Kommt auch auf die Spielweise an.
Sehr oft reicht es, ungefähre Vorstellungen von den Zeiten zu haben und den Rest zu handwedeln. Knapp wird es dann halt, wenn es sich richtig anfühlt.
Wem das zu willkürlich scheint, der muss alles rechnen. Oder zumindest dann rechnen, wenn es relevant werden könnte (also eigentlich immer, weil man dann ja wahrscheinlich auch flexibel auf unvorhergesehene Aktionen der Spieler reagieren können möchte und dafür dann eine bereits vorhandene, willkürfreie Zeitführung braucht). Oder man handwedelt dann halt bis dahin und fängt an zu zählen, wenn es wichtig wird.
Ich handhabe es (als Spielleiter) so, dass ich normalerweise handwedele. Wenn ich vorher weiß, dass es auf genaue zeitliche Taktung ankommt und wenn das für das Szenario eine Rolle spielt, dann zähle ich auch mal mit. Versuche aber, das geheim zu machen, um Brüche durch Rechenfehler, Missverständnisse etc. zu vermeiden. Auch dann rechne ich meist nicht stundengenau, sondern eher in Vormittagen, Nachmittagen, Abenden, Nächten etc.
Als Spieler ist es mir egal - ich finde Zeitrechnerei tendentiell anstrengend, der Verwaltungsaufwand für Spieler hält sich aber meist in Grenzen. Und "nachrechnen" für die Zeitrechnungen des Spielleiters mache ich als Spieler nicht. Helfe auch als Spieler gern, allfällige Brüche und Fehler in der Zeitrechnung zu korrigieren. Alles kein Problem. Es soll am Ende eine gute Geschichte und vielleicht sowas wie Spannung dabei herauskommen - da möchte ich keine hinderlichen Erbsen zählen.