Für einen kleinen Vortrag in unserem Hobby-Verein schreibe ich mir gerade verschiedene Spielstile zusammen. z.B. OSR, Beziehungsbasierte Erzählspiele, Bauerngaming,...
Aber dabei ist mir aufgefallen, dass das ja alles Spezialfälle sind, die sich durch eine oder mehrere Besonderheiten vom (heutigen) "Standard" abheben, ich mir aber schwer tue, den "Standard" richtig zu formulieren.
In meinem Freundeskreis sprechen wir meistens von "klassischem" Rollenspiel, wenn wir das meinen, wie vor allem D&D(5), DSA, Splittermond, Midgard, die YZE-Spiele und vergleichbare Systeme aufgebaut sind und funktionieren. Im Gegensatz eben zu Spezialsachen wie FATE oder OSR-Systemen.
Könnt ihr mir mal helfen zu formulieren, was für euch ein "normales"/"übliches" Rollenspiel ausmacht?
Was mir jetzt mal eingefallen ist:
* Würfelmechanismus basierend auf Attributen und (meistens) Fertigkeiten
* Kein oder nur geringer Einfluss der Spieler auf die Welt und die Geschichte über die Möglichkeiten ihres Charakters hinaus
* Stark variable Abenteuer (Kämpferisch, Sozial, Entdeckung, Ermittlung)
Ergänzt aus den Posts:
* Es gibt einen Spielleiter (und meist 3-5 Spieler:innen)
* Die Regeln versuchen die Welt/Physik zu simulieren
* Abstraktion der Eigenschaften und Fähigkeiten der Charaktere über Zahlenwerte
* Möglichkeit, diese Zahlenwerte im Spielforschritt zu verbessern
* die Regeln verwenden Task Resolution, d.h. eine Probe prüft, ob eine bestimmte Handlung erfolgreich war oder nicht. Ein Verhandeln von Stakes oder eine Skalierung der Probe auf einen größeren Konflikt, der mehrere Handlungen beinhaltet, ist nicht vorgesehen
* Spielerwissen und Charakterwissen ist getrennt. Infolge werden viele Herausforderungen durch den Charakter gelöst (z.B. Würfelwurf auf Geschichtswissen), nicht durch den Spieler
Und ich weiß, dass das ein Thema ist, dass völlig ausufern kann. Also bitte wirklich so weit wie möglich auf die Frage fokussieren, danke. Und bitte auch nicht alles mit Kommentaren wie "Für mich ist OSR der Standard" überschwemmen. Ja, ist klar, dass es das gibt. Mir geht es hier aber explizit um den Mainstream.