Regelsystem hat genau die angenehme Komplexität, dass alle meine Spieler, egal ob sie es gerne leichtgewichtiger oder komplexer mögen, damit auf einen Nenner kommen und für mich ist es angenehm zu leiten.
Ich habe außerdem überraschend festgestellt, dass mir das Vorbereiten und Leiten von Encountern mit hübschen Battlemaps (In meinen Fall von Heroic Maps, Paizo und Seafoot Games) echt Spaß macht.
Mein bevorzugtes Setting dabei ist Eberron. Weil es eines der durchdachtesten und in sich stimmigsten Fantasy-Settings ist, das mir je untergekommen ist und ich den Magotechnik-Ansatz und den Verzicht auf Schubladenvölker (Orks und Goblins haben z.B. eine respektable Kultur und können auch heroische SC sein) spitze finde.
Was mag ich weniger: Mit Battlemaps, Aufstellern, Magiekarten etc... ist es jedesmal eine ziemliche Materialschlacht. Die muss man aber auch nicht unbedingt verwenden, ich setze sie nur einfach gerne ein.

Numenéra
Abgefahrene Techno-Fantasy. Ich mag den optischen Stil, ich mag die absolute Freiheit, meine Spieler in jedes noch so verrückte Umfeld werfen zu können, ich mag die Leichtigkeit des Regelsystems (vor allem, dass ich als SL weder würfeln noch mit Gegnerwerten hantieren muss), ich mag das Konzept der Cypher (Einmal-Artefakte mit beliebig mächtigen Effekten, aber eben nur einmal) und ich mag wiederum, dass die SCs episch-heroische Charaktere mit richtig coolen Fähigkeiten sind.
Einen Extra-Punkt gibt es für die minimalistisch-effizienten Abenteuer, die nur das, was wirklich notwendig ist, auf kleinstem Raum präsentieren.
Was mag ich weniger: Die Machtkurve ist sehr steil. Stört mich jetzt bei Numenéra weniger, aber schränkt den Einsatz des Cypher-Systems als Universalsystem (als das es ja auch vertrieben wird) ein.

Coriolis
Eine Mischung aus Firefly, Babylon 5, Alien und Cthulhu, mit Arabische Nächte-Flair. Spricht mich einfach voll an.
Und das Regelsystem (Year Zero Engine) hat eine für mich angenehme mittlere Komplexität.
Was mag ich weniger: Wird sich wahrscheinlich erst zeigen, wenn ich mehr als Oneshots leite. Aber ich vermute, dass das Ressourcensystems mit Auftragsbezahlung und Ausrüstungs/Schiffskosten nicht ganz perfekt balanciert ist. Aber das ist es in praktisch keinem System.

Broken Compass
Ein flottes Pulp-System für Runden im Stil Indiana Jones, Tomb Raider oder Uncharted.
Regelseitig ein W6-Poolsystem, das sich für mich aber wie eine Mischung aus Savage Worlds, dem Drama System 2 (7te See) und Fate anfühlt.
Das erste Pulp-System, dass für mich einfach funktioniert.
Was mag ich weniger: Etwas wenig Möglichkeiten zur Charakterentwicklung, daher eher nur für One-Shots oder kurze Kampagnen. Leider nur auf Englisch und die Erweiterungsbände sind für die, die nicht beim Crowdfunding dabei waren, momentan gar nicht zu kriegen.

Dungeon World
Flotte PbtA-Fantasy. Das perfekte System, wenn ich einfach schnell eine klassische Fantasy-Runde improvisieren will. Ich mag, dass es keinen eigenen Kampfmodus gibt (Keine Kampfrunden, keine Intiative, die Geschichte geht einfach weiter und ist dabei sehr flott) und das es recht flott und simpel ist, Gegner zu improvisieren.
Was mag ich weniger: Die Charakterklassen/Playbooks sind wie bei allen PbtA-Systemen sehr starr und bieten nur wenig Möglichkeit zur Individualisierung. Das macht den Einstieg leicht, aber wirkt schnell repetetiv und erschwert es, eigene Ideen jenseits der gegebenen Pfade umzusetzen.

