Einfach weil sie dadurch schneller Teil einer zusammengehörigen Szene rund um ein gut unterstütztes Spiel werden, anstatt sich in zig Subcommunities zu verlieren. Ich führe da jetzt die Fragestellung selbst von meinem ursprüngliche Thema weg, aber wäre dieser aktuelle Vorstoß von Rollenspiel in den Mainstream ohne dieses D&D-Monopol überhaupt möglich?
Wenn man ehrlich ist, ist die D&D-Szene ja auch schon enorm zersplittert, nämlich entlang der Spielstile.
Es ist einfach faktisch falsch, dass ich mich an jeden x-beliebigen D&D-Tisch setzen und dort mit Spaß mitspielen kann - aber diese Vorstellung entwickelt trotzdem eine gewisse Bindung unter den Spielern.
Ähnlich ist es mit der Betrachtung, ob ein Spiel gut unterstützt oder gar "tot" ist; das ist eigentlich völlig bedeutungslos, solange man eine aktive Spielgruppe hat.
Aber auch da ist die Illusion teils wichtiger als die Realität.
Käme man davon weg und würde sich in der Außendarstellung mehr auf Rollenspiel als Ganzes verlegen, könnte man das Hobby auch mit einem nicht gar so dominanten D&D gut "verkaufen", aber daran hat natürlich gerade WotC überhaupt kein Interesse.
Und dort hat man meiner Einschätzung nach auch erkannt, dass eine der Grenzen für das Wachstum des Hobbys schlicht seine Struktur ist: Rollenspiel ist anstrengend und erfordert Eigenleistung.
Dementsprechend kam ein großer Zuwachs zumindest der Bekanntheit, wenn schon nicht der aktiven Spieler, daher, dass man mehrere Erscheinungsformen einer
passiven Beschäftigung mit D&D zugänglich gemacht hat.
Damit meine Maßzahlen funktionieren, müssen sich deutlich mehr Leute mit einem System beschäftigen und/oder spielen, als GRWs verkauft werden. Das erfordert entweder Community-Inhalte wie z.B. regelmäßige Actual Plays, die man konsumieren kann, oder auch reichlich SL-Angebote, die man als Mitspieler wahrnehmen kann.
Puh, bei Actual Plays, Podcasts und ähnlichem wirds knifflig.
Einerseits täte ich mir schwer damit, einen reinen AP-Hörer als aktiven Spieler zu bezeichnen und andererseits gibt es dann so Effekte wie bekannte Kanäle, die am Rande mal ein Nischensystem beackern und das hat dann über die bestehende Hörerschaft auf einmal hunderttausende "Konsumenten".