Letzten Endes gibt es, vermute ich, so wenige ausdrücklich "gewaltfreie" Rollenspiele deswegen, weil die meisten von uns zumindest in unseren eigenen privaten imaginären Abenteuern auch wenigstens gelegentlich ebenso imaginäre Gewalt einsetzen können und dürfen wollen und ein hypothetischer Versuch, selbst das noch zu verbieten, von zumindest denen als unfreundlicher Akt und (mehr oder weniger selbst gewaltsamer...) Übergriff in die eigene Privatsphäre aufgefaßt werden dürfte.
Das heißt jetzt nicht im Umkehrschluß, daß in jedem von uns zwangsläufig ein kleiner Mörderhobo sitzt und nur nach ständigem Blutvergießen hechelt. Aber ich denke, etwas Durchsetzungsvermögen wollen viele von uns ihren Charakteren dann doch mitgeben...und dazu gehört dann eben auch die Möglichkeit, im Zweifels- oder Notfall einfach stärker zu schubsen als der Gegenüber.