Alles was ich hier jetzt schreibe ist natürlich sehr subjektiv!
Meinung!!!!
Ich mag die Splittermond-Welt Lorakis echt gern, aber einige Regionen, die ich echt spannend finde, sind gar nicht oder erst sehr spät ausgearbeitet worden.
Die See- und Wald-Alben fehlen mir zum Beispiel und Mertalischer Städtebund kam zu spät, so dass ich mich schon von SpliMo abgewendet hatte.
Im Gegensatz dazu wurden dann irgendwelche (von mir als solche empfunden) Hinterweltregionen beschrieben, die mich so gar nicht reizten.
Ich brauche auch kein asiatisch angehauchtes Fäntelalter, weil wenn ich das spielen möchte, würde ich mir Midgard schnappen. Oder L5R. Oder eines der zig anderen Settings, die eine ähnliche Region mitbringen.
Was Lorakis für mich ausmachte und was beim Lesen dann mit der vom hörensagen entstandenen Kopfidee nicht harmonierte:
Die Mondtore finde ich ebenso ein sehr geniales Konzept, aber auch hier hätte für mich mehr kommen können. Tore, die verschlossen wurden, Tore von denen niemand weiss, wohin sie führen, Tore die entdeckt werden können. Mehr Tore, mehr Rätselhaftigkeit. Und vor allem Tore, die an Orte führen, die man nicht alternativ durch eine andere Reise (mag die auch sehr lange dauern) erschliessen kann.
Mir gefällt das Konzept Mondsplitterträger, aber ich hatte den rechten Eindruck, dass diese Mondsplitter nicht so richtigen Unterschied machen. Aber vielleicht komme ich zu sehr von Earthdawn (und habe Exalted zu viel gelesen), wo sich die Charaktere extrem von den Normalos abheben.
Letztendlich war das entscheidend, denn Lorakis ist mir in vielen Regionen zu brav und kultiviert, zu bieder und überall erforscht. Mir fehlt der uncharted Space. To go, where boldly noone has gone before.
Sehr viele Nationen haben zu viele Ähnlichkeiten mit vergleichbaren in anderen Settings und dann auch noch ähnliche Namen.
Das Konzept der Blutgras-Steppigen Orkse fand ich hingegen richtig gut. Ebenso das Konzept des Wächterbundes und ich finde es schade, dass sich HeXXen 1733 den Begriff auch geschnappt haben.
Für mich hat das Regelwerk den Nachteil, dass Spieler, die das Regelwerk wirklich sehr gut kennen und ihre Charaktere auf Optimum ausrichten, sich schnell von den anderen Charakteren abheben können,
weil es zu viele Synergien gibt, die Optimierungen unterstützen. Das führt schnell zur Frustration innerhalb der Runde und auch mit dem Spielleiter. Und es macht dem Spielleiter unnötig viel Arbeit.
Die Tickleiste fand ich ganz nice, hatte aber irgendwann den Eindruck, dass die Leute, die mir manchmal vorher zu viel auf der Battlemap herumtaktierten, genau das dann auf der Tickleiste taten.
Das kann okay sein und Spaß machen, kann aber auch echt nervig sein, wenn man eine halbe Stunde auf die Erwägung "was könnte ich am besten machen" warten muss. Und das lässt sich reglementieren, aber auch das führt wieder zur Unzufriedenheit. Deswegen ist die Tickleisten-Ini nicht schlecht, aber für uns auch kein wirklicher Gewinn.
Ich mag Glockenkurven und deswegen mag ich 2W10 statt 1W20 sehr gerne. Inzwischen gibt es leider zu viele andere Rollenspiele, die ich toll finde, deswegen verweilt SpliMo im Schrank.
Ich würde es auch spielen, aber momentan nicht mehr leiten wollen. Das liegt am Optimaten in meiner Runde.
Ich bin aber gespannt auf die Midgard 6 Regeln und könnte mir vorstellen, mit denen dann Lorakis eine weitere Chance zu geben.
Wahrscheinlich dann aber einer "Boba" Variante von Lorakis. Wo ich drüber nachdenke... Man könnte Lorakis auch etwas aus dem Mittelalter in die Moderne heben. Barock oder so.