Autor Thema: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)  (Gelesen 16278 mal)

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Offline YY

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #75 am: 3.07.2022 | 17:38 »
wenn das die Preise für niedrige Qualität sind, läuft da etwas gewaltig schief.

Das ist mMn eh zu abstrakt.
Wenn ich einem Vollhorst mehr Geld gebe, liefert der nichts besseres ab und wenn da einer mit Plan von der Sache zum Spaß dran hockt, wird der nicht schlechter, wenn es weniger Geld gibt - solange er nicht ganz aufhört, dann hat sichs natürlich erledigt.


Generell kaufe ich nichts, was mir nicht gefällt, egal wen ich damit unterstützen würde oder sonstwas.
Dafür sind die Feedbackschleifen viel zu indirekt - ich kann ja schlecht drauf hoffen, dass die dann irgendwann mal was machen, was mir gefällt.
Da ist der einzig sinnvolle Weg, unmittelbar das zu unterstützen, was mir gefällt und sonst nichts.


Und um das zu finden, was mir gefällt, schaue ich nicht auf Verlage (sofern die nicht sowieso aus 1-2 Leuten bestehen), sondern auf die Köpfe hinter einem Projekt.

Da ist dann die schiefe Überlegung von wegen "mehr Geld = höhere Qualität" komplett außen vor. Das greift in der Form eh nicht.

Und auf individueller Ebene funktioniert es auch nicht, den Markt mit dem eigenen Kaufverhalten zu formen.
Ich kann keine konkreten Produkte fordern und wenn es mal was gibt, das in die richtige Richtung geht, nehm ich das oder lass es bleiben, aber Verbesserungsvorschläge sind da auch kaum umsetzbar.
Bleibt also immer ein Stück weit Friss oder Stirb (oder machs selbst).


DAS ist der Ansatz des deutschen MYTHRAS:

 :d
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Offline Eismann

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #76 am: 3.07.2022 | 17:50 »
Zum Thema Bleiwüste vs. Hochglanz. Mit "Die schwarze Katze" hätte man ohne gute Illus, Farbe und Layout gar nicht antreten müssen. Zu argumentieren, man bräuchte das ja nicht, geht da meiner Meinung nach an der Realität im Laden oder Onlineshop vorbei.

Offline YY

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #77 am: 3.07.2022 | 17:52 »
Jep. Nur weil es Produkte gibt, die so funktionieren (und das sind oft genug "nur" PDF mit PoD-Option), heißt das nicht, dass der ganze Sektor damit besser fahren würde.

Und die Entscheidung ist eben nicht so binär und es gibt auch guten schicken Kram ;)
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Offline Bospa

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #78 am: 3.07.2022 | 17:54 »
Wenn ich explizit die Wahl hätte zwischen hingeschludertem Hochglanzgedöns und einer gut durchdachten, funktionalen Bleiwüste mit ein paar einigermaßen ansehnlichen S-W-Zeichnungen, würde ich oft genug letzteres nehmen.

Mir geht es ähnlich, bzw. ich präferiere sogar S-W Zeichnungen & Satz. Mit dem Lesen von "bunten Büchern" habe ich mittlerweile ab und zu Schwierigkeiten, vor allem bei schlechten Lichtverhältnisses. Bei gutem Artwork kann es allerdings für mich das Gefühl eines Settings deutlich besser unterstreichen.

So oder so bin ich aber gerne bereit, für ein gut lektoriertes, strukturiertes, qualitätsgesichertes und inhaltlich für mich spannendes Rollenspielbuch zwischen 50 und 100 Euro auszugeben. Das dürfte aber kein Massentauglicher Preis sein.
Aktuell bespielte RPG-Systeme: Eigenentwicklung D20 basiert, Rolemaster 2nd Ed., D&D 5ed.
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Offline Eismann

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #79 am: 3.07.2022 | 17:59 »
Und die Entscheidung ist eben nicht so binär und es gibt auch guten schicken Kram ;)
Ich halte diese angebliche Dichotomie auch für ziemlichen Quatsch.