Turbo Fate
Mein System der Wahl, wenn ich ganz ohne Vorbereitung spontan leiten will. Jedes Setting, dass die Spieler gerne hätten, lässt sich binnen kürzester Zeit improvisieren.
Was mag ich weniger: Für Kampagnen eher untauglich (Fate Core/Kompakt ist da besser, aber auch die haben für viele Spieler zu wenig regeltechnische Entwicklungsmöglichkeiten) und das Meta-Ressourcenmanagement mit angelegten Aspekten kann überhand nehmen.

Tails of Equestria
Das perfekte Kinder-RP. Sympathisch, eingängige Regeln und einen Fokus auf gewaltfreie Konfliktlösung. Und die meisten Kinder kennen die Serie.
Was mag ich weniger: Auf Deutsch leider eingestellt.

Beyond the Wall
Ein wunderschön-märchenhaft-bodenständiges Fantasy-Rollenspiel mit einer tollen Charaktergenerierung inkl. gemeinsamem Dorfbau und zufallstabellenbasierten Abenteuern, die man praktisch ohne Vorbereitung leiten kann.
Was mag ich weniger. Ich bin jetzt nicht so der OSR-Fan. Beyond the Wall löst aber einige der Probleme, die ich damit habe, vor allem die Tödlichkeit ist geringer als bei anderen OSR-Systemen.
Und für einen One-Shot an einem Abend ist das tolle Charaktererstellungssystem zu langwierig. Da muss man aufteilen.

Was sich evtl. noch einreihen könnte: Vaesen
Ich hab es erst einmal geleitet, also ist es noch etwas zu früh für ein finales Urteil, aber ich war gleich verliebt. Ein schönes, leichtgewichtiges Detektiv-System (Wieder auf Basis der Year Zero Engine, die mir sowieso schon gefällt) mit märchenhaften übernatürlichen Elementen, dadurch nicht so hoffnungslos-depressiv wie Cthulhu. Spricht mich sehr an.

Erwähnen muss ich auch noch Myranor und Earthdawn weil sie beide für mich zu den absolut schönsten Fantasy-Settings gehören. Mit DSA (Myranor) als Regelwerk kann ich mich aber gar nicht mehr anfreunden und würde es jetzt mit meiner eigenen D&D5-Conversion spielen. Earthdawn 4 werde ich noch testen, ich habe Earthdawn bisher nur mit Fate bespielt.
Ebenso Eclipse Phase, das Transhumanismus-Dark-SciFi-Setting, das ich zum Lesen absolut faszinierend und die einzige plausible Zukunftsversion der verschiedenen SciFi-Settings finde (die Annahme, dass unsere Gesellschaft in 200 Jahren noch so wie heute funktioniert nur mit Raumschiffen, wie es in vielen SciFi-Settings der Fall ist, finde ich lächerlich). Aber auch hier fange ich mit den Regelsystem gar nichts an. Es gibt aber eine offizielle Fate-Variante, evtl. teste ich die mal aus.
« Letzte Änderung: 28.06.2022 | 10:13 von aikar »
Für Fans von Aventurien, denen DSA zu komplex ist: Aventurien 5e: https://aventurien5e-fanconversion.de/

Offline Arkam

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Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #8 am: 27.06.2022 | 19:51 »
Warhammer 1. Edition
Die finstere Welt mit ihren Untoten, Vampire, Chaosanhängern, Ratten- und Echsenmenschen hat es mir angetan. Die Regeln einfach und in einem Buch vollständig. Mit der "The enemy within" Kampagne gibt es dazu noch einen ziemlich sauber ausgearbeiteten Kampagnen Klassiker. Für mich war Warhammer mein erster Ausbruch aus der DSA Blase. Bis heute denke ich immer Mal wieder daran meine selbst erdachte große Kampagne um die "Siegel der Macht" zuende zu schreiben.

