- die Welt ist uninteressant oder nicht relevant
Welche der vielen D&D-Welten, von Wizards, von Drittanbietern oder im begeisterten Eigenbau der Spielleitungen sollte das denn genau sein? Wenn du D&D nur in langweiligen Welten erlebst, bist du selber schuld.
- die Überfokussierung auf den Kampf führt zu einer Ausblendung von anderen, sehr reizvollen Dimensionen des Rollenspiels
Klar ist D&D ein kampflastiges Spiel. Wie kampflastig man es haben will, ist aber wiederum eine Eigenentscheidung.
- alles bleibt immer so schmerzlich unter seinen Möglichkeiten
Kommt darauf an, was man erwartet. Für mich und offenbar viele andere macht es genau das, was es soll.
Hat DnD durch seinen oberflächlichen Minimalismus so viel inhärente rohe Kraft, dass der Zauber von DnD eine Rollenspielgeneration prägen wird?
Ja. Und das mit Recht. Du nennst es oberflächlichen Minimalismus, ich nenne es Zugänglichkeit (die du ja selbst im Eingangssatz auch ansprichst).
Die an der AC herumtüfteln und für die Rollenspiel = Dauerkampf zutrifft?
Kaum eine D&D5-Runde, die ich kenne, sieht das so. Für die Detail-Powergamer und Kampftaktiker ist es dann meist doch zu grob, die finden wohl eher mit Pathfinder ihr Glück.
Wird DnD seine Macken wahrnehmen und vielleicht irgendwie anzugehen versuchen?
Werden die Macken von DnD das Aufkommen von Konkurrenz befeuern? Gibts ne DSA-Erzählonkelwelle oder sowas?
Momentan scheint ja kein Konkurrenzprodukt Macken an D&D5 zu finden, die stark genug wären um die Vormachtstellung, die ja nicht von irgendwoher kommt, ernsthaft zu bedrohen. Das was als Macken herausgestellt wird, sind dann oft doch nur Geschmacksfragen.
Liegt die Stärke von DnD vielleicht in seiner medialen Dominanz
Zum Teil, sicherlich. Aber ist auch einfach ein hervorragender gemeinsamer Nenner, mit dem sehr viele Rollenspieler:innen gut können. Und Wizards versteht es, im Gegensatz zu vielen anderen Verlagen, offen und aktiv auf Neueinsteiger zu zu gehen und sie zu gewinnen.