Autor Thema: DnD dominiert alles  (Gelesen 23809 mal)

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Online CAA

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Re: DnD dominiert alles
« Antwort #175 am: 25.09.2022 | 13:59 »
Kommt halt drauf an, ob Dein Speichermedium, auf dass Du Deine PDFS seit 10+ Jahren gespeichert hast, auch noch in 25 Jahren lesbar sind...

Klar, keiner weiß was sich in den nächsten 25 Jahren technologisch noch alles ändern wird. Ich hab seit ca. 20 Jahren kein Diskettenlaufwerk und seit gut 10 Jahren kein optisches Laufwerk im Haushalt... unabhängig von der Frage der Lebensdauer dieser Medien, müsste ich erstmal extra Hardware dafür kaufen....

Aber dem kann man ja entgegen wirken. Hier ist wie ich das mit einfachsten Mitteln und einem Einsatz von unter 100€ gelöst habe:
  • Auf der neueren Festplatte (SSD) liegt das "Arbeitsverzeichnis"
  • Auf der alten Festplatte (HDD) liegt das Backup. Wer keine alte hat: Auf Amazon gibts welche mit 2TB für 50€.
  • Änderungen werden bei jedem Neustart über ein simples batch Script im Autostart vom Arbeitsverzeichnis auf die Backup-Platte kopiert.
    -> xcopy D:\RPG E:\RPG /s /d /Y
  • Alles was auf der Backup-Platte liegt, wird automagisch vom OneDrive Client in die Cloud hochgeladen. (Was natürlich nur kostenlos ist, wenn man wie ich ohnehin schon eine Office Lizenz hat, sonst 100€/Jahr)
  • Im Bankschließfach liegen 2 USB Sticks von unterschiedlichen Herstellern. Immer wenn ich ans Bankschließfach gehe (1-2x pro Jahr) wird der USB Stick der links im Fach liegt entnommen, der der rechts liegt wird nach links geschoben - und der entnommene wird mit dem aktuellen Stand beschrieben und wenn man das nächste mal an der Bank vorbei kommt auf den rechten Slot gelegt.
    Auf Amazon gibts USB Sticks mit 128GB für unter 20€

Sollten mal weder USB Sticks noch Festplatten aufgrund des technologischen Fortschritts nichtmehr lesbar sein, werde ich das schon mitbekommen.

Wenn beide Platten, beide USB-Sticks und die Microsoft Cloud gleichzeitig den Geist aufgeben, habe ich vermutlich größere Probleme als dass ich meine PDF Dateien verloren habe  ~;D

Wie immer im Leben: Kein Backup -> Kein Mitleid   :ctlu:
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Offline Megavolt

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Re: DnD dominiert alles
« Antwort #176 am: 25.09.2022 | 14:02 »
Denkt ihr denn, dass die neue Rollenspielergeneration, die jetzt DnD inhaliert, beim Hobby bleiben wird?

Für uns alle hier war die Rollenspielerei ja wohl irgendwann mal ein Funke, der größere Sachen in Bewegung gesetzt hat.

Hat DnD eurer Meinung nach ein ausreichend drängendes Inspirationspotenzial oder ist es z.B. zu nah an Computerspielen, so dass man ab einem bestimmten Punkt eher sagt "Meine Würfelkampf-Serenaden kann ich mit meinen Kumpels auch sehr viel komfortabler bei Diablo 4 erleben" und eher nicht "Ich mache jetzt meinen eigenen Heartbreaker, stört mich bitte die nächsten drei Jahre nicht, und außerdem schreibe ich mich ein für Geschichte, Game Design, grafisches Gestalten und Literatur"?
« Letzte Änderung: 25.09.2022 | 14:04 von Megavolt »

Offline Megavolt

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Re: DnD dominiert alles
« Antwort #177 am: 25.09.2022 | 14:06 »
    • Im Bankschließfach liegen 2 USB Sticks von unterschiedlichen Herstellern. Immer wenn ich ans Bankschließfach gehe (1-2x pro Jahr) wird der USB Stick der links im Fach liegt entnommen, der der rechts liegt wird nach links geschoben - und der entnommene wird mit dem aktuellen Stand beschrieben und wenn man das nächste mal an der Bank vorbei kommt auf den rechten Slot gelegt.
      Auf Amazon gibts USB Sticks mit 128GB für unter 20€
    [/list]

    Ich, äh ...
    ... was bitte?