Swafnir

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #80 am: 3.07.2022 | 18:02 »
Jep. Nur weil es Produkte gibt, die so funktionieren (und das sind oft genug "nur" PDF mit PoD-Option), heißt das nicht, dass der ganze Sektor damit besser fahren würde.

Und die Entscheidung ist eben nicht so binär und es gibt auch guten schicken Kram ;)

Gegen style and substance hat niemand was.

Camo

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #81 am: 3.07.2022 | 18:09 »
Ich verstehe das irgendwie nicht - gerade wenn man eine Vorfassung an die Backer rausgibt und die um Feedback bittet, wie es beispielsweise Free League immer macht.

Natürlich ist es auch kacke, als Backer für das Lektorat genutzt zu werden, aber besser als fehlerhafte Übersetzungen in gedruckter Form…

Das tun die meisten deutschen Verlage ja eher nicht. Bei Lex Arcana kam z.B. eine "noch nicht ganz layoutete Fassung mit noch falschen Grafiken" (weil man ja auch nicht vorher merkt, wenn man andere Grafiken braucht *seufz*) erst nach dem Termin, wo eigentlich alles nach erster Planung hätte fertig sein sollen. Bei nicht-deutschen Crowdfundings ist das im Endeffekt Standard, da Vorabversionen herauszugeben und immer verbunden mit "Wenn ihr noch was findet, tragt das hier ein"... und das ist ein durchaus gutes System, finde ich. Da haben alle was von.

Ich wurde aber auch schon von Leuten angeheischt, weil ich sie auf grobe Fehler im Waschzettel hinwies. Nach dem Motto:

"Ich tue mir so viel an und das ist der Danke dafür?"  :o

Wollte ja nur unentgeltlich helfen...

Andere haben dagegen mir als Dank dafür gratis PDFs geschickt - natürlich ihrer eigenen Produkte.  >;D

Ja, einige sind... komisch und erwarten Lobpreisungen einfach nur dafür, dass sie etwas tun.

DAS ist der Ansatz des deutschen MYTHRAS:
Zwar "nur" schwarz-weiß und zwar mit "nur" ansehnlichen schwarz-weiß Zeichnungen, dafür aber gute Übersetzungen mit Lektorat und Korrektorat und eingearbeiteter Errata und auch sonst ausgebügelten Fehlern des englischen Originals.
Können wir aber auch nur machen, weil unser Herzblut dranhängt und wir NICHT davon Leben müssen. Ist eben "nur" ein Hobbyprojekt.

Mythras ist super, ganz ehrlich. Und da zeigt sich, dass auch "ohne Vollfarb-Blingbling, dafür von guter Qualität" cool ist. Es ist tatsächlich eine Freude, in den Büchern zu lesen.

Das ist mMn eh zu abstrakt.
Wenn ich einem Vollhorst mehr Geld gebe, liefert der nichts besseres ab und wenn da einer mit Plan von der Sache zum Spaß dran hockt, wird der nicht schlechter, wenn es weniger Geld gibt - solange er nicht ganz aufhört, dann hat sichs natürlich erledigt.

Tatächlich ging es mir darum, das Geld eher in die inhaltliche Qualität als in die Optik zu stecken. Aktuell geht leider der Trend bei deutschen Verlagen eher in die umgekehrte Richtung, zumindest drängt sich der Verdacht auf. Und dass "mehr Geld" nicht unbedingt "bessere Qualität" bedeuten muss, ist auch klar. Das liegt dann aber am Markt. Wenn die schlechtere Qualität genau so gekauft wird wie die bessere Qualität und sogar noch gegen Kritik verteidigt wird, wäre es unlogisch, eine steigende Qualität zu erwarten. Warum auch, verkauft sich ja. Erst wenn der Markt schlechtere Qualität ablehnt, wird sich das verbessern.

Offline AndreJarosch

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #82 am: 3.07.2022 | 18:21 »
Das tun die meisten deutschen Verlage ja eher nicht. Bei Lex Arcana kam z.B. eine "noch nicht ganz layoutete Fassung mit noch falschen Grafiken" (weil man ja auch nicht vorher merkt, wenn man andere Grafiken braucht *seufz*) erst nach dem Termin, wo eigentlich alles nach erster Planung hätte fertig sein sollen.

