Bei mir ist es genau umgekehrt, wie von einigen hier geschildert. Einige der sehr komplexen Spiele empfinde ich eher als Arbeit, denn als Spaß. Ganz vorne liegt da für mich Spirit Island. Dicht gefolgt von Tsukuyumi. Ich kann bei beiden Spielen schon den Reiz sehen, aber im Verlauf der meist längeren Partien verfliegt dieser Reiz für mich schnell und ich empfinde sie als anstrengend. Und daher mache ich bei diesen Spielen halt mit, weil es in der Gruppe ab und an dazugehört, und wir zum Glück ja auch genug andere Spiele spielen. Aber wenn ich die Wahl habe suche ich lieber andere Spiele aus.
Eine zweite Kategorie, die ich nicht von mir aus vorschlage, aber mit manchen Konstellationen mitspiele, sind Wort-Reaktions-Spiele wie Kakerlakensalat, Plapparagei, Neinhorn usw. Ich bin nicht mal furchtbar schlecht darain, aber man beobachtet immer wieder, dass diese Spiele manchen Leuten sehr liegen, die dann total abräumen und andere bei jeder Runde ins Stottern geraten und kein Land sehen. Nach zwei Runden ist oft klar, wie es ausgeht, bis das Ergebnis endgültig da ist, zieht es sich aber manchmal sehr lange hin.
@Scotland Yard: Das haben wir jetzt als Familienspiel wiederentdeckt und ich finde es eigentlich ganz nett. Ein kleines bisschen komplexer und thematisch witzig ist das ähnliche Nuns on the Run, das mir gut gefällt.
@Werwölfe: Das habe ich früher total gerne gespielt und in der richtigen Gruppe ist es eigentlich immer noch ziemlich cool. Der extreme Nachteil ist halt das frühe Ausscheiden, was gerade bei einer großen Gruppe dazu führt, dass man ewig daneben sitzen muss. Daher spiele ich viel lieber Tempel des Schreckens.
@Memory: Das Grundspiel finde ich mittlerweile auch ziemlich öde, spiele es aber manchmal mit Kindern und Oma mit. Die Regeln sind halt so einfach, dass es schon zurecht der Klassiker ist und auch Nichtspieler anspricht. Aber leichte Variationen (v.a. das großartige Memoarrrrr) oder andere Kinderspiele mit Memorymechanik (Stone Age Junior) finde ich schon deutlich besser.