    Das ist kein Witz, du machst das echt?

    Offline Rhylthar

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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #178 am: 25.09.2022 | 14:08 »
    Ist ebenfalls von der Gesamtentwicklung abhängig meiner Meinung nach.

    Diablo 5 - 6, WoW Shadowlands Classic, etc. sind ja kein klassisches Ausschluskriterium für DnD. Insbesondere dann nicht, wenn vermehrt online gespielt wird. Es ist ein anderes Spiel, aber es findet am selben "Ort" statt: Am PC.
    “Never allow someone to be your priority while allowing yourself to be their option.” - Mark Twain

    "Naja, ich halte eher alle FATE-Befürworter für verkappte Chemtrailer, die aufgrund der Kiesowschen Regierung in den 80er/90er Jahren eine Rollenspielverschwörung an allen Ecken wittern und deswegen versuchen, möglichst viele noch rechtzeitig auf den rechten Weg zu bringen."

    Für alle, die Probleme mit meinem Nickname haben, hier eine Kopiervorlage: Rhylthar.

    Offline Eismann

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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #179 am: 25.09.2022 | 14:08 »
    Vermutlich hat er da nicht nur seine Rollenspiel-PDFs drauf.

    Online CAA

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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #180 am: 25.09.2022 | 14:21 »
      Ich, äh ...
      ... was bitte?

    Im Fach liegen 2 Sticks. Ich habe keine Lust mir zu merken ob der blaue oder der rote aktueller ist. Daher: Einer liegt links, der andere rechts.

    Wenn ich ans Fach gehe, stecke ich den Stick der links liegt in die Hosentasche. Der der rechts liegt, wird nach links geschoben.

    Zuhause wird der mitgenommene Stick mit der neuesten Version der Daten bespielt.

    Bei Gelegenheit wird der Stick, der jetzt ja die neueste Version der Daten hat, zurück ins Bankschließfach gelegt. Auf den rechten Slot.


    Auf diese Weise:
    • Muss ich mir nur den Ablauf merken und kann nicht verbaseln welcher den nun den neueren Stand der Dinge hat. Wenn es dazu kommt, dass ich das Backup benötige, greif ich einfach den rechten Stick.
    • Ich kann nicht beide USB Sticks gleichzeitig (oder alternativ: den einzigen) verschludern ~;D
    • Sobald mal einer der beiden USB Sticks verloren/kaputt geht, muss ich mir keine neuen Farben/Hersteller merken, sondern mach einfach weiter wie gewohnt
    • Sollte irgendwas mit den Daten sein (bspw. Virus), gibts nen Zeitfenster (abhängig davon wann ich ans Bankschließfach gehe), wo ich davon mitbekommen könnte, ohne direkt ALLE Kopien betroffen zu haben

    Vermutlich hat er da nicht nur seine Rollenspiel-PDFs drauf.

    Genau so schauts aus. Sonst währen die USB Sticks vermutlich nur einer und dieser währe nicht in nem Bankschließfach, sondern in guter Geocacher-Manier in nem PET-ling (Wasserdicht) irgendwo außerhalb meiner Bude "versteckt", für den Fall dass die Bude abbrennt.

    edit: Das mit dem PETling würde so aussehen: https://i.imgur.com/f2PHiej.jpg  :headbang:
    « Letzte Änderung: 25.09.2022 | 14:31 von CAA »
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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #181 am: 25.09.2022 | 14:25 »
    @CAA: Alles richtig. Aber aus eigener Berufserfahrung habe ich gelernt, das schon Kleinfirmen das mit der Datensicherung ... äh ... selten auf dem Schirm haben (trotz mehrmaligen ausdrücklichen Hinweisen) und im privaten Bereich das noch seltener bis gar nichts machen.
    Klar kein Mitleid, aber trotzdem in meiner Erfahrung der Normalzustand.
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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #182 am: 25.09.2022 | 14:49 »
    Man kann es auch ganz plakativ sagen: Mein Tisch ist größer als mein Monitor.