Das ist leichter gesagt als getan. Ich kenne das.
Eingeplant: Landkarten müssen auf deutsche Texte geändert und im Layout eingefügt werden, dann ist das Projekt fertig.
Ungeplante Schwierigkeit: Der Lizenzgeber schickt einem Karten mit Grafikelementen und Texten in einer Ebene. Auf Nachfrage erfährt man, dass es davon keine "nur Grafik-Version" gibt. Dann muss man selber noch mal ran, stellt fest, dass man das bei einfachen schwarz-weiß Karten hätte selber machen können, aber  grafisch aufwändigere Karten was ganz anders sind. Man sucht sich jemanden der das kann, ohne dabei das sowieso knappe Budget zu überreizen. Man findet jemanden, aber der kann das nicht zu nächster Woche, sondern zu übernächsten Monat machen.

Muss bei Lex Arcana nicht so gewesen sein, aber so können auch Verzögerungen entstehen.

Offline YY

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #83 am: 3.07.2022 | 18:24 »
Gegen style and substance hat niemand was.

Ergänzend: style over substance zieht erschreckend gut und reine substance ist ein fieses Nischenprodukt  :-X

Erst wenn der Markt schlechtere Qualität ablehnt, wird sich das verbessern.

Wird nicht passieren - allein schon deswegen, weil es immer um konkrete Produkte geht, an denen sich nichts mehr ändert.
Sprich: Entweder kaufe ich sowieso und gehe dem Verlag auf den Keks mit meinen Vorschlägen oder ich kaufe nicht und stelle in Aussicht, dass ich irgendwann mal was kaufe...vielleicht in der nächsten Edition, wenn dann auch direkt das Grundregelwerk was taugt und nicht erst Abenteuer 125.

Im Massenmarkt, sprich jenseits von maßgeschneiderten Geschichten im Festauftrag, ist das mit dem Feedback eine echt undankbare Sache.
Doppelt und dreifach, wenn man einigermaßen exotische Ansprüche hat - die werden dann nämlich vom Geschmack der restlichen (ggf. schon tatsächlichen, s.o.) Kundschaft überrollt.
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Brainworm

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #84 am: 3.07.2022 | 18:37 »
Das ist leichter gesagt als getan. Ich kenne das.
Eingeplant: Landkarten müssen auf deutsche Texte geändert und im Layout eingefügt werden, dann ist das Projekt fertig.
Ungeplante Schwierigkeit: Der Lizenzgeber schickt einem Karten mit Grafikelementen und Texten in einer Ebene. Auf Nachfrage erfährt man, dass es davon keine "nur Grafik-Version" gibt. Dann muss man selber noch mal ran, stellt fest, dass man das bei einfachen schwarz-weiß Karten hätte selber machen können, aber  grafisch aufwändigere Karten was ganz anders sind. Man sucht sich jemanden der das kann, ohne dabei das sowieso knappe Budget zu überreizen. Man findet jemanden, aber der kann das nicht zu nächster Woche, sondern zu übernächsten Monat machen.

Muss bei Lex Arcana nicht so gewesen sein, aber so können auch Verzögerungen entstehen.

Ich hab zwar mit Layouten oder sowas nix am Hut, kenne ähnliches aber von der Softwareentwicklung. Deshalb bin ich auch vorsichtig geworden mit "die müssen doch einfach nur schnell..."

Hier ein Video, dass die Problematik ganz gut erfasst:

https://youtu.be/8fnfeuoh4s8

 ;)

Offline Megavolt

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #85 am: 3.07.2022 | 19:08 »
Zum Thema Bleiwüste vs. Hochglanz. Mit "Die schwarze Katze" hätte man ohne gute Illus, Farbe und Layout gar nicht antreten müssen. Zu argumentieren, man bräuchte das ja nicht, geht da meiner Meinung nach an der Realität im Laden oder Onlineshop vorbei.