Paranoia
Seid der ersten Eidition bin ich ein großer Freund des Hintergruinds. Allerdings waren die Regeln für ein klassisches Nebensystem einfach zu komplex, sie sollten wohl eine Satiore auf die in den 80ern üblichern Regeln und deren einschränkenden Wirkung auf den Speilleiter sein. Erst Später wurde mir dann klar das die Art wie die möglichen Missionen beschrieben wurden häufig dazu führten das die Missionen zu Gemetzeln in der Gruppe und nicht zum Bespielen des Hintergrunds geführt haben. Dann habe ich damit begonnen eigene Missionen für Paranoia zu schreiben die tatsächlich schaffbar waren und auch etwas Teamarbeit erforderten. Mit der neuen Fassung, W6 Poolsystem mit 4 Attributen und 16 Fertigkeiten sind die Regeln endlich sehr schön spielbar. Leider ging dabei einiges vom Hintergrund verloren. Da ich den ziemlich gut kenne habe ich kein Problem das, aus meiner Sicht, Beste aus den verschiedenen Editionen zusammen zu führen. Meine Onlinegruppe beginnt tatsächlich damit mit dem Hintergrund zu spielen und so überraschen sie mich mit Erpressung, Hacking und Nutzen ihrer Geheimgesellschaften. Nähreres gerne unter https://www.tanelorn.net/index.php/topic,114002.175.html oder auch https://discord.gg/RuDqVSFYtC.

Gruß Jochen
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Offline Sgirra

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Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #9 am: 27.06.2022 | 20:56 »
Ich versuche mich mal kurz zu fassen.

Coriolis
Hat mich wieder zurück zum Rollenspiel gebracht und nun leite sich seit über drei Jahren eine monatliche Runde, die ich nicht missen möchte. Das Setting spricht mich einfach an, ist sehr lebendig und der arabische Spin auf klassische Science Fiction ist sehr erfrischend. Und nach anfänglicher Skepsis gegenüber Poolsystemen ist mir die Year Zero Engine sehr ans Herz gewachsen.
Wermutstropfen: Coriolis ist die unausgegorenste Inkarnation der Year Zero Engine. Da die Mechanik im Kern aber superstabil ist, lässt sich das leicht beheben. An die Finsternispunkte muss man sich vielleicht gewöhnen, dann macht sie aber richtig Spaß. Und leider schlägt die offizielle Kampagne eine Richtung ein, die mir gar nicht gefällt und an dunkelste Metaplotzeiten von DSA erinnert. Aber auch das kann man ja zum Glück ignorieren.

Invisible Sun
Ein surreales, magisches Setting irgendwo zwischen The Sandman und den Alpträumen von William S. Burroughs. Ich liebe es! Kein Spiel inspiriert mich so sehr wie dieses und als Spielleitung surfe ich auf einer Welle permanenter Überraschung. Es ist ein Spiel, das Grenzen aufhebt.
Wermutstropfen: Anderen erklären, was es ist. Und schon die Anschaffung ist eine Investition, es zu spielen, ebenfalls. Wenn man jedoch Geld und Zeit in die Hand nimmt und eine gewisse Bereitschaft mitbringt, rentiert es sich. Die Regeln nicht manchmal komplexer, als sie sein müssen.

Eclipse Phase
Mein absolutes Sci-Fi-Lieblingssetting. Es transhumanistisches Komplettpaket holt mich auf allen Ebenen ab. Außer …
Wermutstropfen: Die Regeln. Der W100 ist für mich der langweiligste aller Würfel und W100-Systeme ziehen ihm meist gleich und verlieren sich im Klein-klein. So auch die Originalregeln zu Eclipse Phase. Haukrinn hat es schon gut auf den Punkt gebracht. (Auch, dass Regeln und Setting so gut getrennt sind, dass man es leicht auf das liebste Regelwerk adaptieren kann.)

Numenera
Platz 3 meiner liebsten Sci-Fi Settings. Aus hier schon genannten Gründen.
Wermutstropfen: Ich komme gerade nicht dazu. Ebenso wenig wie zu einer anderen Kampagne mit dem Cypher System, das nach Year Zero meine liebste Engine ist.