    Das würde ich so unterschreiben, aber da ist dann halt die Frage, wie viel man wirklich am Tisch spielt. Bei mir persönlich ist der Anteil seit ein paar Jahren 0% (trotz insgesamt höherer Spielfrequenz).
    Insofern lohnt es sich allein wegen des gestiegenen Anteils der Onlinespieler für WotC schon, im VTT-Markt stärker präsent zu sein. Und wenn dann noch ein paar Leute das Zeug auch am Tisch benutzen, umso besser.
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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #183 am: 25.09.2022 | 14:55 »
    Aber gefühlt zu schnell kommt dies an seine Grenzen, verliert gegenüber dem "realen" Ansatz an Übersichtlichkeit. Wenn ich online mit Leuten spiele werden schlichtweg sehr viel mehr Dinge vergessen und etwas nachzuschauen dauert schlichtweg länger als wenn es direkt vor einem liegt.

    Bewunderung! Meine Nachschlaggeschschwindigkeit hält bei weitem nicht mit Volltextsuche mit.
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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #184 am: 25.09.2022 | 15:01 »
    Bewunderung! Meine Nachschlaggeschschwindigkeit hält bei weitem nicht mit Volltextsuche mit.

    Meine natürlich genauso wenig. Aber ich denke das ist in erster Linie eine Frage wie viel man nachschlagen muss. Ich spiel ja sehr viel AD&D und D&D 4e, und gerade bei letzterem hat man ohnehin meist alle benötigten Infos auf dem Charakterbogen / Spielleiterschirm und braucht wenig nachschlagen und hat gute Hilfsmittel wenn mal was improvisiert werden muss. Spart auch das Bücherschleppen ;)

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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #185 am: 25.09.2022 | 15:13 »
    Bewunderung! Meine Nachschlaggeschschwindigkeit hält bei weitem nicht mit Volltextsuche mit.
    Bis ich das Suchfeld offen und den Begriff eingetippt hab (vielleicht noch auf einem Tablet, wo meine Finger eh keinen Buchstaben finden), hab ich meistens im Buch schon alles gefunden - einfach weil ich weiß, WO ungefähr ich das Buch aufschlagen muss. Setzt allerdings ein halbwegs logisch geordnetes Buch voraus - bei den FFG-Büchern wäre ich mit nem PDF deutlich schneller gewesen (aber von StarWars darfs ja keine geben).
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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #186 am: 25.09.2022 | 16:17 »
    Bis ich das Suchfeld offen und den Begriff eingetippt hab (vielleicht noch auf einem Tablet, wo meine Finger eh keinen Buchstaben finden)

    Ja, ohne Laptop ist mühsam. Mein Tablet ist auch zu langsam und ich kann auch gar nicht viele PDFs parallel offen haben.

    Tablet ist fürs ruhige Lesen alleine.
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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #187 am: 25.09.2022 | 16:43 »
    Denkt ihr denn, dass die neue Rollenspielergeneration, die jetzt DnD inhaliert, beim Hobby bleiben wird?

    Für uns alle hier war die Rollenspielerei ja wohl irgendwann mal ein Funke, der größere Sachen in Bewegung gesetzt hat.

    Warum sollte es anders sein?
    Ein Teil hört einfach auf, ein Teil wandert zur nahen Verwandtschaft ab, ein Teil bleibt einfach dabei und eine kleine Minderheit übertreibt es total :P ;D

    Die Alleinstellungsmerkmale Handlungs- sowie Gestaltungsfreiheit hat Rollenspiel nach wie vor gegenüber Brett- und Computerspielen.
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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #188 am: 25.09.2022 | 17:04 »
    Ich möchte doch noch mal kurz einen Beitrag herausheben, der etwas untergegangen war.