Die Schwarze Katze hat halt aber zusätzlich auch noch interessante Cover und Illus.

Da haperts auch oft. Hochglanz, dann aber ganz schlimm uninspiriert. Das geht mir eh insgesamt ab, ich brauche mehr interesante Designs.

Ich meine, man merkt das ja im Kontrast auch sofort, wenn irgendwo mal eine ästhetische Saite angeschlagen wird, die eine Resonanz erzeugt.

Edit: Gemeinheit gegen DnD gestrichen, DnD ist großartig.
« Letzte Änderung: 3.07.2022 | 19:37 von Megavolt »

Brainworm

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #86 am: 3.07.2022 | 19:10 »
Ich meine, man merkt das ja im Kontrast auch sofort, wenn irgendwo mal eine ästhetische Saite angeschlagen wird, die eine Resonanz erzeugt. Man vergleiche das im Gegenzug mit den DnD5 Illus, die sind ja zu 99% grässlich seelenlos, passend zu den Inhalten.

Das ist jetzt aber auch sehr Geschmackssache.

Offline Megavolt

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #87 am: 3.07.2022 | 19:12 »
Das ist jetzt aber auch sehr Geschmackssache.

Du warst der, der gesagt hat, Lamentations = OSR = Faschismus, gell? Nur, dass ich das korrekt zuordne.

Achamanian

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #88 am: 3.07.2022 | 19:13 »
DAS ist der Ansatz des deutschen MYTHRAS:
Zwar "nur" schwarz-weiß und zwar mit "nur" ansehnlichen schwarz-weiß Zeichnungen, dafür aber gute Übersetzungen mit Lektorat und Korrektorat und eingearbeiteter Errata und auch sonst ausgebügelten Fehlern des englischen Originals.
Können wir aber auch nur machen, weil unser Herzblut dranhängt und wir NICHT davon Leben müssen. Ist eben "nur" ein Hobbyprojekt.

Das ist auch ehrlich gesagt eine der Sachen, die mich immer wieder zu Mythras zieht - sowohl im englischen als auch im Deutschen. Das ist einfach solide und unaufgeregt. Und es ergibt auch Sinn, dass das in der deutschen Ausgabe eben eher als Hobby funktioniert, bei dem man sich die nötige Zeit lassen kann und keinen Trends hinterlerlaufen muss, als im professionellen Verlagswesen.

Swafnir

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #89 am: 3.07.2022 | 19:14 »
Ergänzend: style over substance zieht erschreckend gut und reine substance ist ein fieses Nischenprodukt  :-X

Ist echt schwer seine Mitspieler dafür zu begeistern. Aber irgendwann sag ich dann einfach: So wir spielen das jetzt.

Brainworm

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #90 am: 3.07.2022 | 19:14 »
Du warst der, der gesagt hat, Lamentations = OSR = Faschismus, gell? Nur, dass ich das korrekt zuordne.

Hab ich nicht gesagt, aber willkommen auf meiner Blockliste :D

Achamanian

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #91 am: 3.07.2022 | 19:16 »
Du warst der, der gesagt hat, Lamentations = OSR = Faschismus, gell? Nur, dass ich das korrekt zuordne.

????
Gibt's irgendeinen Zusammenhang zwischen dem von dir zitierten Beitrag und deinem Kommentar dazu?

Wenn irgendein neuer User so was bringen würde, würde man das Trolling nennen ...

Brainworm

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #92 am: 3.07.2022 | 19:21 »
????
Gibt's irgendeinen Zusammenhang zwischen dem von dir zitierten Beitrag und deinem Kommentar dazu?

Wenn irgendein neuer User so was bringen würde, würde man das Trolling nennen ...