Ernsthaftes Potential in diese Riege aufzurücken hat zur Zeit Dune. Zum einen bin ich (mal wieder) auf einem Dune-Trip und lese mich (mal wieder) von vorne nach hinten durch die Bücher. Zum anderen hat mich diese Version von 2D20 in mehreren One Shots positiv überrascht.
Aktiv (SL): Coriolis • Invisible Sun • The Veil • Mausritter • Cypher System One Shots
Aktiv (Spieler): The One Ring (Solo)
Ruhend: Numenera • Eclipse Phase: Year Zero • Dune • Humblewood
Demnächst: Swords & Wizardry • Dolmenwood
Geduldig wartend: City of Mist

Offline JohnnyPeace

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Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #10 am: 27.06.2022 | 21:08 »
DSA
Das begleitet mich seit rund 30 Jahren, da fühle ich mich heimisch, kenne mich aus und hab viele wirklich schöne Erinnerungen aus der Frühzeit meiner Rollenspielekarriere, aber auch mit unserer heutigen Runde, mit der ich mittlerweile auch mehr als 10 Jahre zusammen spiele. Wir haben dort viel ausprobiert, vieles ausgereizt. Die Regeln könnten sicher schlanker sein, aber ich und wir haben uns über die Editionen hinweg immer wieder reingefuchst und Spaß dran gehabt. DSA wird mich sicherlich auch noch viele Jahre begleiten.

Daneben gibt es noch etlich andere, die ich sehr gerne spiele. Aber das wird zuviel.
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Offline Nodens Sohn

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Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #11 am: 27.06.2022 | 22:58 »
Das Monster aus der Spätvorstellung:
Dein Charakter ist ein Schauspieler, der eine Rolle in einem B-Movie annimmt. Das bedeutet, du erstellst deinen Schauspieler nur einmal, egal in wie vielen Filmen er in irgend einer Filmrolle stirbt. In besonders schlechten filmen (B-Movies halt) kann er gleich, mit etwas Schminke und anderem Outfit, in einer anderen Rolle wieder einsteigen nachdem er sich heroisch auf die Handgranate geschmissen hat. Man kann mit einem Charakter/Schauspieler sämtliche Genres erleben ob Zombie/Weltraum/Apokalypse oder Mittelalter/Außerirdische mit Riesenmonster in Tokio (ja - es darf gerne auch ein wenig durchgeknallt sein) alles ist erlaubt. Man hat einen Stuntman (bis er im Krankenhaus liegt), bespricht sich in Werbepausen, bekomt Erfahrungspunkte für markige/dämliche Sprüche und es gibt noch viele weiteren Mechanismen, die einem das B-Movie-Gefühl nahebringen. Ich liebe es um einmal den Kopf frei zu bekommen.

Weitere Lieblingsrollenspiele:
Beyond the Wall
Cthulhu
Savage Worlds

Aber darüber wurde hier schon genug geschrieben. Da würde ich mir nur wiederholen.

Offline Gunthar

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Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #12 am: 27.06.2022 | 22:58 »
D&D 5e:
Vorteil: sehr weit verbreitet, recht zugänglich, etliche Charakteroptionen verfügbar, viel Material verfügbar, Gruppen können schnell gefunden werden.
Nachteil: gewisse Charakterkonzepte sehen gut aus, sind aber effektiv eher meh. Und das hat ein SL zu mir gesagt: Die Klassen fühlen sich erst um ca. Charakterlevel 3 - 5 so richtig an und das gewisse Klassen erst mit Multiclassing ihr volles Potenzial entwickeln. Kann auf höheren Stufen sehr swingy werden.

DSA 5:
Vorteil: Es sind schöne Charakterkonzepte möglich und die Charakteren fühlen sich auch nach was an. Eine schön ausgearbeitete Welt erwartet einem. Viele Aktionen ausserhalb des Kampfes möglich.
Nachteil: Das mühsame Probensystem und die Charaktererstellung braucht IT-Hilfe.

Pathfinder 2:
Vorteil: Viele Charakteroptionen verfügbar und die Charakteren fühlen sich etwas kompetenter an als in D&D 5e. Gutes Spielleiterzubehör
Nachteil: Man kann sich von den Optionen erschlagen fühlen. Wobei das nicht mehr so übel ist wie in PF1.

Shadowrun 5:
Vorteil: Es bietet viele Möglichkeiten für die Charakterentwicklung und zum Spielen.
Nachteil: Das mühsame Poolsystem mit explodierenden Würfeln.

Shadowrun Anarchy:
Vorteil: Ist zugänglicher als Shadowrun 5.
Nachteil: Die Charakterentwicklung ist eingeschränkter.

D&D 4e:
Vorteil: Klare Regeln, viele Charakteroptionen, der SL wird gut an die Hand genommen.
Nachteil: Kann sich sehr brettspielig anfühlen. Man kann sich auch hier von der schieren Menge an Optionen erschlagen fühlen. Auf Grund des vorhandene Materials braucht man schon zumindest die Datenbank.

