Am Ende muss halt der Aufwand irgendwo mit dem Ertrag zusammenfallen, und das ist halt bei Rollenspielpublikationen kaum gegeben.
Im Endeffekt gibt es da drei Sorte von Leuten, die dort zugange sind:
- Für viele, gerade bei Illustratoren, aber auch bei Autoren/Game Designern ist das eine Zwischenstation der Entwicklung, die dann in Bereiche weiterleitet, die besser bezahlt werden. Bei Illustratoren können das Kinderbücher genauso sein wie Magic (gilt durchaus als Adelung) oder Concept Art im digitalen Bereich. Autoren und Game Designer wandern in den Romanbereich ab (der auch wenig abwirft) oder weiter zu digitalen Spielen.
- Manche probieren sich kurz aus, beispielsweise weil sie eine Idee haben und schon immer mal ein Rollenspielbuch/Abenteuer/System schreiben wollten. Das gibt sich nach der ersten Publikation dann aber recht schnell, das Feedback rar und häufig auch wenig "gnädig" ist.
- Manche versacken in der Branche, so wie ich phasenweise. Die müssen sich dann halt darauf einstellen, dass man sich Teil- oder Vollzeit in dem Job leisten können muss.
Ich persönlich sehe da aber eine Perspektive, wenn man Rollenspiele nicht nur als Buchprodukt auffasst, sondern als Basis für eine IP, die auch andere Medien umfassen kann. Denn was Worldbuilding angeht, sind Rollenspiele oft anderen Medien weit voraus, schlicht weil sie nicht um eine Story herumgebaut sind, sondern unterschiedlichste Plots tragen können müssen.
Zu farbig und bunt vs. s/w, etc. pp:
Was nicht gut aussieht, verkauft sich schlecht. Ja, es mag einige Rollenspiel-Connaisseure geben, die schwarz-weiße Bleiwüsten genießen können. Aber das dürfte definitiv eine überschaubare Minderheit sein. Und was die schiere Menge an Publikationen in einigen Systemen angeht: Wenn man über das einzelne Produkt nicht den nötigen Umsatz erreichen kann, um den Laden am Laufen zu halten, muss man es halt über viele Standbeine und damit jede Menge Publikationen laufen lassen. Das dann auch noch runterzuschneiden führt dazu, dass man noch weniger Umsatz macht.