    Der Jahresumsatz 2021 von WotC mit D&D lag vorsichtig geschätzt bei $200 Mio. Da sind $0,7 Mio eine winzige Nische mit 0,3% Marktanteil. Und während D&D im Mainstream angekommen wahrscheinlich eher von Leuten gekauft wird, die das spielen wollen, fährt Drakar och Demoner auf der Nostalgie-Schiene und knapp 4000 Schweden haben sich das wahrscheinlich deswegen gekauft, weil sie das in ihrer Jugend gespielt haben. Ob DoD wirklich gespielt werden wird oder im Regal neben Börg Mork, Dead in Space und anderen Spielen stehen wird, bleibt abzuwarten ;)

    Ziehen wir die Schweden ab, bleiben aber immer noch beeindruckende 7000 Unterstützer, davon 6% aus Deutschland. Wäre das wiederum ein repräsentativer Marktanteil am Rollenspielweltmarkt, würde WotC mit D&D in Deutschland $12 Mio Umsatz gemacht haben, was 5-10x so viel ist, wie alle deutschen Verlage zusammen umsetzen. Da verstehe ich, dass man sich als Verlag an die Wand gedrückt fühlt.

    Davon abgesehen, dass ich die letzte Zahl nicht glaube, sondern es wahrscheinlich eher 2-3x so viel ist, wie alle anderen deutschen Verlag zusammen umsetzen, ist Fakt, dass D&D 5e sicherlich den Markt auch in Deutschland inzwischen beherrscht. Für die Leute, die spielen wollen, ist das jetzt erst mal gar kein Problem, denn der Rest ist sicher noch groß genug für ein paar andere Rollenspiele.

    Laut dieser großen Umfrage, die dann ja auch besser die Vielspieler erreichte, spielen die meisten eher 1-2 mal pro Monat. Das ist die Hauptzielgruppe von D&D 5e und dafür wäre das System in meinen Augen auch noch auf Jahre gut und es ist überhaupt kein Problem, wenn es für diese Spieler das einzige System ist und vielleicht auch bleibt. Wenn die Leute damit Spaß haben, dann ist das prima und gut.

    Wer anderen vorzuschreiben will, dass man aber NUR mit Edition x.y Spaß haben kann, der sollte einfach das Rollenspiel als Hobby ganz sein lassen, denn es ist keine Religion.

    Was jetzt irgendwo da oben im Thread stand, dass es Verdrängungseffekte gibt, mag ja stimmen, aber ich zweifele daran, dass die nur an D&D 5e liegen. Es gibt schlicht und einfach so viele Rollenspielsysteme wie noch nie und niemand kann die alle spielen. Man hat sich in gewisser Weise zugrunde diversifiziert, was die Anzahl der Spiele angeht. Deswegen werden und wurden in letzter Zeit viele Systeme auf deutsch eingestellt, weil einfach nicht mehr genug kritische Masse dafür da ist.

    Es wird aber trotzdem immer wieder Neues geben und die Dominanz von D&D nimmt ja nicht ewig zu, sondern irgendwann sind halt die ersten Vielspieler gelangweilt und kaufen etwas Anderes. Ganz im Gegenteil, Rollenspiel wird sich einfach mit der Zeit immer wieder neu entwickeln und deswegen ist die "Finale Edition" von D&D natürlich auch nur ein Marketingtitel. Mein Lob gilt jedenfalls Ulisses, die mit HeXXen ganz schön gezeigt haben, wie man eben doch eine neue Reihe auf Deutsch etablieren kann, die eben nicht D&D oder D&D-artig ist. 

    Im Augenblick gibt es aber trotzdem einfach zu viele Leute im Alter 40-50 mit zu viel Geld, die alle möglichen Dinge per Crowdfunding kaufen. Ich bin bekennenderweise einer davon. Dass diese Event- und Hype-basierten Einmalkäufe nicht automatisch eine langfristige Reihe erzeugen, sollte doch keine überraschende Sache sein. Wenn jetzt noch eine gesamtgesellschaftlich unsichere Situation dazukommt, dann geraten die Verlage natürlich unter Druck, wie übrigens ganz viele andere Firmen und Menschen auch. Aber daraus leite ich keine Probleme des Marktmonopols oder so etwas ab.
    « Letzte Änderung: 25.09.2022 | 17:43 von postkarte »

    Offline Megavolt

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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #189 am: 25.09.2022 | 17:37 »
    Es ist halt ein Faktorenbündel:

    - allgemeine Großtrends für oder gegen üppige Freizeitbudgets ("Boom" vs. "Bust")
    - allgemeine Großtrends für oder gegen das Rollenspiel ("Big Bang theory macht Nerdyness cool" vs. "WoW macht klassisches Pen and Paper unattraktiv" (oder whatever))
    - allgemeine Großtrends für bestimmte Tropen ("Zombiewelle der frühen 2010er" vs. "Wikingerwelle der frühen 2020er")
    - hohe oder niedrige Präsenz einzelner Produkte ("YouTube ist voller DnD" vs. "Niemand spricht über Splittermond")
    - unproblematische oder problematische Zugänglichkeit einzelner Produkte ("Jeder kapiert DnD" vs. "Niemand kapiert Fate")

    usw.  Verfügbarkeit, Preis, charmante Promotion, Influenzer, hardcore Spielleitergilde, Glück, was weiß ich.