Midgard:
Vorteil: Die Spellcaster sind stark, aber nicht überpowert. Sehr viele Charakterausbauoptionen verfügbar. Viele Aktionen ausserhalb des Kampfes möglich.
Nachteil: Mundane Kämpfer haben zu wenige Kampfoptionen. Kampfzauberer sind zu stark. Charakterentwicklung braucht evtl. IT-Hilfe.
« Letzte Änderung: 28.06.2022 | 12:22 von Gunthar »
Spieler in D&D 5e: "8 + viel, trifft das?"

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
Three Rings for the Elven-kings under the sky,
Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
Nine for Mortal Men doomed to die,
Eleven Rings to roleplay the one...

Offline Prisma

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Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #13 am: 27.06.2022 | 23:52 »
Die nenne mal nur die absoluten Lieblinge. Die Reihenfolge ist rein alphabetisch und ist kein Scoring.

Aberrant
Genial: Immer noch eines der besten (power driven) Superhelden-Rollenspiele da draußen. Die Spielwelt ist zwar cool, aber nicht zwingend erforderlich. Die Stärke liegt definitiv mehr im System mit dem man sich so ziemlich alles erschaffen kann. Die Kräfte sind sehr potent. Das Gefühl ein Überwesen zu spielen kommt gut auf. Das Player’s Handbook gibt mehr Möglichkeiten und hebt die Skala noch einmal deutlich an.
Tragisch: Nichts.

AD&D 2nd. Ed.
Genial: Ich liebe die meisten der offiziellen Settings, vor allem Dark Sun! Ich kann den ETWO/THAC0 sehr gut leiden.
Tragisch: Na ja, es gibt wesentlich bessere Systeme (siehe z.B. Arcane Codex), aber AD&D 2nd. wird immer einen Ehrenplatz in meinem Herzen haben.

Arcane Codex 2 oder 3
Genial: Das Mischungsverhältnis von gewohnten Elementen in Setting, Regeln und Optionen. Bietet und kann dadurch so ziemlich alles RAW was das Genre hergibt und sieht optisch immer noch toll aus. Echtes Qualitätsprodukt! Charaktere gehen nicht den Zero to Hero Pfad und können so gebaut werden wie man sie wünscht.
Tragisch: Rasanter Aufstieg, langsamer Niedergang ... zum heulen. Historisch gesehen, allererstes Opfer von CL. Leider hat der Verlag kein Händchen für PR bewiesen und zudem viel Pech gehabt.

Cyberpunk 2020
Genial: Das Cyberpunk-Rollenspiel! Überwiegend coole Mechaniken, cooles Setting. Viele Möglichkeiten. Tolles Artwork.
Tragisch: Hoffnungslos in die Jahre gekommen. Regelelemente die schon stark knirschen und/oder nicht das bieten was sie eigentlich sollten. Cyberpsychose-Regeln sind zwar ikonisch in Cyberpunk 2020, aber eigentlich nur Balancinginstrument.

Transhuman Space
Genial: Meiner Meinung nach der Goldstandard für Hard-Sci-Fi Transhumanismus. Intelligentes, spannendes Setting in das man eintauchen und sich verlieren kann. Mein Gott, die Möglichkeiten!
Tragisch: Das Regelsystem, GURPS (Lite), sorgt nicht unbedingt für Begeisterungsstürme, ist aber solide, wenn man sich darauf einlässt. Das Artwork ist nicht nicht gerade die Stärke des Spiels (ist aber relativ stimmungsvoll). Das komplexe Setting kann Spielleiter überfordern, wenn sie sich keinen roten Faden zurecht legen.

Waste World
Genial: Sci-Fi-High-Tech-Endzeit! Cooles Setting, coole Regeln. Außer Raumschiffe ist so ziemlich alles Sci-Fiiges in Waste World möglich (man darf den Planeten nicht verlassen). Deutliche 40K Vibes, da der Autor Bill King (William King) u.a. für GW tätig war. Mit/Bei Waste World kann Dir alles passieren!
Tragisch: Leider nur fünf Publikationen (Rulebook, Hydra, Shogunate, Force Screen und ein Abenteuerheft). Das Artwork ist nicht mehr zeitgemäß (dafür aber teilweise sehr cool).
« Letzte Änderung: 27.06.2022 | 23:55 von Prisma »
Mit einem 7er-Set, stehen ganze Universen offen.

