Ob man dank WwN wohl Fantasy und amerikanische Kleinstadt-Mystery kombinieren kann? Da ich es immer ganz witzig finde, reale Welt und Fantasy-Settings kollidieren zu lassen und weil WwNs Setting, die "Latter Earth" eine Iteration einer möglichen, zukünftigen Erde darstellt, probieren wir es doch mal mit folgendem Szenario:
Irgendwo im mittleren Westen der USA, etwas isoliert in einem weitläufigen Waldgebiet, liegt die Stadt Wayward Falls. Wayward Falls ist eines von diesen typischen, kleinen US-Städchens, wie man sie in zig Fernsehproduktionen zu sehen bekommt - nicht besonders groß und etwas verschlafen, aber im Grunde mit allem ausgestattet, was man so zum normalen Leben braucht. Es gibt ein Rathaus, ein Krankenhaus, das Sheriffs-Office, eine vergleichsweise kleine Mall und ein Schulzentrum. In Wayward Falls steppt nicht der Bär - man muss sich aber auch nicht vor Verzweifelung erschießen, wenn es einen beruflich dorthin verschlagen sollte. Die Jobs in der Stadt hängen vor allem am örtlichen Sägewerk und einer Möbelfabrik, die als amerikanischer Zulieferer für eine große, skandinavische Möbelhauskette dient. Aber früher aber gab es auch noch das seltsame High-Tech-Unternehmen Wells-Tec! Aber Wells-Tec hat vor Jahren die Grätsche gemacht. Langwierige, internationale Rechtsstreitigkeiten nach der Firmenpleite haben bislang verhindert, das man mit den alten Wells-Tec-Laboratorien irgend etwas anderes anfangen kann, als sie einfach nur brachliegen zu lassen.
In der Außenwelt hat Wayward Falls den Ruf, dass dort - oder besser in den Wäldern um Wayward Falls herum - dann und wann wirklich seltsame Dinge passieren. Rationale Geister führen dies darauf zurück, dass Wayward Falls ziemlich genau so aussieht, wie amerikanische Kleinstädte in unzähligen Horrorgeschichten halt aussehen und deswegen diverse, absurde Gerüchte und Witze grassieren.
Aber es ist was an der Sache dran: Zuweilen werden um Wayward Falls herum seltsame Kreaturen gesichtet. Wer im Wald campt, bemerkt manchmal, dass der Sternenhimmel plötzlich anders und irgendwie "verschoben" aussieht. Und dann ist da noch die Sache mit den "Seltsamen Wanderern", denen manch ein Jäger oder Tourist abseits der üblichen Wanderwege begegnet sein will.
Was tatsächlich in Wayward Falls geschieht, ist Folgendes:
Wells-Tec experimentierte in Wayward Falls mit Quantentechnologie, bis ein gut vertuschter Unfall in den Laboratorien unter Wayward Falls zur Firmenpleite führte.
Der Unfall beschädigte das Raumzeit-Kontinuum um die kleine Stadt herum und "verknüpfte" unsere gegenwärtige Zeitebene mit einer potentiellen Epoche, die unzählige Jahrtausende in der Zukunft liegt. Wayward Falls befindet sich gewissermaßen in einer Art "Limbus" zwischen zwei Zeitaltern. Über die üblichen Hauptstraßen, die fast jeder benutzt, kann man problemlos zwischen Wayward Falls und dem 21. Jahrhundert hin und her reisen, ohne auch nur zu merken, das etwas Seltsames geschieht. Über bestimmte Ecken der Stadt und der Wälder aber gelangt man in das weit entfernt liegende Zeitalter der Latter Earth!
Das Phänomen wird selten deutlich bemerkt, zumal die Ecke, in der Wayward Falls im Zeitalter der Latter Earth liegt (oder liegen wird) recht ab vom Schuss zwischen Couront und den Amundi Kingdoms liegt (also in der Ecke der Latter Earth, die am ehesten an herkömmliche Mittelalterfantasy gemahnt).
Unangenehmerweise prägt sich das Zeitphänomen immer stärker aus, seit dem die Wells-Tec-Anlagen unter der Stadt nicht mehr fachmännisch gewartet werden und die Verbindung zwischen zwei Epochen wird in der kleinen Stadt immer stärker. Auch die "Legacy", jenes seltsame Kontinuum, das in der Latter Earth Magie ermöglicht, sickert nach Wayward Falls ein.
Von hier aus wären dann eine ganze Reihe verschiedener Szenarien denkbar:
- Auch wenn es noch niemandem im 21. Jahrhundert wirklich klar ist: In Wayward Falls funktioniert Magie! Die Stadt wird folglich von einer ganzen Reihe kleinerer, paranormaler Phänomene heimgesucht, die andernorts völlig unmöglich wären.
- Gefährliche Monstren aus der Latter Earth können über Wayward Falls ins 21. Jahrhundert gelangen und dort geradezu horrorfilmartigen Schaden anrichten.
- Wanderer aus dem 21. Jahrhundert können sich plötzlich in einer vermeintlich "mittelalterlichen" Fantasywelt wiederfinden.
- Und Abenteuerer aus der Latter Earth in einer "modernen" Kleinstadt.
Was ist von diesem Szenario zu halten? Was wäre zu ändern? Was ermöglicht das Ganze noch so?