    Und es ist halt auch kein Nullsummenspiel, das darf man nicht vergessen. Nur weil DnD gut läuft, heißt das nicht, dass andere Rollenspiele schlecht laufen müssen. Es gibt immer noch "wenige" Rollenspieler, zum Beispiel im Vergleich zu den Brettspielern, Wachstumsmöglichkeiten sind absolut da. Und man spielt ja auch W20 Rollenspiele, nicht nur eines.
    « Letzte Änderung: 25.09.2022 | 17:50 von Megavolt »

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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #190 am: 25.09.2022 | 17:42 »
    Es gibt immer noch "wenige" Rollenspieler, zum Beispiel im Vergleich zu den Brettspielern, Wachstumsmöglichkeiten sind absolut da.

    Nur weil es wenige gibt, müssen die Wachstumspotentiale nicht groß sein.
    Gibt ja auch ein paar Faktoren, die dem Rollenspiel im Vergleich zur nahen "Verwandtschaft" den Nachwuchs...na ja, nicht vergraulen, aber eben doch gewisse Hindernisse darstellen.
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    Offline Megavolt

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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #191 am: 25.09.2022 | 17:46 »
    Nur weil es wenige gibt, müssen die Wachstumspotentiale nicht groß sein.

    Ich komme frisch von einem "offenen" Brettspieletreff und ich war begeistert, wie vollkommen durchmischt und barrierefrei das war. Ich habe, jetzt nur als situatives Schlaglicht, mit einem gebrechlichen Mütterlein, bei der Gevatter Hein schon hörbar laut angeklopft hat, und einem Schüler (?) eine Runde Codenames gerockt gegen zwei Studentinnen und einen erwachsenen Anwaltsgehilfen oder so. Danach Skull, und danach irgendwas, wo ich den Namen nicht mehr weiß.

    Und ich hatte mir die ganze Zeit überlegt, die könnten locker und leicht auch allesamt, so wie sie da herumsitzen und sich amüsieren, als Rollenspielgruppe ausziehen, um dem König der Riesen im Schauerwald die Krone zu mopsen oder was auch immer.

    Wir sind halt noch nicht so weit, die Brettspiele sinds definitiv.
    « Letzte Änderung: 25.09.2022 | 17:49 von Megavolt »

    Offline YY

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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #192 am: 25.09.2022 | 17:50 »
    Wir sind halt noch nicht so weit, die Brettspiele sinds definitiv.

    Genau das meine ich: Warum sind "wir" denn noch nicht so weit?

    Ich behaupte, dass Rollenspiel grundsätzlich nie so groß werden kann wie (das extrem weite Feld) Brettspiele, weil einige konstituierende Elemente einen Teil der Leute vom Rollenspiel fernhalten, die sich im Brettspielsektor trotzdem zuhause fühlen können. Eben weil sie diesen Elementen dort durch die enorm breite Auswahl quasi ausweichen können.
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    Offline sma

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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #193 am: 25.09.2022 | 19:22 »
    Davon abgesehen, dass ich die letzte Zahl nicht glaube, sondern es wahrscheinlich eher 2-3x so viel ist, wie alle anderen deutschen Verlag zusammen umsetzen, ist Fakt, dass D&D 5e sicherlich den Markt auch in Deutschland inzwischen beherrscht.
    Da wirst du Recht haben.