Offline Crimson King

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Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #14 am: 28.06.2022 | 09:20 »
7te See 1st.
Die Regeln würde ich heute nicht mehr verwenden, aber das Spiel hat mir damals vorgeführt, was mir an Rollenspiel am meisten Spaß macht und worauf es ankommt: cinematische Action ohne direkt in Superheldigkeit und kewl Powerz Overflow auszuarten, plus persönliche Stories mit Drama. Die Wertung erfolgt für das Setting und das auch nur für das Grundsetting, die Nationenbände und Los Vagos, und das finde ich immer noch großartig.

PDQ#
Superleichtes, einfach zu adaptierendes System, das meine spielerischen Vorlieben für beschreibungsgetriebene cinematische Action und persönliche Stories perfekt greift und dabei deutlich weniger Meta ist als FATE.

Polaris
Das Spiel hat keine dedizierte Spielleitung. Stattdessen hat jeder einen Charakter, der reihum in einer Szene in den Fokus gestellt wird, während die drei anderen Spieler in der Szene dieses Charakters unterschiedliche SL-Funktionen wahrnehmen. Polaris produziert tragische Heldenepen von mehrjährigem Kampagnenumfang in ein bis drei Spielabenden. Das Spiel hat mir beigebracht, den Charakter nicht notwendigerweise als Alter Ego zu betrachten, sondern als Werkzeug zur Storygestaltung.

Fiasco
Ähnlich Polaris gibt es hier keine dedizierte Spielleitung. Fiasco produziert Plots voll von organisiertem Chaos im Stil von Fargo und anderen "What could possibly go wrong"-artigen Filmen um kriminelle Pläne und ihr Aufeinandertreffen mit der Realität. Tatsächlich hätte der eine oder andere erspielte Plot gut als Grundlage für ein Drehbuch zu einem entsprechenden Film dienen können. Selten mehr gelacht.

13th Age
Ich habe lange gerne DnD 4e gespielt, aber das Spiel leidet definitiv an Feature Creep, der Notwendigkeit zur Optimierung auf höheren Stufen und einem Overflow an situativen Modifikatoren, deren Überwachung auf Dauer echt nervig ist. Im Ergebnis wird das System auf höheren Stufen grindy und überkompliziert. 13th Age nimmt DnD 4e als Basis, aber auch ganz viel Brettspieligkeit raus, wird dadurch leichtgängig und schnell. Gleichzeitig erhält 13th Age ein paar Modifikationen für stärker storyorientiertes Spiel. Ganz klar mein liebstes DnD.

Eberron
Nach meinen Lieblings-DnD-Regeln gibt es jetzt mein Lieblings-DnD-Setting. Eberron ist ein nicht ganz gewöhnliches Kitchen Sink-Setting, das mit starken Clockpunk-Elementen angereichert wird und stärker nach cinematischer Action und Intrigenspiel mit persönlichen Stories und weniger nach kleinteiligem Dungeon Crawl riecht, wobei letzteres natürlich auch funktioniert.

KULT
Wundervoll kaputtes surreales Horror-Setting, das sowohl die postmoderne Wohlstandsblase als auch die abrahamitischen Religonen im Fokus hat. Außerdem das unPbtAigste PbtA, das es gibt, was gut ist, da ich PbtA an sich nicht mag.

Agone
Das düster-märchenhafte Setting von Agone mit starken Gothic- und Romantik-Anleihen hat mich von Beginn an angemacht. Die Originalregeln meide ich allerdings. Sowohl PDQ als auch FATE dienen hier als Ersatz, je nachdem, ob der Fokus auf Drama und sozialer Interaktion oder auf Action liegen soll.
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Zanji123

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Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #15 am: 28.06.2022 | 11:53 »
DSA
naja mit der 3. Edition hab ich angefangen da war ich 17 dann als ich Azubi war mit 22 dann die DSA 4.1 Bücher gekauft und ewig geleitet und gespielt. Ja ich mag die Regeln mittlerweile nicht aber die Welt


