Sorry, so war sie gar nicht gemeint. Ich hab nur den Eindruck, dass es momentan durch das viele BlingBling und Kickstarter und insgesamt die Kommerzialisierung halt schon auch teurer wird. Ist halt die Frage, welches Ausmaß man da gut findet. Das sieht sicher jeder anders.
Nach meinen Eindruck bietet nahezu jeder Kickstarter auch eine preiswerte Option wo man entweder nur das PDF oder nur das Softcover erwerben kann.
Man hat in der Regel die Option einen ganzen Ratsch an Sachen darüberhinaus mitzunehmen, es ist allerdings kein Zwang.
Teilweise gibt es auch über Kickstarter, ob man will oder nicht, kostenlose Einblicke in die Manuskripte ebenso wie Magazine zu erstaunlich kleinen Preisen zugänglicher werden. In Bezug auf Magazine gerade wenn ich es damit vergleiche, welchen Aufwand ich für den erhalt von einem Arcane CaitVi fahren musste. Sowohl im Punkt "es überhaupt finden" als auch die Organisation des Versands und Kosten.
Der einzige Kickstarter der mir namentlich einfällt, der bewusst teuer gehalten war, ist Invisible Sun.
Wobei darauf ein Projekt gefolgt ist, wo es das ganze ohne SchnickSchnack günstiger zu haben gab.
Das müsste nicht gänzlich so sein, könnte ich mir denken.
Wenn die Spiele wie auch Welten von vorne herein mehr als Baukästen verkauft würden, die erste Schritte und Schablonen mit ein paar ausdrücklich inkompatiblen Beispielen bieten, aber nicht alles fest vorgeben, hätte man für sowohl mögliche, aber nicht notwendige, weil eh nicht 1:1 überall geltende Erweiterungen wie auch Anreiz dann tatsächlich davon inspiriert Neues zu erschaffen.
Das Problem dahingehend ist, dass ich persönlich keinen Baukasten will.
Ich möchte mir mein Setting nicht selbst zusammen bauen, sondern ich will andere finden mit denen ich in Bezug auf das Setting die gleiche Grundlage habe. Es ist der Punkt, weshalb ich mich bisher mit keinem Universal-System anfreunden konnte und mir die Chronicles of Darkness gerade in der ersten Edition sowas von egal waren.
Ich persönlich bin geneigt beim lesen damit anzufangen mit den Zähnen zu fletschen, wenn mir ein Rollenspiel oder die Macher vorschreiben wollen wie man richtig zu spielen hat oder was nach deren Ansicht inkompatible sei.
Bei der alten Ausgabe von Vampire habe ich das nicht bemerkt, es ist aber ein Punkt der mich bei der neuen etwas störte und der bei neuen Spiellinien wie Hunter 5th Edition so prominent von Renegade/PDX herausgearbeitet wird, dass es mich demotiviert die Produkte zu lesen. Ähnlich wie die neuen V5 Ergänzungsbücher, die einem Texte zur Second Inquisition oder dem Sabbat bieten, mit der klaren Ansage das man die nicht spielen soll und Boykott der Spielbarkeit in dem einem nicht das Material dazu gegeben wird.
Interessante Frage: Schließt ein teurer Kickstarter oder ein teures Rollenspiel mit etlichen Zusatzbänden im Umkehrschluss dann die Kreativen oder diejenigen, die nicht so viel Geld haben aus? Ist das dann auch Gatekeeping? Peer Group Pressure, weil man sich nicht alles leisten kann und so?
In Bezug auf Rollenspiele braucht man eigentlich nur das Grundregelwerk um es zu spielen.
Heißt in Bezug auf Vampire leite ich fast ausschließlich basierend auf dem Grundregelwerk und dann halt noch den imho interessanten Clans. Normalerweise findet man daneben die Informationen oder die Ergänzungsbände recht schnell paraphrasiert in Fan Communities or halt als Dokumente wo halt entweder gescannt wurde oder das Watermark herausgefritzelt. Ebenso kommt es vor das Gruppen etwaige Sachen untereinander zumindest digital zur Verfügung stellen oder halt wie früher Sachen einfach ausleihen.
In Bezug auf die Kreativen würde ich annehmen das ein positives, recht neues Element ist, nicht nur eine SRD zu bieten respektive die Grundregeln offen anzubieten, sondern auch Content Creator Programme. Wo die Keativen dann ihre Werke sogar verkaufen können. Wo es die Option gibt, neben den offiziellen Werken, einfach die eigene Variante anzubieten, bspw. in der Form eines V5 Sabbat Band, in dem der Sabbat spielbar ist.
Hat halt weiterhin das Problem, dass es nicht zum Setting gehört, damit nur unter denen verbreitet ist die den Band gesehen/gelesen haben, was dann halt auf die Gruppe begrenzt ist.
Daneben ist 90% des Zeug das über Kickstarter angeboten wird danach auch in Läden zu finden, idR. eher deutlich günstiger, weil der Krimskrams gespart wurde.