Vielleicht ist das für alle offensichtlich, aber es werden hier verschiedene Punkte durcheinander geworfen. Es ging mir bei der Rechnung nicht darum, was jemand, der möglicherweise nebenbei für irgendwen irgendwas macht, bekommt, sondern was Selbstständige mit einem Verlag umsetzen müssen, um davon a) zu leben und b) auch so viel verdienen, dass das mit der Selbstständigkeit verbundene Risiko die ganze Aktion wert ist.
Meine Annahme war, dass der Verdienst besser als ALG2 und der Mindestlohn sein muss, was bedeutet, ich muss pro Person mindestens 2100€ pro Monat einnehmen. Das rechtfertigt IMHO aber noch nicht das Risiko, daher hatte ich einfach mal 3333€ aus der Luft gegriffen, weil das ein Drittel von 10.000€ ist.
Mein entscheidender Punkt war aber, dass man für 10.000€, selbst wenn man großzügig nach oben abgeschätzte 20€ mit einem Buch verdient, ziemlich viel verkaufen muss im Verhältnis dazu, für wie groß wir alle hier den Markt halten.
System Matters haben für sich z.B. die Rechnung aufgemacht, dass wenn sie für ihr WWW-Spiel 240 Leute motivieren können, vorzubestellen, dass es sich irgendwie lohnt. Bei 20€ Gewinn pro Buch wären das gerade mal 4800€. Da sind es nur zwei Leute und ich glaube, einer der beiden arbeitet noch nebenbei und daher zähle ich ihn nur halb. Dann passt das ziemlich genau zu den 3333€ "Wunschgehalt" (geschäftsführende Gesellschafter einer GbR beziehen kein Gehalt, ich weiß das). Aber ihnen müsste entweder so ein Stunt jeden Monat gelingen bzw. die aktuellen Reihen müssen jeden Monat soviel abwerfen. Es ist sicherlich irgendwas dazwischen.
Und zu bedenken ist, dass sie noch zusätzliche Einnahmen brauchen, um ihr Büro zu finanzieren, einen Steuerberater u.ä. zu bezahlen oder auch nur zu "Recherchezwecken" eine Sammlung an anderen Rollenspielen anzulegen.
Jedenfalls ist das Verlagsgeschäft keine Lizenz zum Gelddrucken.