Und hier natürlich die unvermeidbare Schlussfolgerung: Ja, ihr könnte es Nachteile nennen ... aber für einige (lies: MICH! 8D) funktioniert das 5e-Skill-System genauso wie es funktionieren soll. Die zwei Ebenen sind rein _subjektiv_ (!) ziemlich perfekt getroffen:
1. Ebene, Charaktererschaffung: Der grundlegende Mechanismus sind die sowieso allgegenwärtigen Attribute. Die dazu kommenden Skills hängen am Charakterkonzept, aber man kann immer auch ein paar individualisierende Entscheidungen treffen, über Attribute und Konzept hinaus. Die numerischen Unterschiede zwischen den Werten fühlen sich im praktischen Spiel relevant an, aber die Würfel und vor allem die Umstände (Stichwort Vorteil/Nachteil!) bleiben stets ein wichtiger Faktor.
2. Ebene, Stufenaufstiege: Die Differenzierung zwischen den Skills ändert sich genau dann, wenn es entweder eine Weiterentwicklung im Konzept gibt (heißt: neue Klasseneigenschaft, Multiclassing etc.) oder eine bewusste Charakterentscheidung getroffen wird (vor allem durch ein Feat oder eine Attributserhöhung).
Es gibt genau EINE Sache, die ich RAW gerne etwas offener hätte ... aber seien wir ehrlich, die handwedle ich schon seit 3.0 locker weg: Wenn jemand etwas an seinem Charakter tauschen will, weil es gut zur Story passt oder einfach nicht mehr gefällt (zwei Skills, Archetype, Feat gegen Attributserhöhung etc.), wird es halt getauscht. Wer uuuuunbedingt ein Feat will, obwohl es gerade keins gibt, senkt halt irgendwas Entsprechendes. Gibt es sicher auch hier und da Optionalregeln für. Kein Stress.
Sonst ist es praktisch genau das, was ich haben will. <3
In den ersten D&D5-Runden war ich noch etwas skeptisch, ob ich wirklich einen Übungsbonus brauche, der sich mit der Stufe erhöht, oder ob eine ECHTE "Bounded Accuracy" für Skills (und Angriffe, btw!) nicht besser wäre. Aber die Erfahrung lehrt, dass die Umgewöhnung von +2 auf +3/+4/etc., wenn man Lvl. 5/9/etc. erreicht, kein so nerviges Ding ist, wie ich erst befürchtet habe. Also ja, ich bräuchte den steigenden Skill-Bonus immer noch nicht, aber ich verstehe, warum viele das Feeling der "bedingungslosen Verbesserung" je nach Stufe sehr gern mögen (oder sogar mit D&D verbinden!), und da lasse ich mich gerne auf einen Kompromiss ein. ^^