    Ich habe mir gestern auch noch mal die Bilanz von Pegasus angeschaut. Die haben letztes Geschäftsjahr (endete am Juni 2021) einen Umsatz von 26 Mio € gehabt und hofften da auf 35 Mio € im nächsten Geschäftsjahr (endete am Juni 2022). Das ist … viel. Natürlich kommt der von Brett- und Kartenspielen (in dem umfangreichen Erläuterungen sagen sie z.B. dass Spiel des Jahres zu verkaufen ein Umsatzplus von 10 Mio € bedeutet) und leider erwähnen sie Rollenspiele mit keinem Wort. Das bedeutet IMHO leider, dass sie aus finanzieller Sicht für das Unternehmen kaum eine Rolle spielen.

    Aber vielleicht liegt deren Anteil bei 6% (um mal eine "kaum eine Rolle spielen" Zahl zu raten). Das wären dann dann auch immer noch 2 Mio €.  Und zusammen mit was immer auch Ulisses jenseits der 3 Mio € umgesetzt hat (das Umlaufvermögen von 3 Mio € aus der Bilanz ist ja eine untere Grenze), liegen wir dann bei 5-6 Mio €, weil ich nicht denke, dass die anderen deutschen Rollenspielverlage zusammen auch nur auf eine Mio kommen.

    Daher korrigiere ich mich auf WotC liegt wahrscheinlich eher beim doppelten von allen deutschen Rollenspielverlagen zusammen. Aber auch das ist eine deutliche Dominanz.

    Und wie du ja richtig sagst, ist dies für die Spielenden überhaupt nicht relevant. Aber es ist der Versuch, die ursprüngliche Frage, ob D&D (in Deutschland) dominiert, mit (spärlichen) Zahlen zu untermauern und nicht einfach nur die persönlichen Erfahrungen zu verallgemeinern. In meinem Umfeld spielt nämlich kaum einer D&D :-)

    Was jetzt irgendwo da oben im Thread stand, dass es Verdrängungseffekte gibt, mag ja stimmen, aber ich zweifele daran, dass die nur an D&D 5e liegen. Es gibt schlicht und einfach so viele Rollenspielsysteme wie noch nie und niemand kann die alle spielen. Man hat sich in gewisser Weise zugrunde diversifiziert, was die Anzahl der Spiele angeht. Deswegen werden und wurden in letzter Zeit viele Systeme auf deutsch eingestellt, weil einfach nicht mehr genug kritische Masse dafür da ist.
    Ganz genau. In den vergangenen Jahren hat es sich für Verlage gelohnt dank sehr günstiger Produktionskosten von Büchern und der eigenen Selbstausbeutung und der von Fans, die sehr billig Übersetzungen gemacht haben, selbst bei einer Auflage von 200 Büchern eine deutsche Version zu produzieren. Das hat zu eine Schwemme von Systemen geführt, denen die kritische Masse fehlt.

    Und dann ist D&D ein guter kleinster gemeinsamer Nenner, auf den sich alle einigen können.

    Früher war das mal DSA, doch das haben seine Fans dermaßen über die Jahre komplifiziert, dass es IMHO keine Chance mehr hat auf einem Markt, wo ein Spiel auf Youtube und Twitch in einem _Actual Play_ gut funktionieren muss, damit es erfolgreich ist.

    Offline HarbinWester

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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #194 am: 25.09.2022 | 19:36 »
    Kommt halt drauf an, ob Dein Speichermedium, auf dass Du Deine PDFS seit 10+ Jahren gespeichert hast, auch noch in 25 Jahren lesbar sind...

    Seiteneinwurf: Ich weiß ja nicht,wie Du ITseitig aufgestellt bist, aber ich habe meine PDFs multicloud redundant abgelegt, so dass ich mir um "Speichermedien" keine Sorgen mache - den Fall eines kompletten zivilisatorischen Meltdown mal ausgenommen. Aber sollte der eintreffen, sind die PDFs mein kleinstes Problem 😉

    Offline HarbinWester

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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #195 am: 25.09.2022 | 19:51 »
    Mich würde ja mal interessieren - wenn man das ganze Mimimi vom bösen Big Player WotC  mal beiseite lässt und eine Sekunde mal so tut als gäbe es kein DnD mehr - welches deutsche Rollenspiel könnte (wenn man genügend Geld drauf wirft) global dominieren, resp. welche Produkteigenschaften prädestinieren es dazu?

    Ergänzende Fragestellung: Was wäre das deutsche Gegenstück?