Es gibt einen Thread, wo es um ein bestimmtes Produkt ging, dessen Titel ich und ein paar Andere problematisch finden, in dem ich geschrieben habe, dass ich den Eindruck habe, dass in der OSR-Szene auch einige sehr Rechte (oder auch Faschos) Unterwegs sind und das ich den Eindruck hatte, dass sich die des öfteren in der LotFP-Blase tummeln. Ich habe sicher nicht gesagt das LotFP = OSR ist (ich mag OSR und finde da vieles Interesssant und kaufe es auch) noch, dass das = Faschimsus ist.
Das ist eigentlich auch schon alles. Warum da jetzt auf meine, wie ich finde, recht harmlose Antwort auf das mit den D&D-Bildern so defensiv reagiert wird, weiß ich nicht. Aber ich finde es gar nicht schlecht, wenn sich Leute, mit denen ich nicht kommunizieren möchte, so outen, dann kann ich die blocken und niemand muss sich ärgern  :)

EDIT: hier mal der Link zu dem Thread (der in Teilen wirklich unschön verlaufen ist und zum Glück geschlossen), da kannst du dir selbst ein Bild machen:
https://www.tanelorn.net/index.php/topic,122965.0.html
« Letzte Änderung: 3.07.2022 | 19:36 von Brainworm »

Offline Megavolt

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #93 am: 3.07.2022 | 19:21 »
????
Gibt's irgendeinen Zusammenhang zwischen dem von dir zitierten Beitrag und deinem Kommentar dazu?
Ist doch wichtig, dass man nicht versehentlich ein geächtetes Projekt lobt oder so.

Zitat
Wenn irgendein neuer User so was bringen würde, würde man das Trolling nennen ...
Ist schon recht. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es zwischen "Illus und Cover" und "interessante Illus und Cover" noch mal einen Unterschied gibt. Vielen Dank. Sorry für den Einwurf.
« Letzte Änderung: 3.07.2022 | 19:29 von Megavolt »

Offline schneeland

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #94 am: 3.07.2022 | 19:30 »
Du warst der, der gesagt hat, Lamentations = OSR = Faschismus, gell? Nur, dass ich das korrekt zuordne.

Ist doch wichtig, dass man nicht versehentlich ein geächtetes Projekt lobt oder so.

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #95 am: 3.07.2022 | 20:12 »
Ich habe den Eindruck, dass sich der statistische Charakter der Rollenspielschaffenden über die Jahrzehnte geändert hat und nun die "Künstler" die deutliche Mehrheit sind gegenüber den "Technikern".
Ob das nun Henne und Ei zu den ähnlichen Entwicklung der entsprechenden Spielern ist "Erzählspieler" vs" SpielSpieler" weiß ich nicht.

Aber das führt meinem Eindruck nach zu der Tendenz, dass die Autoren lieber selber kreativen Inhalt schaffen wollen als anderen dafür nur Handwerkzeug zur Verfügung zu stellen.
(Und für Sammler/Leser ist das dann je nachdem sogar mehr wert, da passiv genossen gehaltvoller)

Entsprechend werden dann z.B. Hintergrundhandlung und deren NSCs dann von ihnen höher bewertet als die nur "trocken" spielrelevanten Qualitäten.
Da braucht es dann halt keinen Index, weil ja quasi als Roman gelesen/gedacht und es soll eher schön aussehen als tatsächlich schnell lesbar sein und z.B. Absatznummerierungen zur schnellen Referenz erinnert den Autor dann eher an Schule statt an der angestrebten Literatur.

Als zusätzlicher Gedanke: Für Leute, welche tatsächlich qualitative Dokumentation und Anleitungen schreiben können (oder auch in eben technischen Berufen untergekommen sind) konkurriert der RPG-Job dann eben auch nicht mit dem Mindestlohn, sondern mit ihrem Industriegehalt, was die Schwelle dann deutlich höher setzt als für einen auch in anderen Bereichen nicht all zu joch bezahlten Künstler.
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Offline schneeland

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #96 am: 3.07.2022 | 20:25 »
Im Gegensatz zu den 80ern und 90ern konkurriert Rollenspiel aber auch stärker mit anderen Unterhaltungsformen - ein hypothetisch ideales, auf den Punkt geschriebenes Regelwerk muss am Ende eben auch genug Aufmerksamkeit erregen, damit es nicht als obskure Randgruppenbeschäftigung wahrgenommen und von der nächsten Serie oder dem aktuellen AAA-Videospiel verdrängt wird. Und ähnlich wie bei Videospielen die KI gegenüber der Grafik eher hinten dran hängt, weil man sie im Werbevideo nicht sieht, muss halt auch das Rollenspiel schauen, dass die Leute hinreichend motiviert sind, die 300+ Seiten zu lesen.