Shadowrun 5
war mein "ich will jetzt mal was anderes spielen" Moment und da kam SR irgendwie gerade recht. Es hat mich schon immer interessiert dieses "Fantasy Meets Technik". Leider bisher nur wenige Runden gespielt dafür jede Menge Romane gelesen
Nachteil: Ja ok die Regeln sind.... teils wirr


Beyond the Wall
in das Regelwerk hab ich mich irgendwie zufällig verliebt. Dann das Regelwerk gekauft und hatte instant (zum ersten mal irgendwie) Ideen was ich da spielen würde. Habe vorher immer vorgefertigte Abenteuer gespielt (DSAler halt) und auf einmal wollte ich mal selbst was basteln oder aus versatzstücken zusammensetzen. Angefangen dann mit der Falkenstein Kampagne für Pathfinder 1 und dann weitere Ideen aus anderen Abenteuern / Romanen geklaut. Meinen Spielern hat die Kampagne gefallen (hoffe ich)


Schatten des Dämonenfürsten
Als ich den Hintergrund gelesen habe fand ich es sehr interessant da hier so n bisschen Steampunk dabei war (was ich für meine Welt etwas nach oben gesetzt habe). Die Regeln sind super einfach, man zählt ja nicht permanent irgendwelche Vorteile zusammen sondern nur wie viele Vorteils-/Nachteilswürfel man hat. Die Zauber können kreativ genutzt werden, Magier sind (eigentlich) nicht die OP Leute die Kämpfern den Rang ablaufen....
Nach der "Geschichten aus den Schatten" Kampagne werde ich damit wohl auch mal die "Strange Aeons" Kampagne aus Pathfinder 1 leiten :) passt einfach (oder jedes beliebige Pulp Cthulhu Abenteuer)


Der Hexer von Salem
und jetzt werde ich gesteinigt. Ja ich mag Pulp Cthulhu MEHR als das reguläre. Horror kann ich am Tisch nicht herstellen nur n bisschen grusel und Pulp und da waren die Hexer Regeln für mich perfekt :)
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Online AndreJarosch

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Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #16 am: 28.06.2022 | 12:05 »
Der Hexer von Salem
und jetzt werde ich gesteinigt. Ja ich mag Pulp Cthulhu MEHR als das reguläre. Horror kann ich am Tisch nicht herstellen nur n bisschen grusel und Pulp und da waren die Hexer Regeln für mich perfekt :)

Danke!

So war mein Kampf mit der Cthulhu-Redaktion ob es denn sinnvoll sein den Hexer für Cthulhu herauszugeben doch zu etwas gut.  :)

Offline Zanji123

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Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #17 am: 28.06.2022 | 13:14 »
Danke!

So war mein Kampf mit der Cthulhu-Redaktion ob es denn sinnvoll sein den Hexer für Cthulhu herauszugeben doch zu etwas gut.  :)

ich hab's gefeiert (und nein ich kannte den Hexer von Salem vorher nicht... hab die Romane erst später nachgeholt) da man hier trotzdem Horror hat aber endlich mal kompetente Helden hat :-)

Das Abenteuer das dabei war fand ich auch echt witzig, die anderen zwei die ich noch habe dann schön Pulp Weird :D 
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Klingenbrecher

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Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #18 am: 28.06.2022 | 16:02 »
Mein liebstes Rollenspiel:

WERWOLF THE FORSAKEN

Es gibt soviele Rollenspiele die ich gern und viel Spiele wie zb. Dungeons and Dragons, Schatten des Dämonenfürsten, Mutant Jahr Null, Shadowrun und noch dutzende andere Freizeitdiebe.

Was aber WtF betrifft ist dies mein liebstes Spiel. Kein System und Setting hat mich so begeistert wir dieses. Haupttrigger ist einfach das Ghostbuster-feeling. Als Kind der 80er war He man Schulter an Schulter mit den Jungs im Ecto 1 auf der fröhlichen Geister/Monsterjagd.

Bei WtF verschmolzen zwei Kindheitsfantasien zu einem puren Rollenspiel Vergnügen. Brachiale muskelbepackte Werwölfe die böse Geister verdroschen.