    Offline Gunthar

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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #196 am: 25.09.2022 | 19:59 »
    Mich würde ja mal interessieren - wenn man das ganze Mimimi vom bösen Big Player WotC  mal beiseite lässt und eine Sekunde mal so tut als gäbe es kein DnD mehr - welches deutsche Rollenspiel könnte (wenn man genügend Geld drauf wirft) global dominieren, resp. welche Produkteigenschaften prädestinieren es dazu?

    Ergänzende Fragestellung: Was wäre das deutsche Gegenstück?
    Ich würde sagen Midgard. Das hat von dem Probenmechanismus einen ähnlichen Aufbau wie D&D: 1W20+Fertigkeitsbonus>=20 geschafft.
    DSA könnte es auch wieder schaffen, wenn die die Proben auf einen einzelnen W20 reduzieren könnten. Die Charakterentwicklungsmöglichkeiten sind nämlich schön.
    Spieler in D&D 5e: "8 + viel, trifft das?"

    (Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
    I propose that we rename the game "The One Ring" to become "The Eleven Ring" ;)
    Three Rings for the Elven-kings under the sky,
    Seven for the Dwarf-lords in their halls of stone,
    Nine for Mortal Men doomed to die,
    Eleven Rings to roleplay the one...

    Offline nobody@home

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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #197 am: 25.09.2022 | 20:03 »
    Mich würde ja mal interessieren - wenn man das ganze Mimimi vom bösen Big Player WotC  mal beiseite lässt und eine Sekunde mal so tut als gäbe es kein DnD mehr - welches deutsche Rollenspiel könnte (wenn man genügend Geld drauf wirft) global dominieren, resp. welche Produkteigenschaften prädestinieren es dazu?

    Ergänzende Fragestellung: Was wäre das deutsche Gegenstück?

    "Deutsches Rollenspiel" und "global dominieren"? Das sehe ich irgendwie nicht zusammen ;) -- selbst ohne D&D kriegen wir immer noch wesentlich mehr Rollenspiel aus dem Ausland rein als wir umgekehrt in die weite Welt exportieren, und wahrscheinlich würde dann einfach eins von denen diesen Platz einnehmen.

    Offline Megavolt

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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #198 am: 25.09.2022 | 20:10 »
    DSA hat ein sau hohes production value, von dem auch die Amis oft schwärmen. Die Bücher liegen gut in der Hand, sehen klasse aus und machen was her, je nach Produkt wirkt DSA romantisch-charmant oder energetisch-fetzig, ist beides nicht verkehrt.

    Also direkt verstecken bräuchte sich DSA nicht, Fantasy ist gut, klassische Rollenspielkonzeptionierung mit Spielleiter und Heldengruppe und so ist auch gut, viel Fan Tinnef gibts auch, ne Masse an Produkten zB zur Abenteuerauswahl ist da.

    Es würde halt failen wegen dem Bloat und den Regeln und so, aber hey. Irgendwas ist ja immer.  ~;D
    « Letzte Änderung: 25.09.2022 | 20:12 von Megavolt »

    Offline caranfang

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    Re: DnD dominiert alles
    « Antwort #199 am: 25.09.2022 | 20:12 »
    Mich würde ja mal interessieren - wenn man das ganze Mimimi vom bösen Big Player WotC  mal beiseite lässt und eine Sekunde mal so tut als gäbe es kein DnD mehr - welches deutsche Rollenspiel könnte (wenn man genügend Geld drauf wirft) global dominieren, resp. welche Produkteigenschaften prädestinieren es dazu?

    Ergänzende Fragestellung: Was wäre das deutsche Gegenstück?
    Das liegt vielleicht daran, dass zum einen TSR damals schon keinen guten Ruf hatte (wie die Bezeichnung T$R andeutet) und zum anderen, WotC von Hasbro aufgekauft wurde und es seit dem doch einige fragtwürdige Entscheidungen gab.

    Das deutsche Gegenstück ist und bleibt DSA. Es gibt Ausgaben in anderen Sprachen, die auch relativ erfolgreich sind. Wäre Sschmidt Spiele damals nicht Pleite gegangen oder hätte FanPro sich nicht aufgelöst, dann hätte DSA viellicht international wirklich erfolgreich werden können.