Kein Thema überbordender Bedeutung, aber eine Kleinigkeit über die ich schon ein, zweimal gestolpert bin:
Je nach Edition fängt ein frischer D&D-Charakter mit Ausrüstung im Wert von ca 100-150 Goldmünzen an. Wo hat er die her? Zumal 100GM weltintern für einen Commoner doch ein ziemlicher Haufen Holz ist.
Klar kann diese Ausrüstung aus Altbeständen stammen; von den Eltern geerbt, bei der Entlassung aus der Armee mitbekommen, solche Sachen. Teilweise beisst sich das aber mit der "klassischen" Motivation, sich als Abenteurer zu versuchen: weil das quasi die einzige Möglichkeit ist, aus einem prekären Leben auszubrechen. (Insbesondere wenn man den Unsinn übernimmt, dass ein Tagelöhner 1SP pro Arbeitstag verdient, was null zum restlichen Preisgefüge passt.)
Kurz, ich gehe davon aus, dass Charaktere mit solchen prekären Backgrounds irgendeine Vorgeschichte haben müssen, die ihren plötzlichen (sehr relativen) Reichtum erklärt. Unter Umständen reicht es ja schon, wenn sie die Leiche eines gefallenen Soldaten fleddern können. Aber irgendeinen "Windfall" muss es wohl gegeben haben.
Wie ist das bei euch, macht ihr euch darüber Gedanken, wie eure Figur an die Startausrüstung gekommen ist? Oder verschwindet das im Nebel der Geschichte?
[Ein Ansatz, das ins Spiel zu integrieren, ist ja der "Trichter" - soweit ich verstanden habe, fängt man da wirklich quasi auf 0 an, und _falls_ man überlebt, erwirbt man in diesem Run die Ausrüstung, mit der man auf Level 1 startet. Das passt aber weissgott nicht in jede Runde, zumal ja hier afaik von ca 75% Mortalität ausgegangen wird.]
Auf das Thema gebracht hat mich übrigens der Umstand, dass ich dieser Tage ein Roguelike zocke, wo quasi alle mit Tuchrüstung und Dolch oder Kurzschwert und sonst nichts anfangen. Für eine tatsächliche D&D-Kampagne würde ich das als Gift betrachten; da leiden systembedingt die Charaktere auf den untersten Stufen ja sowieso schon unter geringer Unterscheidbarkeit.