NPC-Beholder

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Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #19 am: 28.06.2022 | 16:11 »
Hallo,

...Rolemaster
Vorteile: Man hat Fertigkeiten die alles Abdecken. Man muss Nicht alles lernen. Gibt mehr Sinn für NPC- und Monster durch die Fertigkeit. Man Kann Schrauben oder es geht auch Ohne Schrauben.
Attribute sind Variable. Dadurch muss der Gleiche Charakter nicht gleich sein und hat seinen Eigeneden Flair. Zauberlisten kann man verändern, Schrauben hoch und Schrauben runter.

Schön und leicht wie ein Schmetterling, doch so Stark das man die Schwingungen Merken tut.
 
Man kann Alle Setting´s mit spielen. Ob nun The Witcher, End-Zeit, High- oder Low Fantasy.
« Letzte Änderung: 28.06.2022 | 16:18 von NPC-Beholder »

Offline YY

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Re: Erzählt mir von euren Lieblingsrollenspielen
« Antwort #20 am: 2.07.2022 | 12:24 »
CP2020 und Shadowrun 2
(um vom üblichen Schema abzuweichen, kommt jetzt keine Gegenüberstellung, sondern ein Text im Singular für beide 8))

Ja, es hat seine spielmechanischen Macken und ein paar mittelschwere Designsünden, aber die sind behebbar und unterm Strich haben die Nachfolger nicht genug besser gemacht, um eine bessere Bastelgrundlage oder gar RAW bessere Spiele zu sein.
Vor allem ist die Präsentation und die Atmosphäre mMn nach wie vor der Höhepunkt der Reihe - und die Kritik in Sachen schlechter Alterung kann ich nicht nachvollziehen, weil es nie auch nur wirklich spekulative Geschichte, geschweige denn ernsthafte Futurologie war oder sein sollte.


Warhammer 4

Ich bin nach sehr sporadischen Kontakten mit WH1 erst mit der zweiten Edition eingestiegen; das Artwork hat sich über die Editionen kontinuierlich verbessert und mit dem Regelwerk hat man Altbewährtes gut modernisiert.
Natürlich gibt es auch da Dinge, die ich anders machen würde oder tatsächlich anders mache, aber insgesamt ist das für mich die stärkste Edition.
Einfaches Grundgerüst mit ordentlich Crunch (vielleicht ein bisschen zu viel ;))...passt.
Und das Setting trifft für mich genau die Mitte zwischen schrägem Humor, Zusammengeklautem aus Geschichte und Popkultur und eigenen Elementen. Einfach gut :)


Mongoose Traveller 2

Einigermaßen klassisches Traveller in nicht-Bleiwüste (d.h. mit etwas generischem, aber modernem und zugleich nicht "überdatiertem" Artwork).
Schnell, einfach, mit vielen Optionen und Baukastengedöns...ein gelungenes, leicht verkapptes SF-Universalsystem.
Mit dem "offiziellen" Setting mache ich kaum was und wenn ich mir aktuell den Field Catalogue und das Robot Handbook anschaue, brauche ich die spielmechanische Entwicklungsrichtung mit "mächtigen" Konstruktionsregeln für alles mögliche auch mal so gar nicht, jedenfalls nicht im Kontext eines grundsätzlich einfachen Regelwerks, das mir so viele Beispiele um die Ohren haut, die ausufernde Konstruktionsregeln eigentlich überflüssig machen.

Soll mir aber egal sein, ich bin mit dem aktuellen Bestand gut bedient  8)


GURPS 4

Der große Pluspunkt für GURPS ist für mich, dass der allergrößte Teil der weiterführenden Regeln genau so aufgezogen ist, wie ich es intuitiv anhand der Grundmechanismen gemacht hätte. Das erleichtert es natürlich enorm, sich den ganzen Kram zu behalten.

Die meisten Magiesysteme taugen mir allerdings nicht und mit dem hochgelobten Powers kann ich auch nichts anfangen :-\
Unterm Strich nutze ich das Regelwerk mit sehr wenigen Ausnahmen nur für Historisches, Modernes und mittelharte SF, aber das kann es dann auch wirklich gut.
"Kannst du dann bitte mal kurz beschreiben, wie man deiner Meinung bzw. der offiziellen Auslegung nach laut GE korrekt verdurstet?"
- Pyromancer