Man kann da natürlich sagen: ist uns egal, wir finden andere Prioritäten sinnvoller so wie Andre das für 100 Questen-Gesellschaft beschreibt, aber dann ist man halt auch wirklich in Hobbybereich, wo Produkte von Enthusiasten für Enthusiasten gemacht werden und das Ganze eher Vereins- denn Geschäftscharakter hat (wie YY schon anmerkt sagt das nicht unbedingt etwas über die Qualität der Produkte, aber es sagt eben schon etwas über die typische Reichweite).
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Offline tartex

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #97 am: 3.07.2022 | 21:02 »
Ich habe den Eindruck, dass sich der statistische Charakter der Rollenspielschaffenden über die Jahrzehnte geändert hat und nun die "Künstler" die deutliche Mehrheit sind gegenüber den "Technikern".

Das war doch schon 1988 oder 1990 bei DSA und Dragonlance-D&D - sprich dem Mainstream - so. Klar, GURPS und Hero-System waren breiter aufgestellt. Und bei D&D3.X waren die Optimiererforen auch voll, aber dafür ist heute der Markt viel ausdifferenzierter.

Als zusätzlicher Gedanke: Für Leute, welche tatsächlich qualitative Dokumentation und Anleitungen schreiben können (oder auch in eben technischen Berufen untergekommen sind) konkurriert der RPG-Job dann eben auch nicht mit dem Mindestlohn, sondern mit ihrem Industriegehalt, was die Schwelle dann deutlich höher setzt als für einen auch in anderen Bereichen nicht all zu joch bezahlten Künstler.

Ich sehe es eher so: wenn man 30 Stunden Arbeit in ein Diagramm und eine Tabelle distilliert, hat man trotzdem nur 1 oder 2 Seiten zum Verkaufen und das Blatt beeindruckt die wenigstens - nur die die es am Tisch auch ausprobieren, und dafür müssen ja erst wieder irgendwie angeteasert werden. Wenn ich stattdessen die in 30 Stunden 20 Seiten Fließtext raushaut und noch ein paar Zeichnungen danebenpappe, haben die Leute was zum Regalstellen und wenn sie das alleine zu Hause lesen, kriegen sie evtl. schon Lust aufs Spielen.
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Offline ArneBab

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #98 am: 3.07.2022 | 22:16 »
Option 4 ist unwahrscheinlich, zumindest wenn die Preise gleich bleiben. Werden die allerdings stark erhöht, weil es ja "mehr Aufwand ist, Produkte guter Qualität zu machen" sollte man ein ernstes Wort mit den Verlagen reden... die Preise sind nämlich aktuell schon nicht günstig... wenn das die Preise für niedrige Qualität sind, läuft da etwas gewaltig schief.
Die Preise für Rollenspielbücher sind im Vergleich zum Aufwand ein Witz. Das einzige Buch, das ich bisher gefunden habe, bei dem Preis und Aufwand vermutlich in sinnvollem Verhältnis zueinander standen, war Turbo Fate. 10 Euro für 70 Seiten A5 mit Schwarzweiß-Comiczeichnungen.

Auch dafür wären 15 Euro vermutlich fairer gewesen.

Das ändert natürlich nichts daran, dass die zum Aufwand passenden 70 Euro bei einem Shadowrun-Grundregelwerk halt kaum jemand einfach mal so zahlen würde. Sowas schenkt man nicht mal jemandem zum Geburtstag, und damit ist ein wichtiger Verbreitungsweg für Rollenspiele weg.
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Offline ArneBab

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Re: Gehälter in der Rollenspielbranche (war: Uhrwerk Verlag)
« Antwort #99 am: 3.07.2022 | 22:18 »
Bitte beim eigentlichen Thema bleiben und keine Nebenkriegsschauplätze eröffnen.
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