Das mit dem "heroisch" hast du falsch verstanden. Im Gegensatz zu den neueren Systemen (wo die Charaktere Helden sind, denen alles gelingen muss und dergleichen) war man damals jemand, der gerade loszog und den (außer in seinem Heimatdorf) niemand kannte. Ein Anfänger, der wohl etwas kämpfen, zaubern etc konnte, aber kein berühmter Held war... dazu wollte man erst werden. Natürlich ging es darum, Abenteuer zu erleben und Heldentaten zu vollbringen... aber das lag in der Zukunft. Und richtig, "Held" ist eine literarische Einstufung, wie in "der Held der Geschichte"... sehr viel kürzer als "Protagonist". Man sagt auch eher "Schurke" oder "Bösewicht" als "Antagonist", wie es eigentlich heißen sollte. Solange man die eine Bezeichnung (Held) nicht mit der anderen, gleichlautenden aber mit einer etwas anderen Bedeutung versehene Bezeichnung (Held) verwechselt oder vermischt, gibt es auch kein Problem, leider passiert das aber viel zu oft, gerade WEIL die gleiche Bezeichnung für unterschiedliche Inhalte steht. Kurz gesagt, früher ging es darum, dass die Protagonisten Helden wurden oder werden sollten, heute sollen sie es schon sein. Wahrscheinlich mein Fehler, weil ich die Bedeutungsebenen nicht korrekt trennte.
Was uns zu dem nächsten Punkt führt:
"Damals gab es nur (A)DnD (DSA hatte mir nicht gefallen, und schon damals hatte ich keine Lust, mich detailliert durch die Systeme hinter den beiden Marktführern zu kämpfen): Natürlich funktioniert das Spiel, das mir gefällt, wenn ich nichts besseres kenne."
So, in dieser Formulierung, ist das eine absolute Aussage: "Damals gab es nur (A)DnD". Ein "für mich" hätte diese absolute Aussage zu dem transformiert, was es nun sein soll... eine Aussage aus der persönlichen Sicht heraus. Aber selbst die macht es ehrlich gesagt nicht besser. Du führst an, dass du "keine Lust" hattest, dich abseits der beiden Marktführer (was dann aber Eher 88 oder später gewesen sein muss, DSA ist nicht vom Start weg zum Marktführer geworden... zudem haben nicht wenige bereits vorher gespielt und da bei weiten nicht nur (A)D&D, sondern sehr viele der anderen Systeme auch. Aber wenn man keine Lust hat, sich weiter umzusehen, dann ist das ehrlich gesagt eigene Schuld. EIN Jahr nach D&D gab es ein System mit Fertigkeiten, einem detaillierten, trotzdem in den normalen Kampf integrierten Duellsystem, eher sogar mehrere. Das wären Boot Hill, En Garde und Tunnels & Trolls gewesen. Chivalry & Sorcery brachte dann detailliertere Regeln noch zwei Jahre später, nämlich 1977, da kam dann auch Traveller raus. All das, bevor AD&D auf den Markt kam. Zeitgleich mit AD&D kam 1978 dann Runequest, was sogar komplett auf Fertigkeiten aufgebaut war, ohne einengende Klassen und Level... es hätte mehr als genug Alternativen gegeben, die auch durchaus gespielt wurden. Und damit sind wir noch 6 Jahre, bevor DSA das Licht der Welt erblickt und 3 Jahre, bevor Midgard erscheint. Cthulhu ist älter als DSA, MERS auch, mit Champions gab es den ersten Sansatz eines Universalsystems, was später das HERO-System werden sollte... sogar Warhammer (das Rollenspiel) ist älter als DSA. Auswahl in Hülle und Fülle, im Endeffekt für jeden Geschmack etwas... aber wenn man "keine Lust" hat, sieht man das natürlich nicht. Dann muss man mit etwas Vorlieb nehmen, was einem nicht gefällt, was den Frust steigert.
Und nein, das eskalierte gar nicht. Du magst weder die alten Systeme noch die "Retro-Bewegung", das hast du deutlich gesagt. Meine Frage, warum du hier mitdiskutierst, war tatsächlich reine Neugier. Wenn ich Boxen nicht mag, werde ich nicht über das Thema Boxen mitreden wollen, warum auch? Und selbst kaufmännisch gesehen ergibt deine Beteiligung keinen Sinn... da du den gesamten Komplex nicht magst, bist du nicht einmal ansatzweise die Zielgruppe, damit (klingt eventuell böse, ist aber nicht so gemeint, ich möchte es nur verstehen) bist du gar nicht gefragt, ehrlich gesagt. Bzw. wäre das nach "Ich mag den ganzen Komplex nicht" erledigt gewesen, wenn man das denn erwähnen muss. Informationstechnisch gesehen hat es den gleichen Informationsgehalt, als wenn man auf die Frage, warum man sich kein Auto von Opel kauft, mit "Ich mag Opel nicht" antwortet. Kann man erwähnen, bringt dem Fragenden aber keinen Nutzen. Was ich aber direkt HINTER dem ausgeschnittenen Satz auch schon sagte. Warum das ignoriert wurde, weiß ich nicht, natürlich wirkt der eine Satz ohne die dahinter aggressiver, ich würde aber nur ungern annehmen, dass dies die Absicht war. Immerhin bittest du mich ja um wohlwollendes Lesen, da gehe ich davon aus, dass du das auch tust. Wäre ansonsten auch komisch, denke ich.
Wie dem auch sein, das gerät ins Off-Topic, damit würde ich dieses Thema gern beenden... ich bin nur ungern off-topic.